20 Nov
Dritte wirft sich Frust von der Seele
Kantersieg beim Tabellenletzten
05 Apr
Herren 3 - Bezirksliga
Dritte mit souveränem Start-Ziel-Sieg in Raubling
Zu sehr ungewohntem Termin machte sich Anzings wahre Liebe am Ostersamstag auf die Reise nach Raubling. Aufgrund des Spielplans sollte es außerdem das erste Aufeinandertreffen mit dem TuS in dieser Saison sein. Nach einer enttäuschenden Leistung in der Vorwoche beim SV Bruckmühl war der Wille zur Wiedergutmachung innerhalb der Anzinger Dritten deutlich zu spüren. Zwar musste Coach Reisinger auf wichtige Spieler wie Capitano Felix „Wiesel“ Wörner und den Comebacker Bene „mit C“ Harder verzichten, konnte aber immerhin Andreas Lock und Thomas Lechner als Unterstützung am Kreis verpflichten. Ersterer gab sogar sein Saisondebüt für die Herren 3, während sich die treue Leserschaft vermutlich schon über die wöchentliche Erwähnung von Zweiterem langweilt (Anm. d. Red.: Wir freuen uns trotzdem jedes Mal über deine Hilfe, Thommy!).
Trotz seiner herausragenden Leistung bei der Niederlage in Bruckmühl nahm Marathonmann Max Janussek zunächst auf der Bank Platz und gab Felix „Paul“ Mögel die Chance, sich im Anzinger Tor zu beweisen. Nach einer Minute Anlaufzeit und dem 1:0 für die Hausherren spürte Mögel allerdings schon den Atem seines Konkurrenten im Nacken und sorgte dafür, dass er in den nächsten 15 Minuten kein einziges Mal hinter sich greifen musste. Er entschärfte einen Strafwurf der Gäste und unterstützte die ansonsten sichere 3:2:1 Abwehr mit starken Paraden, falls doch mal ein Gegner den Durchbruch fand. Gleichzeitig lief der Ball im Anzinger Angriff deutlich besser als in der Vorwoche. So wurden einige einfache Tore im Gegenstoß erzielt, aber auch klare Chancen sowohl über Außen, den Kreis und sogar für die Rückraumspieler erarbeitet. Es lief sogar so gut, dass Chris „Tzokko“ Mayer völlig ungewohnt den ersten Strafwurf im gegnerischen Tor versenken konnte. Eine zwischenzeitliche Auszeit der Raublinger sowie der Versuch, über Einläufer zum Erfolg zu kommen, brachte die Löwen nicht aus dem Konzept. Bei vereinzelten Nachlässigkeiten in der Zweikampfführung konnte man sich darauf verlassen, dass der eigene Tormann den Wurf mit hoher Wahrscheinlichkeit aufhalten würde. So ging man mit einer 5:16 Führung in die Pause, nachdem ein schön bis Rechtsaußen ausgespielter Angriff kurz vor der Halbzeit nicht verwandelt werden konnte.
Das Trainerteam, welches im gesamten Spiel ohne eigene Auszeit auskam, nutzte den möglichen Redeanteil zum Pausentee, um auf einzelne Schwächen im eigenen Spiel hinzuweisen, Lösungen vorzuschlagen und darauf hinzuweisen, nicht nachzulassen. Lukas „Quälix“ Reisinger entließ seine Mannschaft seit Langem mal wieder mit seiner berühmt-berüchtigten „Es geht wieder bei 0:0 los“-Ansage aus der Kabine.
Zu Beginn der Halbzeit lief auch fast alles nach Plan. Paul Mögel entschärfte einen Raublinger Strafwurf und obwohl Jonas May aufgrund seines angeborenen und unheilbaren „Ich kann nicht unten werfen“-Defizits für zwei Minuten auf der eigenen Bank Platz nehmen musste, zogen die Rossoneri durch einen Mayer-Hattrick auf 5:19 davon. Zur Mitte der zweiten Halbzeit entwickelte sich jedoch ein eher torarmes Spiel, in dem die Anzinger Abwehr zusammen mit Tormann Mögel sicher stand, man jedoch im eigenen Angriff seine Chancen nicht mehr so gut ausspielte und auch einige Möglichkeiten vergab. In der Schlussviertelstunde war es dann wohl auch den Protagonisten auf dem Feld zu langweilig und so wurden insgesamt nochmal doppelt so viele Tore erzielt wie in den Minuten 30 bis 45. Max Janussek befand sich zu diesem Zeitpunkt mental bereits bei Kilometer 35 des Paris-Marathons, weshalb Paul Mögel keine andere Wahl hatte, als sein Spiel auch noch bis zum Ende durchzuziehen. Als einzigen Makel könnten an diesem Spieltag wohl die Gegenstoßpässe des ganz in pink aufspielenden Schlussmanns angemerkt werden. In der Mixed Zone nach dem Spiel gab es verschiedene Statements der Anzinger Spieler, ob die Hauptschuld eher bei der Übersicht und Genauigkeit des Passgebers oder doch bei der Geschwindigkeit, den Laufwegen und der Fangsicherheit der Außen zu suchen ist. Abgesehen davon spielten die Gäste aus Anzing die Führung souverän herunter, einzig unterbrochen durch eine fragwürdige Auszeit der Heimmannschaft fünf Minuten vor Schluss. Andreas Lock konnte in der Schlusssekunde den Endstand von 14:30 markieren und die Löwenreservereserve ließ sich von beiden mitgereisten Fans verdientermaßen für diese starke Leistung feiern.
Es gilt nun, diese Leistung zu konservieren und am kommenden Sonntag, den 7.4., um 14:00 Uhr in der heimischen Löwenhöhle erneut abzurufen. Dann wird mit dem TSV Brannenburg ein starker Gegner aus dem oberen Tabellenmittelfeld zu Gast sein. Gerüchten zufolge werden an diesem Tag einzelne Spieler nicht im Lande sein und andere zuletzt Abwesende zurückkehren. Außerdem möchten die Anzinger ihre letzten Aufgaben erfüllen, um ihre Aufstiegssaison bestmöglich abzuschließen. Es gibt also genug Gründe, den Sonntagnachmittag in der Halle zu verbringen und die Mannschaft freut sich über jeden Einzelnen, der den Weg dorthin findet.
Spieler und Tore:
Mögel (Tor), Janussek (Bank), Muck, Winter (2), May (1), Lock (5), Lechner (4), Mayer (10/4), Gäbler (1), Förster (4), Jordan (3)
Stimmen zum Spiel:
Felix „Muskel” Muck: „Heute wäre ich als zweiter 7m-Schütze bereitgestanden und auf einmal verwandelt der Tzokko alle Versuche – ihr könnt mir später danken!“
Max „Läuferinnenmann“ Janussek: „Ich hoffe, meine Läuferwaden haben nicht darunter gelitten, dass ich heute so wenig Bewegung bekommen habe. Die 60 Minuten auf der Bank kann nächste Woche auch der Robin übernehmen.“
Anonymer Raublinger Fan in der 57. Spielminute: „Wie wärs mal mit einem Torwartwechsel??“
13 Nov
Sieg im Pfostenwerfen bringt leider keine Punkte ein