08 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Niederlage in Rothenburg o.d.Tauber
Löwen demontieren sich selbst in Mittelfranken
Alles lief gut. Die Einstellung passte als am Samstag um 19:30 Uhr die Anzinger in Rothenburg o.d.Tauber zum Bayernligaspiel antraten. Nach 6 Minuten führten die Gäste aus Oberbayern mit 0:3 und hätten hier bereits höher führen können. Dann 2 oder 3 unglückliche Ereignisse (fragliche 2 Minuten, Gegenstoß verworfen und Siebenmeter verschossen) und die Anzinger verloren vollkommen den Faden. Auf eine 2:5 Führung folgte ein 7:1-Lauf der Rothenburger. Fortan spielten die Löwen mehr gegen sich selbst und das eigene Nervenkostüm. Rothenburg ging mit 9:6 in Führung bevor die Löwen sich wieder ein wenig fingen und zum 10:10 ausgleichen konnten. Doch in der letzten Minute der ersten Hälfte ging es weiter. Zu schnelle Abschlüsse und leichte Ballverluste führten zur 12:10 Führung für die Heimischen.
Vom Ergebnis her lief trotzdem alles noch gut. Schlecht gespielt und trotzdem noch in Reichweite. Alles war noch drin. Doch die zweite Halbzeit lief genau so wie die Erste. Anzing kam nicht in die Gänge. Zu verkrampft ohne Tempo. Die Rothenburger kamen über den Kreis und die Zweikämpfe und vor allem über 10 Gegenstoßtore nach leichten Ballverlusten im Löwenangriff. Die heimischen Roten legten vor allem Kampfkraft und Willen in die Waagschale. Doch die Löwen konnten trotz schlechter Leistung wieder zum 20:20 ausgleichen. Dann das gleiche Muster. Statt mit Ballbesitz in Führung zu gehen, technische Fehler. Zwei Konter. 22:20 für Rothenburg. Trotz all dieser Rückschläge kämpften die Löwen, wie gesagt mehr gegen sich selbst, ihr Selbstvertrauen und die vielen eigenen Fehler. Nie kam man zu dem ureigenen schnellen Spiel. Dann 10 Minuten vor dem Ende Stand 23:22 für Rothenburg. Bis dahin ein schlechtes aber normales Bayernligaspiel - auch fair von beiden Seiten. Ungefähr gleiche Siebenmeteranteile und jeder 4 Zeitstrafen. Die endgültige Entscheidung stand bevor. Jetzt traten auch die Schiedsrichter noch in Erscheinung mit teilweise graßen Entscheidungen gegen die Gäste aus Anzing. Normalerweise sind Schiedsrichter angewiesen in entscheidenden Phasen des Spiels Fingerspitzengefühl zu zeigen und nicht entscheidend in den Spielverlauf einzugreifen. Davon konnte hier keine Rede sein. In den letzten 10 Minuten ab dem Stand von 23:22 erhielten die Löwen 6 Zwei-Minutenstrafen - die Einheimischen eine. Mehrere Entscheidungen, die man auch anders sehen kann, wurden gegen die Löwen gepfiffen, die zum Ende hin oft nur noch mit vier oder drei Mann spielten. Die Schiedsrichter griffen damit entscheidend in das Ergebnis ein. Leider ist dieses Schiri-Gespann in den letzten Jahren schon mehrfach gegen die Anzinger so aufgefallen. Und diesmal wieder der gleiche Ablauf in entscheidenden Phasen des Spiels. So kam es wie es kommen musste. Die Anzinger gingen mit 29:24 als Verlierer vom Platz. Die Anzinger stellen aber klar: Rothenburg hat gut gekämpft und den größeren Willen zum Sieg gehabt. Verloren haben wir. Wir haben schlecht gespielt und brauchen keine Schiriausrede. Wir haben uns selbst geschlagen. Klar ersichtliche Dinge sollten aber angesprochen werden.
"Wir haben heute uns selbst demontiert. Der Kampfkraft von Rothenburg haben wir nichts entgegengesetzt. Nach einigen selbstverschuldeten Negativereignissen darf man sich nicht so fallen lassen. Das sind nicht meine Löwen wie ich sie kenne. Gratuliere den Rothenburgern zum verdienten Sieg." so Trainer Müller nach dem Spiel. Angesprochen auf die letzten 10 Minuten ergänzte er: "Ja, das ist auch meine Meinung, die Schiedsrichter haben zumindest in den letzten entscheidenden 10 Minuten zum Ergebnis beigetragen. Das soll aber nicht unsere schlechte Leistung entschuldigen."
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