Erster Auswärtssieg der Saison in Ottobeuren

Beim Aufsteiger in Ottobeuren erwartete die Anzinger eine mit 400 Zuschauern gut gefüllte Halle und ein frenetisches Publikum, dass seine gelb/schwarzen Farben bis zum Schluss unterstützte. Auch wenn noch nicht alles rund lief bei den Anzingern aber die Moral haben sie wieder gefunden. Dies machte sich vor allem in den entscheidenden Phasen des Spiels bemerkbar als sie ruhig ihr Spiel weiterspielten und aus einer gefestigten Deckung heraus aggierten. Ein Akteur fiel bei den Löwen besonders auf - Marco Beffa.

Trainer Müller brachte in diesem Spiel zwei Akteure, die in dieser Saison noch keine Minute Bayernliga gespielt hatten - eigentlich sollten es drei sein, aber Flo Ehrenstorfer fiel kurzfristig aus und wurde für Sonntag geschont. Aber nicht nur, dass diese auf der Bank saßen. Nein sie spielten auch. Marco Beffa von Anfang an. Ein Risiko? " Natürlich" so Trainer Müller. "Ein so junger Spieler in so einer Situation, aber ich wollte was Neues probieren". Und siehe da Marco Beffa spielte so stark, dass er im Angriff durchspielte und 9 Tore erzielte. Das hat natürlich auch die Mannschaft animiert. Er wurde schon während des Spiels bestaunt und gefeiert.

Von Anfang an entwickelte sich ein enges Spiel in dem die Gäste aus Oberbayern meistens mit einem Tor führten 3:4, 8:8, 11:11,14:14 die Zwischenstände, bevor die Anzinger sich mit 15:18 zur Pause absetzen konnten. Die Ottobeurer hatten sich gut auf die offensive Deckung der Löwen eingestellt, wobei auch zu bemerken ist, dass die Anzinger es nicht besonders gut machten. Erst die Umstellung der Abwehr auf eine 6:0 bzw. defensivere Variante der 3:2:1 brachte Erfolg bis zum Halbzeitpfiff.

Nach der Pause setzten sich die Anzinger sogar mit vier Toren ab -15:19, 18:22, 23:27 dann Mitte der zweiten Hälfte. Vom Zwischenergebnis souverän, aber die Allgäuer kamen immer wieder nahe heran. Das auch beim 26:27 in der 48-igsten Minute. Hatten die Anzinger in diesen Phasen in den letzten Spielen immer ihre Probleme, blieben sie diesmal ruhig und konzentrierten sich mehr auf die Deckung, Sie schenkten dem Gegner keine Bälle und leichten Tore. Noch einmal stand es 28:29 in der 52-igsten Minute. Zusätzlich einige rätselhafte Zweiminutenstrafen. Das alles hatte die Löwen in den letzten Spielen einknicken lassen. Diesmal nicht. Vor allem Marco Beffa zeigte sein großes Wurfrepertoire. Zusammen mit dem sicheren Siebenmeterschützen Florim Hoxha hielten sie den Gegner in der Schlussphase auf Abstand. Die ersten 2 Auswärtspunkte waren im Sack.

" Das freut mich für Marco. Er hat seine Chance genutzt. Ich hoffe, dass ihm das Selbstbewusstsein bringt und er an solche Leistungen noch oft anknüpfen kann. Die Mannschaft hat aber heute auch eine große mentale und psychische Leistung gebracht. Hier zeigte sie sich stark verbessert gegenüber den bisherigen Spielen". So Trainer Müller nach dem Spiel.