Dritte glänzt gegen ehemaligen Angstgegner

Zur ungewohnten Uhrzeit am Sonntagnachmittag um 14 Uhr fanden sich die Herren der Anzinger Landesligareservereserve trotz bestehenden oder angehenden Sonnenbrands angesichts des traumhaften Wetters in der Anzinger Löwenhöhle ein, um ihr vorletztes Saisonspiel gegen den TSV Brannenburg zu bestreiten. Neben den Langzeitabwesenden musste Coach Reisinger diese Woche außerdem auf Christoph “Tzokko” Mayer und Maximilian “Eliut” Janussek verzichten, die lieber ein romantisches Wochenende in Paris verbrachten. Dafür meldete sich Kanada-Urlauber Sebastian Dengler quasidirekt nach Landung seines Fliegers zurück auf dem Spielfeld. 

Wie letzte Woche erlaubten die Löwen ihren Gästen, das erste Tor des Spiels zu erzielen. Spoiler Alert: Genau wie letzte Woche sollte dies die letzte Führung des Gegners im gesamten Spiel bleiben. Zu Beginn blieb ddie Partie auf beiden Seiten vergleichsweise torarm, unter anderem weil Julius Weindl die Fußstapfen von Stamm-7m-Schütze Mayer füllte und wie gewohnt den ersten Strafwurf vergab. Kurz darauf versetzte Marius Bergmann mit seinem Debüt-Treffer im Löwen-Dress seine gesamte Mannschaft dennoch erstmal in Jubellaune. Im weiteren Verlauf waren die Angriffe der Anzinger zerfahren, auch die personellen Wechsel brachten zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Ab der 20. Minute beim Spielstand von 10:9 und einem nun souverän verwandelten 7m von Julius Weindl nahmen die Rossoneri Fahrt auf und legten bis zur Halbzeit einen 8:3-Lauf hin. Besonders erwähnenswert ist hier das nächste Premierentor in rot und schwarz, diesmal durch Lasse „Hageboom“ Hagedorn, der über die vor ihm aufgehende Lücke in der Abwehr zunächst selbst überrascht schien, es allerdings schaffte, den Ball irgendwie über die Linie zu bugsieren. Auch eine Unterzahl konnte die Löwen in dieser Phase nicht stoppen, als Routinier Martin Oellerer sich mit all seiner Erfahrung auf Außen durchsetzen und nur durch ein strafwurfwürdiges Foul gestoppt werden konnte. 

In der Halbzeitansprache gab es für die Mannen von Coach Reisinger keine Überraschungen. In gewohnter Manier mimte er den steten Mahner, und wies seine Schützlinge an sich nicht zu sehr auf dem Ende der ersten Halbzeit auszuruhen. 

Seine Worte fanden ausnahmsweise Gehör. Bevor die Brannenburger diesmal ihr erstes Tor erzielen konnten, hatten die Löwen ihrerseits bereits sechs Stück auf dern Habenseite verbucht. Von da an merkte man bei allen Beteiligten, dass sie sich nun auf den restlichen Tag in der Sonne freuten und das Spiel so schnell wie möglich über die Zeit bringen wollten. Die einzige Unterbrechung stellte die Auszeit des Brannenburger Trainers in der 42. Minute dar, nachdem Anzings wahre Liebe auf ganze 17 Tore Unterschied davongezogen war. Zu diesem Zeitpunkt stand der aufgehende Stern am Anzinger Tormannhimmel, Robin „Katze“ Schmid, bereits seit 20 Minuten zwischen den Pfosten. Er erledigte seine Aufgabe so gut, dass Torwartveteran Felix „Paul“ Mögel es sich auf der Bank gemütlich machen konnte und nicht mehr eingreifen musste. Im Gegensatz zu ihrer beider Vertretung, Max “Eliut” Janussek, hat er gut informierten Quellen zufolge allerdings nicht vor, in der Folgewoche einen Marathon zu bestreiten (Anm. d. Red.: Glückwunsch zur neuen persönlichen Bestzeit, Max!!). Unter frenetischem Jubel der gesamten Mannschaft krönte der völlig im Torrausch spielende Lasse „Hageboom“ Hagedorn seine Leistung mit dem 40. Tor. 

Der erfahrene und gutleitende Schiedsrichter Koch beendete das sehr faire Spiel beim Stand von 41:26. Für diese souveräne Leistung ließen sich die Spieler im Anschluss von den begeisterten Fans auf der Tribüne feiern (Anm. d. Red.: Vielen Dank an alle, die sich an diesem Tag für Indoor-Entertainment entschieden haben!). 

Nun steht in dieser Saison lediglich ein weiteres Spiel für Anzings wahre Liebe an. Ein besonderes Spiel wird es vor allem für den scheidenden Trainer, Lukas Reisinger, der am kommenden Samstag, den 13.4., um 16 Uhr ein letztes Mal seine Schützlinge  aufs Feld führen wird. Bei eigenem Sieg und einer Niederlage des Tabellenführers aus Trudering wäre sogar noch der Meistertitel als Abschiedsgeschenk möglich. So oder so würde sich die gesamte Mannschaft über jeden einzelnen Anzinger Handballfan freuen, der an diesem Tag den Weg in die Halle findet, um das Team für ihre erfolgreiche Saison sowie Lukas für seine langen Jahre als Trainer zu feiern! 

Spieler und Tore: 

Schmid (22. - 60. Minute, Mögel (1. - 22., beide Tor), Bergmann (1), Wörner (3), Dengler (2), Winter (1), May (7), Weindl (4/3), Hagedorn (4), Oellerer (2), Förster (5), Lück (5), Jordan (7), Harder 

Stimmen zum Spiel: 

Unbekannte Stimme auf der Bank in der zweiten Spielminute: „Wer 1:0 führt, der stets verliert.“ 

Felix „Paul“ Mögel: „Ich bin ja einer, der gerne auf der Bank hockt – zumindest, wenn es auf der Platte läuft.“ 

Robin „Katze“ Schmid: „Das lief doch heute ganz gut, oder? Also ich bin zufrieden!“