01 Mai
Herren 1 -Regionalliga
500 Löwenfans feiern zum Saisonfinale
Beim 25:25 gegen Waldbüttelbrunn ist Spannung bis zur letzten Sekunde - Freibier, Spanferkel, Trachten-und Heimatabend, Goaslschnalzer, Ehrungen, Superstimmung
Alles was man braucht und zu einem gigantischen Saisonfinale sich nur erträumen konnte, wurde am Samstag in der Löwenhöhle geboten. 500 Fans hatten sich zum größten Teil ihre herrlichen Trachten angezogen und boten zusammen mit den Gastvereinen Trachtenverein, Burschenverein, Schützenverein und Goaßnstammtisch einen fantastischen Rahmen. Bereits ab 18:00 Uhr waren viele Löwenfans anwesend und genossen bei Spanferkel und prächtiger Stimmung die Ehrungen der erfolgreichen Teams der Löwen aus dieser Saison.
Aber auch das anschließende Spiel sollte an Spannung und Dramatik alle Erwartungen erfüllen.
Von Anfang an zeigte sich, dass die DJK Waldbüttelbrunn eine wahre Spitzenmannschaft der Bayernliga ist. Das schnelle und präzise Angriffspiel konnte von den Löwen kaum unterbunden werden. Obwohl die Löwen im Angriff selbst ihre Chancen nutzen konnten, bekamen sie in der Deckung nicht so recht den Zugriff auf den Gegner. Die Klasse der Würzburger Vorstädter zeigte sich aber vor allem in der Konsequenz des Ausnutzens der Löwenfehler. So kamen sie immer wieder zu leichten Kontertoren. Bis zum 9:9 wogte das Spiel hin und her. Dann konnten die Unterfranken auf 3 Tore davonziehen (9:12) und diesen Vorsprung bis zur Pause halten (12:15).
In der Pause kritisierte Löwentrainer Müller die "Langsamkeit" seiner Spieler, die in manchen Situationen so wirkten als schauten sie nur zu und zu spät dran waren. Mehr Laufbereitschaft - "erst laufen, dann schauen und denken". Den Dreitorerückstand wollte man noch aufholen und den zahlreichen Fans durch eine leidenschaftliche zweite Hälfte in den nächsten Monaten im Gedächtnis bleiben. Vorweggenommen, das gelang mehr als akzeptabel. Mit dem Wiederanpfiff waren die Löwen voll da und boten eine zweite Hälfte vom Feinsten. Nach dem 15:18 konnte man wieder ausgleichen (18:18) und nun kam die Stimmung in der Halle dazu. Aber auch hier zeigte sich die Klasse der Waldbüttelbrunner. Abgezockt nutzten sie kleine Unaufmerksamkeiten der Löwen und gingen wieder mit19:22 weg. Aber die Anzinger kämpften, jeder in der Halle spürte, dass die Löwen nochmal alles in die Waagschale warfen und bis zum Umfallen kämpften. Nach dem 21:24 kamen sie wieder auf 23:24 heran. Doch die Gäste stellten auf 23:25. Noch zwei Minuten. Die Anzinger verkürzten auf 24:25. Noch 25 Sekunden. Die DJK im Ballbesitz nahm die Auszeit. Trainer Müller ließ zwei technisch starke Spieler (Stumpf und Feitz) in Manndeckung nehmen. Der routinierte Tendera sollte auf Rückraum links keine Anspielstation finden. So wollte man nochmal den Ball. Tendera lief an, fand keine Anspielstation und musste Richtung Tor. Der Schiedsrichter pfiff (Schritte oder Stürmerfoul). Noch 5 Sekunden. Schneller Konter durch Tisi Haberthaler. Der sah vorne auf Außen Roman Müller und der lupfte zwei Sekunden vor dem Ende den Ball über Torwart Varga ins Netz.
Die Halle stand Kopf. Unglaublicher Jubel und eine prächtige Stimmung. Mehr kann man zu einem Saisonfinale sich nicht wünschen. Auch Gästetrainer Daniel Boldt war von der Stimmung beeindruckt und lobte auch beide Teams, die nochmal ein Riesenspiel boten, obwohl es für beide um nichts mehr ging.
"Ich bedanke mich bei meiner Mannschaft für die Leistung in diesem Spiel und in der ganzen Saison. Ein besonderer Dank gilt aber auch dem Löwenpublikum, das uns immer großartig unterstützt und den vielen Helfern des Vereins, die solche Events wie heute, erst möglich machen" so Trainer Müller bei der Pressekonferenz. "Wir haben unsere Saisonziele -Klassenerhalt, wenn möglich ein einstelliger Tabellenplatz- mit 25 Punkten erreicht. Das bedeutet 6 Punkte mehr als letztes Jahr und 2 Plätze besser. Es ist allerdings wirklich verwunderlich wie schwer es ist, sich in so einer ausgeglichenen Bayernliga zu behaupten":
Es spielten: Fabian Fiedler, Axel Imhoff, Lucas Scharder, Julian Ruckdäschel (6), Max Haberthaler (4), Matthias Haberthaler (4), Marinus Limbrunner (3), Chris Mayer (3/2), Roman Müller (2), Jonathan Limbrunner (2), Willi Bobach (1), Florian Zirnbauer, Andreas Dittiger, Felix Huber.
Die aktuelle Lage:
Coburg ist Meister und Aufsteiger in die 3. Liga.
Die 3.-Ligaabsteiger Rödelsee und Auerbach wollen ihre Teams aus der Bayernliga zurückziehen (aus wirtschaftlichen und personellen Gründen). Rödelsee will in der BOL Unterfranken antreten und Auerbach in der Landesliga. Beide Anträge wurden vom Präsidium des Bayr. Handballverbandes genehmigt. So steigen nur FFB II und Allach aus der Bayernliga ab. Unterhaching und Sulzbach-Rosenberg verbleiben in der Bayernliga.
Als Aufsteiger stehen fest: TSV Lohr (Meister der Landesliga-Süd) und VFL Günzburg (Meister der Landesliga Süd) fest. Der dritte Aufsteiger wird in einer Relegation zwischen dem TSV Münchberg und dem TSV Niederraunau ermittelt.
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