11 Nov
Herren 1 -Regionalliga
Ein Sieg des Willens in Ismaning
Die Löwen siegen das erste Mal im Derby in Ismaning
Dass für die Anzinger in den letzten Jahren in Ismaning nichts zu holen war zeigt schon die Statistik. Vor fünf Jahren im Aufstiegsjahr in die Landesliga verlor man mit 10 Toren Unterschied und Ismaning stieg in die Bayernliga auf. Auch wenn sich zwischendrin viel umgekehrt hat, so konnten die Anzinger doch bisher nie in Ismaning gewinnen. In der letzten Saison, in der Bayernliga verlor man mit 32:31. Das änderte sich am Samstagabend im Landesliga-Derby in der "Hölle-Süd", wie die Ismaninger ihre Halle nennen. Doch zur Stimmung in der "Hölle -Süd" trugen vor allem 100 mitgereiste Löwenfans bei.
Es war ein gutes Stück Arbeit für die Löwen. Unter der Woche etliche Spieler grippekrank und noch nicht alle wieder fit von Verletzungen. So reiste Anzing nur mit 10 Feldspielern an. Dass es was besonderes ist im Derby in Ismaning zu spielen, zumindest für die Löwen , zeigte sich von Anfang an.
Die Spieler aus Anzing waren nicht so frei, ungeduldig im Angriff, verkrampft und oft einen Schritt zu spät in der Deckung. Vor allem ungewohnte technische Fehler im Angriff, die Ismaning von Anfang an im Spiel hielten. Man hatte sich auf die antizipative Deckung der Issis eingestellt. Trotzdem gelangen ihnen Ballgewinne, die sie zu ihrem Konterspiel brauchen. So entwickelte sich ein enges Spiel bis zum 8:8. Dann konnten sich die Löwen auf 8:11 absetzen. Wer aber dachte, dass jetzt mehr Ruhe und Sicherheit ins Spiel der Gäste kommt, hatte sich geirrt. Mit 10:11 ging es in die Kabine.
Einige Löwenspieler sagten, dass sich ihre Beine wie Blei anfühlen - schwerfällig. Im Angriff war man oft zu hastig und suchte zu schnell den Abschluss. Ja es machte sich die nicht optimale Trainingswoche und die Anspannung des Derbys in Ismaning bemerktbar. Um so mehr wollte man "mit unbändigem Willen" gegen die eigene Verkrampfung ankämpfen.
Das gelang im Laufe der zweiten Hälfte immer mehr. Auch wenn es nach 12 Minuten 16:16 stand. Die Löwen kämpften gegen die Issis und gegen den eigenen Kopf und konnten sich mit 18:22 absetzen. Es gelang zwar den Viertorevorsprung zu halten (20:24, 23:27), doch zwischendrin kamen die Einheimischen wieder mal auf 23:25 heran. Vor allem über ihre guten Außenspieler Mundl und Stoiber, die sie im Spiel hielten. Am Ende stand ein 25:28 Sieg für die Löwen, die das erste Mal seit vielen Jahren in Ismaning gewonnen hatten und das nicht nur gegen den Gegner, sondern mit einem unbändigen Willen auch ein wenig gegen sich selbst. Bei der Beurteilung des Sieges darf man nicht vergessen, dass die Ismaninger mit Anzing aus der Bayernliga abgestiegen sind und noch etliche erfahrene Bayernligaspieler in ihren Reihen haben.
"Natürlich bin ich mit dem Verlauf des Spiels nicht ganz zufrieden aber das Team hat heute eine große Willensleistung gezeigt. Wir haben nicht gut gespielt, viele Fehler gemacht, uns aber immer wieder zurückgekämpft. Solche Spiele muss man gewinnen, dann ist man ein Spitzenteam. Deswegen trotzdem ein Lob für diese Energieleistung" so Trainer Müller nach dem Spiel.
Fabi Fiedler, Lucas Scharder (1), Florim Hoxha (9/4), Marinus Limbrunner (6), Nick Hawranek (4), Jonathan Limbrunner (3), Matthias Haberthaler (2), Fabi Schuhbauer (2), Chris Mayer (1), Basti Erber, Flo Ehrentorfer, Jonas Kiefel.
Am kommenden Samstag kommt es in der Löwenhöhle zum nächsten Derby-Schlager gegen die Drittligareserve des TUS Fürstenfeldbruck. Mit vielen Spielern oder Ex-Spielern aus der 3. Liga haben sie sich in die Spitze der Landesliga-Süd gespielt und sogar am Wochenende beim favorisierten TSV Allach gewonnen. Sie sind derzeit der engste Verfolger der Löwen. Ein absolutes Spitzenspiel ist zu erwarten. Die Löwenfans können sich auf das nächste Großereignis freuen und ihre Löwen mit ihrer großartigen Stimmung unterstützen. "Wir brauchen den 7-ten Mann auf der Tribüne" so das Team.
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