Trotz Niederlage eine Superleistung der Löwen

Ein begeisterndes Spiel erlebten die 350 Zuschauer am Samstagabend zwischen den ungeschlagenen Waldbüttelbrunnern und den heimischen Anzinger Löwen. Getragen von einer hervorragenden Stimmung spielten die Löwen groß auf und gingen gleich mit 3:0 in Führung. Die Würzburger Vorstädter wirkten verunsichert, kamen aber wieder auf 5:5 heran. Nach der Auszeit und der Deckungsumstellung ging Anzing erneut mit 9:5 in Führung und konnte dies bis zum 14:10 halten. Kaum zu überwinden war in dieser Phase Axel Imhoff im Tor der Anzinger. Erst kurz vor der Pause konnten die Unterfranken auf 15:13 verkürzen.

Leider begannen die Einheimischen wieder zu zaghaft als sie aus der Kabine kamen. Die cleveren Gäste gingen sofort mit 16:18 in Führung. Jedoch konnten sie sich nie entscheidend absetzen bis zum 22:25. In dieser Phase merkte man jedoch, dass die Waldbüttelbrunner eine Klassemannschaft haben. Jede Unsicherheit der Einheimischen wurde zu einfachen Toren genutzt. Die Löwen mussten da viel mehr in der Abwehr und im Angriff investieren. So schwanden auch langsam die Kräfte der Anzinger, die aufopferungsvoll kämpften und immer wieder von ihrem fantastischen Publikum nach vorne getrieben wurden. In der Phase nach diesem Zwischenstand kamen die ersten groben Aussetzer und gravierenden Fehler in der Deckung. Im Angriff scheiterte der sonst so sichere Schütze Philipp Ball mehrere Male freistehend und auch Marinus Limbrunner vergab die eine oder andere Chance freistehend. Da ließen sich der ungeschlagene Tabellzweite nicht zweimal Bitten und machte den Sack mit 24:31 zu. Die Löwen steckten nicht auf und die Zuschauer honorierten das. Trainer Müller nahm nochmal in der 55-igsten Minute eine Auszeit. Spielte mit mehr Risiko. 26:31 war der Zwischenstand aber ändern konnte man gegen die cleveren Gäste nichts mehr. Mit 27:33 gewannen sie verdient. Sie hatten die bessere und ausgereiftere Spielanlage und auch die besseren Wechselspieler. Die Löwen waren ausgelaugt und konnten zum Ende hin nicht mehr zulegen.

Trainer Hubert Müller war nach dem Spiel sehr zufrieden. "Wir haben gegen eine absolute Top-Mannschaft der Bayernliga gespielt und lange sehr gut mitgehalten. Um eine große Überraschung zu schaffen müssen wir noch mehr arbeiten und Erfahrung sammeln. Aber der Einsatz und die Einstellung stimmten absolut. Das war mir heute wichtig, wenn wir schon verlieren. Die Mannschaft ist auf dem richtigen Weg. Mit so einer Leistung holen wir die Punkte gegen andere Gegner. Ich bin stolz auf unsere junge Truppe".

Es spielten: Fabian Fiedler, Axel Imhoff, Jonathan Limbrunner (6/2), Max Haberthaler (5), Matthias Haberthaler (5), Philipp Ball (4), Paul Hoffmann (2), Markus Reither (2), Florian Bamberger (1), Manuel Fischer (1), Marinus Limbrunner (1), Michael Bierle, Vhristoph Mayer, Markus List.