20 Nov
Dritte wirft sich Frust von der Seele
Kantersieg beim Tabellenletzten
24 Okt
Herren 3 - Bezirksliga
Herren 3 krampft sich in Topspiel zum Sieg
Es war das erwartet schwere Match zwischen den beiden ungeschlagenen Mannschaften der Bezirksklasse 3, dem TSV Sauerlach 3 und dem SV Anzing 3, in welchem letztere zwei unterschiedliche Gesichter zeigten. Trainer Lukas Reisinger konnte erstmals in dieser Saison aus dem vollen Kader schöpfen und außerdem auf einen vollen Betreuerstab zurückgreifen. Trotz dieser guten Voraussetzungen legten sie einen klassischen Fehlstart über die gesamte erste Halbzeit hin. Nur Max Janussek im Tor verhinderte noch mehr neu ergraute Haare bei manchen Zuschauern. So war er es, der seine Vorderleute nach einer 3:2 Führung vor einem höheren Rückstand bewahrte. Manch einem Spieler waren noch die privaten Verpflichtungen am Vorabend anzumerken (Anm. d. Red.: an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an die Familie Mögel), was wiederum die Gäste konsequent ausnutzten. Durch klaffende Lücken im Abwehrverbund und haarsträubende Kreisanspiele drehte sich das Spiel zu einem Stand von 8:11. Zu diesem Zeitpunkt hätte man sich eigentlich beim Gegner für die genommene Auszeit bedanken können. Allerdings konnte man das Ruder nicht herumreißen und geriet mit sechs Toren in Rückstand. Dann griff auch Trainer Reisinger auf Zuruf seiner Mutter von der Tribüne „endlich“ zur Timeout-Karte, um sein Team nochmal für die letzten 6 Minuten der ersten Halbzeit einzustellen. Selbst Baggerfahrer Sebastian Dengler, der erst zu Spielbeginn von seiner Tätigkeit auf der bauma eintraf, bekam den gegnerischen Rückraum nicht in den Griff. Allein Christoph Mayer ist es zu verdanken, dass der Vorsprung in dieser Phase auf zwei Tore schmolz. Er markierte pausenübergreifend vier Tore am Stück.
Während der Trainer in der Kabine die üblichen Floskeln bemühte, kümmerte sich der andere Teil des Betreuerstabs um die Aufwärmübungen des Nachwuchses unter ärztlicher Aufsicht.
Besaß man in der ersten Halbzeit noch die zweifelhafte Gabe, sich vehement gegen jeden noch so kleinen Funken Hoffnung mit einem eigenen Fehler zu wehren, zeigte sich nach der Pause ein anderes Bild. Angespornt von seinem Bayernliga-Rentner-Kollegen Schoko erzielte auch Nick Hawranek vier Tore in Folge, sodass auf der Anzeigetafel zehn Minuten nach Wiederanpfiff erneut eine Anzinger Führung zu sehen war. Leider verpasste man es in diesem Moment, sich deutlicher abzusetzen, weshalb sich bis zum Ende ein spannendes Spiel entwickelte und sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzen konnte. Die Abwehr der Löwen zeigte sich nun deutlich verbessert, konnte man doch den Bewegungsradius des gegnerischen Rückraum deutlich einschränken sowie Anspiele zum Kreisläufer unterbinden. Diese Motivation nahm sich Felix Muskel Muck etwas zu sehr zu Herzen – als er auch gegen seinen direkten Gegenspieler auf Außen die Krallen ausfuhr rechnete dieser nicht mit seiner ruppigen aber liebevollen Art, was eine Zeitstrafe für unseren Alphalöwen zur Folge hatte. Die zweite Auszeit der Sauerlacher brachte nicht den gewünschten Erfolg und Bauarbeiter Sebastian Dengler erzielte in seiner unnachahmlichen Art zwei Minuten vor Schluss die 2-Tore-Führung für seine Truppe. Diese wurde durch die Gäste direkt gekontert. Nun lag es an der Abgezocktheit der Anzinger, die Führung ins Ziel zu bringen. Als eine halbe Minute vor Schluss der bisher eher semi-erfolgreiche Henri Lück freigespielt wurde, reagierte Trainer Reisinger blitzschnell und nahm seine letzte Auszeit. Es wurde besprochen, doch bitte eine bessere Lösung im letzten Angriff zu finden. So war es Nick Hawranek, der sich zuletzt noch über seine zu geringe Spielzeit beschwerte, der frei vor dem Tor auftauchte und seinen Aufsetzer mit aller Kraft unter das Hallendach setzte. Es stellt sich die Frage, ob dieses Muskelpaket nicht bald bei anderen Mannschaften im Verein Begehrlichkeiten wecken wird… Nichtsdestotrotz musste man sich durch die vergebene Entscheidung noch einmal auf die Abwehr des letzten Sauerlacher Angriffs konzentrieren. Durch ein Stoppfoul kamen die Blauen nur noch zu einem direkten Freiwurf mit der Schlusssirene, der seinen Weg nicht ins Anzinger Tor fand.
Somit bewahrt Anzings wahre Liebe auch nach diesem fordernden Spiel seine weiße Weste und grüßt nun als einzige ungeschlagene Mannschaft von der Tabellenspitze. Im Anschluss löste Nick mit Unterstützung seiner besseren Hälfte noch seine Schulden aus dem ersten Saisonspiel ein und verwöhnte die Mannschaft mit einem hervorragenden Mahl zum Sonntagabendspiel. Aufgrund dieser Belastung für die Spielermägen ist es sicher nicht verkehrt, dass das nächste Spiel erst in zwei Wochen, am 06.11. um 18:00 Uhr, beim HT München 5 stattfinden wird.
Spieler und Tore:
Janussek, Krohmer (beide Tor), Muck, Wörner (5), Dengler (1), Hawranek (8), Winter, May (3), Haj Abdallah (1), Mayer (6/3), Oellerer, Lück, Harder, Weindl (1)
Stimmen zum Spiel:
Spielerfrau Cathi G. auf die Frage nach der Leistung ihres Herzblatts auf der Rückraum-Rechts-Position: „Nicht so scheiße.“
Anmerkung aus dem Redaktionsmeeting: „Verdammt, wir haben schon über eine Seite geschrieben – das liest doch eh keiner?! Ciao.“
13 Nov
Sieg im Pfostenwerfen bringt leider keine Punkte ein