13 Apr
Herren 1 -Regionalliga
Nervenschlacht als Sieger verlassen
Tisi Haberthaler powerd seine Löwen zum Sieg gegen Dachau. - News-aktuell:
Löwen sind Meister und Aufsteiger
Das war wieder was für die Nerven der Spieler und der 300 Löwenfans, die zum Derby am Samstag in die Löwenhöhle kamen. Der Tabellenerste gegen den Tabellenvorletzten - eigentlich eine klare Sache, zumal die Löwen daheim spielten. Aber weit gefehlt. Für Dachau ging es um alles, wenn sie den Klassenerhalt noch schaffen wollten. Für die Löwen ging es darum sich für die letzten beiden Partien eine gute Ausgangsposition zu holen.
Vor dem Spiel war auch fast alles in Ordnung. Außer - ja außer, dass Matthias /Tisi Haberthaler, als einer der Schlüsselspieler der Löwen, sich gegen Fürstenfeldbruck am letzten Wochenende den Zeigefinger der linken Hand gebrochen hatte. Er spielte mit getapter Hand und konnte wenn überhaupt nur in der Abwehr eingesetzt werden. Das wollte man aber so lange wie möglich vermeiden. Doch es kam alles anders.
Kaum begann das Spiel wunderte sich jeder in der Halle wie die Gäste vom ASV Dachau aufspielten. Beileibe nicht wie ein möglicher Absteiger. Frech und unbekümmert. Sie nutzten gleich die Fehler der Löwen, die mit dem Anpfiff scheints jeder eine volle Hose mit sich herumtrugen. Zudem pfiffen die Schiedsrichter recht kleinlich, zogen dies aber auf beiden Seiten bis zum Ende durch. Die Anzinger machte das zusätzlich nervös. Jonathan Limbrunner im Abwehrzentrum, bekam bereits in der ersten Hälfte zwei Mal zwei Minuten, so dass Tisi Haberthaler ran musste, als zweiter Zentrumsspieler in der Deckung. Und was Tisi da im Rest des Spieles mit seinem gebrochenen Finger abzog war 1A. Er stand wie ein Fels und puschte seine Mitspieler immer wieder nach vorne, obwohl er nicht über die Mittellinie ging. Da kam Jonathan Limbrunner für ihn. Er sollte in der Deckung geschont werden, damit nicht die dritte Zeitstrafe und somit die rote Karte kam. Die Löwentrainer waren gezwungen taktische Konzepte zu spielen, die voll auf diese Situation gemünzt waren. Das brachte aber zusätzlich ungewohnte Abläufe mit sich.
Aber der Reihe nach. Die Dachauer gingen zur Überraschung aller mit 1:4 und 3:8 in Führung. Und sie spielten das gut. Die Löwenabwehr verlor die Zweikämpfe und im Angriff ging auch nicht alles nach Maß. Nach einer Aufholjagd zum 8:11 zog der ASV wieder auf 8:13. Bis zum Halbzeitpfiff stand ein 14:17 für Dachau auf der Anzeigetafel. 17 Tore in einer Halbzeit gegen die Löwenabwehr - die beste der Liga.
Wieder in der Kabine die selbe Ansprache wie oft in den letzten Wochen. " Noch ist nichts verloren, besinnen wir uns auf unsere Stärken. Wir schaffen das noch. Vor allem wenn die Abwehr sich fängt." Das war der Tenor.
Und so war es auch. Die Abwehr der Löwen stand besser . In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte bekam sie nur 3 Tore und die Anzinger glichen zum 20:20 aus. Beim 22:21 gingen die roten Löwen unter dem lauten Jubel der Zuschauer erstmals in Führung. In der 49.-igsten Minute hatte man erst vier Gegentore in Halbzeit zwei und führte mit 23:21. Zwar ging man auch mit 25:22 in Führung aber wieder versäumte man es sich klar abzusetzen. Man ließ Dachau wieder ins Spiel kommen. Die Gäste kämpften unermüdlich. Machten aber auch viele Fehler. Nur die Einheimischen konnten sie nicht nutzen. Es kam wieder wie es kommen musste. Dachau kehrte zurück bzw. die Löwen ließen sie zurückkommen - 25:24, 26:25, 27:26.
Das war zwar im Sinne der Fans, die diese Spannung genossen und tobten, aber nicht im Sinne der Löwen, die mit dem Feuer spielten. Erst in den letzten zwei Minuten stellten Nick Hawranek und Philipp Ball den Sieg sicher.
Mit dieser Willensleistung und einer super Einstellung in der zweiten Hälfte (angetrieben von Tisi) eröffnen sich die Anzinger Löwen zwei weitere Matchbälle zur Meisterschaft in den beiden letzten Spielen. Eines davon muss gewonnen werden, wenn man direkt als Meister in die Bayernliga will. Ansonsten bleibt die Chance über die Relegation gegen den Nordzweiten (im Moment der ASV Cham). Eine gute Ausgangsposition. Jetzt ist erst Mal Osterpause. Das Training geht weiter. Bevor die Löwen am Samstagabend nach Ostern ins Allgäu zum TV Immenstadt müssen.
Es spielten: Lucas Scharder (1), Constantin Schleßiger, Philipp Batzer (6), Jonathan Limbrunner (5), Florim Hoxha (4), Philip Ball (4), Nick Hawranek (4), Willi Bobach (2), Marinus Limbrunner (2), Flo Zirnbauer (1), Tobi Kain, Chris Mayer, Jonas Kiefel, Matthias Haberthaler
News - aktuell vom Sonntagabend - News aktuell
Große Überraschung. FFB II verliert am Sonntagnachmittag in Immenstadt mit 31:29. Dadurch sind die Anzinger Löwen Meister der Landesliga-Süd und direkter Aufsteiger in die Bayernliga.
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