Punkt gewonnen oder doch Punkt verloren?

Nach dem zuletzt desolaten Spiel gegen Sauerlach wollte man unbedingt wieder an den Höhenflug der Vorrunde anknüpfen. Doch auch hier wurde schnell klar, dass es ein enges Spiel werden würde und um jedes Tor gekämpft werden muss. So ging es die ganze erste Halbzeit immer um ein Tor hin oder her, bis sich die HSG B-one zur Halbzeit erstmals mit drei Toren zum 19:16 absetzen konnte. Diese 19 Tore spiegeln auch das derzeitige Problem der vierten Mannschaft wider. Aus der Vorrunde war die Mannschaft für Ihre konsequente 6/0 Abwehr bekannt. Doch in den letzten Spielen war man einfach nicht schnell und vor allem aggressiv genug. Insbesondere in der Mitte wurden die Spieler nicht angegangen und so gelang es es Luca Reifferscheidt im Verlauf des Spiels alleine 11 Tore zu werfen. Nur gut, dass mit Fabian Veit, der auch 10 Tore warf, das Pendent in den Reihen von Anzing war.

 

So war auch klar, was es für die zweite Halbzeit geschlagen hatte - mehr Aggressivität in der Abwehr und im Angriff nicht ganz so überhastet den Abschluss suchen. Beides wurde - wenn auch nicht in Perfektion, so doch erkennbar - umgesetzt. Anzing konnte durchaus den ein oder anderen Ballverlust beim Angriff der HSG heraufbeschwören. Vorne hätte man durchaus noch ein wenig konsequenter sein können im Hinblick auf "erst einmal durchspielen und dann mit Druck auf die Abwehr." Gleichwohl stand es zwölf Minuten vor dem Ende immer noch 28:25 und der drei Tore Vorsprung der Gegner war nach wie vor gegeben.

Dann aber holte Anzing nochmal alles aus sich heraus und kam in der 58 Minute zum Ausgleich. 35 Sekunden vor Ende mit Ballbesitz wurde nochmals eine Auszeit von Anzing genommen. Die gefasste Idee, wie man zum Tor kommen wollte, konnte leider nicht in die Tat umgesetzt werden - es blieb beim 31:31. 

 

Die Frage, die blieb: "Punkt gewonnen oder Punkt verloren". Hätte man vor dem Spiel gefragt, dann sicherlich Punkt verloren. Nach der ersten Halbzeit aber doch eher ein Punkt gewonnen. Einigkeit herrschte hierzu selbst in den Reihen von Anzing nicht.  

 

Es spielten: Goßmann Simon; Martin Oellerer (5); Vincent Kerger (1); Thomas Piprek (4); Stefan Schier (2); Fabian Veit (10/4); Richard Delonge (1/1); Cedric Kummer; Leon Hantzsche (3); Jens Schönrock; Trainer: Gerhard Lzicar