11 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Wahnsinn im Derby in Ismaning- 27:27
Nach 16:24 Rückstand in der 45.Min. noch 27:27.
Nach Krampf kommt echter Löwenkampf
Kommen Sie nicht zu Spielen der Anzinger Löwen wenn Sie Herz-Kreislaufprobleme haben oder schwanger sind (Frühgeburt droht). Was im Derby in Ismang ablief war der wahre Wahnsinn. An Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Ein Auf und Ab der Gefühle zwischen Himmel und "Hölle-Süd", wie die Isis ihre Handballhalle nennen.
Die Anzinger begannen im Angriff konzentriert. Ohne Robin Schulz aus privaten Gründen. Für ihn kam Michi Bierle zu seinem Bayernligadebut. Mit dabei auch wieder Matthias Haberthaler. In der Deckung hatte man sich auf die beiden Rückraumpositionen mit Keller und Nortz vorbereitet. Hier schon die ersten Unkonzentriertheiten. Genau dort und von den Beiden, wurden die ersten Treffer der Heimischen erzielt. Doch durch die Angriffsleistung konnte dies kompensiert werden, so daß es nach 15 Minuten 6:9 für die Gäste aus Anzing stand. Jetzt ging es im 15 Minutentakt weiter. vergebene Chancen und Ballverluste brachten Anzing bis zur Pause mit 14:11 in Rückstand. Unkonzentriertheiten wandelten sich in Verkrampfung und Ängste. Symtomatisch der letzte Treffer der Isis vor der Pause. Ein direkter Freiwurf, bei dem die Mauer der Löwen gleich zur Seite hätte gehen können. Der Torwart hätte mehr Chancen gehabt.
In der Halbzeit fand Trainer Müller keine guten Worte für seine Mannen. Von mentaler Schwäche und mangelnder Vorbereitung war die Rede. Er "befahl" seinen Spielern das andere Gesicht in der zweiten Hälfte zu zeigen. Es half zunächst nur wenig. Der Rückstand konnte zumindest bis zum 18:15 gehalten werden. Dann brachen alle Dämme. Wie gelähmt standen die Anzinger auf der Platte. Die Unkonzentriertheiten häuften sich wieder. Mental war die Mannschaft am Ende und Ismaing spielte sich in einen Rausch. Innerhalb weniger Minuten stand es 24:16 für die Isis. Aber noch waren fast 15 Minuten zu spielen und die Anzinger wären nicht die Löwen wenn es das gewesen wäre. Trainer Müller nahm die Auszeit und ließ beide Spielmacher der Isis (Keller und Nortz) in Manndeckung nehmen. Ein hohes Risiko. Immerhin standen noch 4 euphorisierte Isis gegen vier total verunsicherte Anzinger. Was dann geschah war unglaublich. Torwart Axel Imhoff hielt drei gute Bälle. Die Löwen schossen drei schnelle Tore und die Ismaninger hatten sich von den Anzingern das Angstsymptom geben lassen. Mit Imhoff im Tor steigerte sich die gesamte Deckung der Anzinger. Wurde von Minute zu Minute sicherer und startete die vermissten Konter aus allen Lagen. Die Isis fielen immer mehr zusammen und spielten so wie die Anzinger in den 15 Minuten vorher. Die Folge 26:26 zwei Minuten vor Ende. Die Halle stand Kopf. Beide Fanlager brachten eine Stimmung in die Halle, die nicht mehr zu beschreiben war. Ismaning ging noch mal in Führung doch Anzing konnte ausgleichen. Angesichts der Wechselhaftigkeit des Spieles ein gerechtes Ergebnis. Die Anzinger aber feierten es wie einen Sieg.
"Heute hat man alle Faceten meiner Mannschaft gesehen - von ganz Tief bis ganz Hoch. Das zeigt aber auch was in ihr steckt. Sie ist halt noch sehr unkonstant und muss sich hoch konzentrieren, damit sie ihre Leistung abrufen kann", so Trainer Müller nach dem Spiel. "Ich finde das Ergebnis gerecht, auch wenn wir es nach dem Spielverlauf als Gewinn feiern können. Loben möchte ich unsere Fans. In der berüchtigten "Hölle-Süd" haben sie den Isi-Fans in Nichts nachgestanden."
Es spielten: Lucas Scharder, Axel Imhoff, Philipp Ball (10/2), Markus Reither (4), Jonathan Limbrunner (3), Max Haberthaler (3), Matthias Haberthaler (3), Paul Hoffmann (2), Florian Bamberger (1), Max Bamberger (1), Michi Bierle, Marinus Limbrunner, Christoph Meyer, Manuel Fischer
Social Media