10 Mär
Herren 1 -Regionalliga
Souverän ist anders
Löwen zittern sich zum Sieg in Niederraunau
Zunächst das Gute. Die Anzinger holen in einem schweren Auswärtsspiel, bei einem Verfolger, zwei weitere Punkte und bleiben ungeschlagen. So ein Spiel muss man erst mal gewinnen und in der entscheidenden Phase rissen die Löwen wieder das Ruder herum. Zehnmal in Folge waren die Schwaben ungeschlagen. Es war klar, dass eine Serie reißen musste. Die der Löwen oder die der Schwaben. Es war die der Niederraunauer. Gegen eine junge und unbeschwert aufspielende Mannschaft taten sich die Löwen enorm schwer.
Dann das ABER. Am schwersten taten sich die Anzinger aber mit der eigenen Einstellung. Wieder einmal spielten sie mehr gegen sich selbst. Das soll nicht die gute Leistung der Schwaben schmälern aber was die Löwen aus dem Münchner Osten da teilweise boten war nicht OK. Der Gegner wurde in der Abwehr nicht genügend unter Druck gesetzt. Immer wieder ließ man ihn innerhalb der 9-Meterlinie gewähren. Reagierte nur und war oft zu spät. Genau darauf hatte man sich aber eingestellt.
Die Einheimischen mussten kurzfristig auf zwei ihrer Leistungsträger verzichten. Zusätzlich führten die Löwen ohne große Anstregung mit 1:5. Das war zuviel. Da dachten die Gäste aus Oberbayern wohl "läuft schon". Das war das falsche Signal. Die Abwehr stellte ihre Aktionen ein. Im Angriff war man zu lässig und unkonzentriert. Der Raunauer Torhüter steigerte sich zudem immer mehr. Unsicherheit machte sich in den Reihen der Anzinger breit. Sie führten zwar immer wieder mit 3 bis 5 Toren, doch anschließend versäumten sie es, trotz guter Chancen, weiter wegzuziehen. Das Spiel war auch ein Festival der vergebenen Siebenmeter - auf beiden Seiten. Das Angriffsspiel wirkte über große Strecken zu pomadig, ohne Druck und Tempo. So ging es über 4:9, 8:10 und 11:12 in die Halbzeit (11:14).
Nach dem Wechsel das gleiche Spiel. Die Löwen kamen gut aus der Kabine 11:16.
Mehrmals hatten sie die Chance den Vorsprung auszubauen. Doch immer wieder gaben sie dem Gegner Futter und neuen Mut - 13:17, 17:19 (43-igste Minute). Die Anzinger spielten mit dem Feuer. Die Niederraunauer waren 10 Mal in Folge ungeschlagen. Das auch wegen ihrer Unbeschwertheit und der Kampfkraft der jungen Truppe. Die Halle mit 350 Zuschauern gefüllt, roch Lunte. Die Löwen zitterten 19:20 - 20:21 - 21:21.
Noch 7 Minuten zu spielen.
Da zeigte sich die Stärke der Anzinger Löwen. In diesem Dilemma plötzlich der Umbruch. Aggresive, aggierende Deckung. Druckvolle Angriffe die hauptsächlich Philipp Batzer abschloss. Tempo und Leidenschaft im Spiel. Im entscheidenden Moment umgeschalten. Das ist ein Spitzenteam. Warum nur die letzten Minuten?
Nun liegen die wichtigsten Spiele vor den Löwen. Können sie diese gute Saison in ein Erfolgserlebnis eintüten? Zwei Derbys daheim gegen HT München und Ismaning. Auswärts zwei Hämmer gegen die unmittelbaren und einzigen Verfolger - Allach und FFB II. Jetzt gilts. Die Wochen der Entscheidung.
Es spielten: Fabi Fiedler, Lucas Scharder, Philipp Batzer (6), Nick Hawranek (5), Florim Hoxha (4/1), Chris Mayer (3), Marinus Limbrunner (2), Willi Bobach (2), Jonathan Limbrunner (2), Matthias Haberthaler (2), Tobias Fehrenbach (1), Jonas Kiefel, Fabi Schuhbauer
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