24 Feb
Herren 1 -Regionalliga
Ein Sieg des Teamgeistes und der Moral
Löwen erkämpfen Erfolg gegen Simbach und sich selbst
Noch 4 Minuten und 30 Sekunden zu spielen und auf der Anzeigentafel stand eine 19:20 Führung für den Gast aus Simbach. Wie konnte es soweit kommen und warum konnten die Anzinger das Ruder noch rumreißen und einen 22:20 Sieg holen?
Spannend war die Partie am Samstagabend in der Löwenhöhle auf jeden Fall. Dafür gab es einige Faktoren. Der TSV Simbach will in die Bayernliga und machte sich noch einige Hoffnungen. Berechtigter Weise. Zeigte der Gast vom Inn doch was in ihm steckt. Gute individuelle, erfahrene Spieler und auch eine gute Mannschaft. Sie zeigte über 60 Minuten, dass sie zur Spitze der Landesliga zu rechnen ist. Die Schiris hatten in der ersten Hälfte ihren Teil zur Verunsicherung der Löwen beigetragen. Doch die Einheimischen ließen das auch zu und reagierten in manchen Situationen zu emotional, so daß es bis zur Hälfte schon zwei Mal zwei Minuten wegen Reklamierens gab. Zu diskutieren war ob sie berechtigt waren. Aber man darf sich nicht so hinreißen lassen. Zum Letzteren agierten die Löwen viel zu hektisch in Abwehr und Angriff, so daß etliche Fehler die Folge waren. Auch das führte nicht zu mehr Sicherheit. Es wurde in der ersten Hälfte von den Unparteiischen aber auch zugelassen, dass die Simbacher ewig lange Angriffe spielten und abwarten konnten bis die Löwen einen Fehler in der Abwehr machten. So blieb es bis zur Halbzeit ein zerfahrenes Spiel.
Dazu kam auch noch das Verletzungspech. Mit Nick Hawranek fehlte der etatmäßige Spielgestalter aus beruflichen Gründen. Sein junger Vertreter Fabi Schuhbauer verletzte sich nach 5 Minuten und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Die Wechswelmöglichkeiten waren in zentralen Positionen in Abwehr und Angriff eingeschränkt. Marinus Limbrunner und Matthias Haberthaler, die unter der Woche mit Grippe im Bett lagen, mussten fast durchspielen, obwohl sie auf dem Zahnfleisch daherkamen. Das waren viele Gründe für die Löwen. In der Pause führten sie trotzdem mit 11:10.
In der Kabine nahm man sich vor die eigene Fehlerquote herunter zu schrauben. Zusätzlich keine Reaktion mehr nach Schirientscheidungen und Kampf bis zum Ende.
Das mit den Schiris klappte. Die Disziplin stimmte. Die Schiris ihrerseits boten eine bessere zweite Hälfte, zeigten auch eher "Zeitspiel" wenn Simbach wieder lange Angriffe spielen wollte. Der Einsatz und der Kampf stimmten auch bei den Löwen.
Doch das mit der geringeren Fehlerquote haute nicht so hin. Immer wieder ließ man einfache Tore des Gegners zu und versäumte im Angriff die sich anbietenden Konter und andere Chancen konsequent zu nutzen. Das brachte weiter keine Sicherheit bei den Löwen und brachte Simbach immer wieder ins Spiel. So ging es knapp weiter (13:13, 14:14; 17:17, 19:19). Bis in der angegebene Zeit plötzlich die Gäaste aus Simbach mit 19:20 führten. 20:20 durch Jonathan Limbrunner und darauf im nächsten Angriff die Auszeit der Löwentrainer (57:33 Minuten gespielt). In der entscheidenden Phase dann klare Ansprache.Taktische Disziplin und voller Einsatz. Das was den Tabellenführer aus Anzing eigentlich auszeichnet. Siebenmeter und der an diesem Tag sehr gut aufgelegte Florim Hoxha (12 Tore) verwandelte. In den letzten Sekunden trieb die starke Deckung die Simbacher ins Zeitspiel und wieder Florim Hoxha entschied mit dem letzten Wurf das Spiel.
"Das war eine gute Erfahrung für uns. Wir hatten lange nicht so ein enges Spiel. Auch wenn wir während des Spiels selbst Schuld waren und sehr viele Fehler machten, so waren wir doch im entscheidenden Moment wieder voll da. So ein Spiel gewinnst du nur mit großer Moral und intaktem Teamgeist. Weil du eigentlich gegen deinen eigenen Kopf spielst" so Trainer Müller nach dem Spiel.
Es spielten:
Fabi Fiedler, Lucas Scharder, Florim Hoxha (12/3), Jonathan Limbrunner (5), Matthias Haberthaler (2), Chris Mayer (2), Marinus Limbrunner (1), Flo Ehrenstorfer, Willi Bobach, Philipp Batzer, Tobias Fehrenbach, Jonas Kiefel, Fabian Schuhbauer, Simon Feist,
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