22 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Derby-Niederlage der Löwen
Wieder in der letzten Vietelstunde das Spiel aus der Hand gegeben.
Die Abläufe sind in dieser Saison immer die Selben. Die Löwen
spielen, trotz nicht so guter Leistung, gut mit. MItte der zweiten
Hälfte sind sie dran oder in Führung - und in der entscheidenden Phase
brechen sie ein. Das zumindest trifft auf die verlorenen Spiele zu. Auch
so wieder am Samstag im Oberbayernderby gegen den TSV Unterhaching.
450
Zuschauer fanden diesmal den Weg in die Löwenhöhle nach Anzing. Sie
sahen eine ausgeglichene erste Hälfte. Dabei ging das Konzept der
Manndeckung gegen den stärksten Spieler der Hachingen, Dauhrer, gut auf.
Zwar war es keine Glanzleistung die die Löwen zeigten, zu viele
Ballverluste und Freiräume vor allem gegen den zweiten starken Spieler
der Gäste, Borschel. Trotz alledem stand es zur Halbzeit 13:13 und alles
war offen.
Ein fulminanter Start in die zweite Spielhälfte
brachte die Anzinger mit 16:13 in Führung. Viele dachten jetzt sei das
Eis gebrochen und es geht in Richtung Sieg, wie gegen Landshut eine
Woche vorher. Doch die Hachinger gaben einerseits nicht auf und
andereseits schluderten die Löwen wieder mit Ballverlusten und
vergebenen Chancen. Während des gesamten Spiels hatten die Hachinger den
Torwart im Angriff mit einem Feldspieler ersetzt, so dass das Tor leer
stand. Trotz vielfacher Ballgewinne der Löwen bzw. Ballverluste der
Hachinger kam kein einziger Wurf der Löwen während des gesamten Spiels
aus der eigenen Hälfte auf das leere Tor. Schon das zeigt die
Nervosität, das fehlende Selbstvertrauen und die Uncleverness der
Anzinger.
Bis zum 18:17 blieben die Löwen in Führung. Dann
wieder der Bruch im Spiel. Die Löwen gestatteten den Gästen einen
2:9-Lauf. Die erfahrenen und cleveren Hachinger nahmen dieses Geschenk
an und landeten einen verdienten 24:29 Sieg. Gerade in dieser Zeit
rissen die beiden Routiniers der Hachinger (Dauhrer und Borschel) das
Spiel an sich und spielten mit den Löwen Katz und Maus mit ihrem
altbekannten Spiel (Foulen lassen, Zweiminuten schinden, verzögern und
wenn du nicht hinlangst -Tor). Auf diese Situation hatten sie geradezu
gewartet. Bis dahin hatte man zumindest Dauhrer gut im Griff. Jetzt wo
die Löwen neben sich standen schlug er zu und erzielte gleich vier Tore
am Stück. Das zeigt die Klasse des Spielers. Die Hachinger hatten in diesen 12 Minuten der Entscheidung
sogar noch 4 Zeitstrafen, so dass sie 8 Minuten in Unterzahl waren. Es
zeigte sich, dass zwei ausgebuchste und erfahrene Spieler die Löwen
alleine besiegen können. Aber das kennen die Anzinger aus den bisherigen
Niederlagen. Sie haben niemand, der in solchen Phasen das Spiel leitet
und an sich reißt. Viele andere Teams haben da erfahrene und clevere
internationale Speiler oder wie im Falle Haching zwei Akteuere die seit
über zehn Jahren Bayernliga Erfahrung haben.
"Langsam kennen
wir unsere Schwächen. Jeder Gegner zeigt uns unsere Grenzen. Wenn dann,
wie heute noch mehrere Leistungsträger nicht ihr Potenzial einbringen,
das sie gegen Landshut noch gezeigt haben, dann haben wir Probleme.
Diese Saison wird schwer. Der Klassenerhalt fordert bei dieser
ausgeglichenen Liga ein Meisterstück. Ein Lob an die Schiesrichter, die trotz oft hektischer Stimmung nie den Faden verloren." so Trainer Müller nach dem Spiel.
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