15 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Klarer Sieg gegen den Vizemeister aus Landshut
Zweite Halbzeit ließ die Löwenfans toben in der "Löwenhölle"
Beide Teams hatten den Saisonstart bisher verschlafen. Dabei verlief dieser Auftakt für den letztjährigen Vizemeister aus Landshut bestimmt enttäuschender als für die Anzinger, die in erster Linie den Klassenerhalt anstreben und von Verletzungen und Krankheiten gebeutelt werden.
Am Samstag kam es nun zum Derby der beiden Nachbarn aus Oberbayern und Niederbayern. Die Anzinger Löwen gegen die TG Landshut. Während Landshut komplett war, fehlten bei Anzing die Verletzten Roman Müller, Flo Zirnbauer und Willi Bobach, der nun wieder in den Spielbetrieb der 2. Mannschaft einstieg. Zusätzlich durfte Tisi Haberthaler wegen einer Entzündung nur in Kurzeinsätzen aufs Feld. Nicht die besten Vorausetzungen für die Löwen, die bisher in Punktspielen gegen Landshut fast immer den Kürzeren zogen.
Von Anfang an merkte man beiden Mannschaften an, dass es nicht rund läuft, Ballverluste, vergebene Chancen, Nervosität. Beim 3:4 konnten die Gäste aus Landshut erstmals in Führung gehen. Beim 7:11 führten sie erstmals mit 4 Toren. Während die Abwehr der Anzinger noch halbwegs gut stand klappte es mit dem Toreschießen gar nicht. Trotzdem stellte der Löwentrainer die Deckung auf eine 6:0-Formation um. " Ich wollte dem Team durch eine kompaktere Abwehr einfach mehr Sicherheit geben, egal ob vorne oder hinten" erklärte er nach dem Spiel. Diese Sicherheit in der Abwehr sprang nun auch auf den Angriff über. Bis zur Pause konnten die Löwen auf 10:12 verkürzen. Es wäre noch mehr drin gewesen. Noch konnten die Chancen nicht alle verwertet werden. Man sah aber auch, dass die Landshuter nervös und gehemmt agierten und keinen Fluss in ihr Spiel bekamen.
Noch war nichts verloren auf der Anzinger Seite. Auch wenn es, wie in den bisherigen Spielen recht gehemmt zuging in den Reihen der Oberbayern, auch die Niederbayern wirkten angeschlagen. So nahm man sich bei den Löwen vor über den Kampf zurück zukommen.
Die zweite Hälfte begann wie die Erste endete. Zwar ein spannender Kampf aber auch ein kämpferischer Krampf. Bis zum 12:15. Plötzlich ging ein Ruck durch die Anzinger. Als wenn jemand einen Schalter in den Löwen-Köpfen umgelegt hätte. Die bis dahin schon gute Deckung bewegte sich noch mehr. Es wurde miteinander besser ausgeholfen. Immer mehr Druck wurde auf die Landshuter Angreifen ausgeübt. Dies führte zu Ballverlusten und Kontertoren für die Einheimischen. Durch einen 6:0-Lauf gingen die Löwen mit 18:15 in Führung. Die Halle stand Kopf, vor allem weil in dieser Phase eine 4:6-Unterzahl zu zwei Kontertoren genutzt wurde. Das war die Schlüsselszene in der Partie. Die Landshuter verkrampften weiter und nahmen überhastete Würfe. Die Anzinger kamen zu leichten Kontertoren. Aber auch im Positionsangriff drehten die Löwen nun auf. Leckerbissen zum Zungenschnalzen boten sie den Fans. Technische Leckerbissen (Kempatore) und vor allem Philipp Batzer war nun nicht mehr zu halten. Die Löwen spielten sich in einen Rausch und ihre Fans standen auf und quittierten dies mit lang anhaltendem Applaus bis zum Ende. Der Vorsprung konnte auf 23:18 ausgebaut werden. Landshut gab aber nicht auf und kam wieder auf 24:21 heran (52-igste Minute). Doch heute waren andere Löwen auf dem Feld als in den letzten Wochen. Mental und physisch stark legten sie nochmal einen Zahn zu und brachten einen verdienten, wenn auch in der Endabrechnung ein wenig zu hohen Sieg, von 32:24 nach Hause.
"Die Wandlung meiner Mannschaft war eine wunderbare" so Trainer Müller nach dem Spiel. "Obwohl wir gesundheitlich und mental angeschlagen sind, brachte sich heute jeder ein. So kam dieser positive Umbruch in der zweiten Halbzeit. Ich hoffe meine Löwen können noch öfters zeigen, was sie können. Die Zuschauer waren fantastisch."
Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Philipp Batzer (8), Florim Hoxha (7/4), Matthias Haberthaler (5), Chris Mayer (4), Nick Hawranek (3), Jonathan Limbrunner (2), Marinus Limbrunner (2), Basti Erber (1), Felix Huber, Marco Beffa,
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