13 Apr
Löwen ohne Chance
Anzing verliert gegen HASPO Bayreuth mit 22:37
18 Jun
Herren 1 -Regionalliga
HANDBALL - A-Junior Sebastian Felber kommt in der Aufstiegsrunde zum Zug
Anzing – Für die Handballer des SV Anzing ist die Aufstiegsrunde zur 3. Liga bereits vor dem letzten Spiel gelaufen. Coach Hubert Müller und sein Team können die Fahrt zur DJK Waldbüttelbrunn gelassen angehen. Nach dem 25:25 beim HSC Coburg II und den beiden knappen Niederlagen zuhause (20:21 gegen die DJK, 24:25 gegen Coburg) ist der Aufstiegszug ohne die Anzinger abgefahren. Eigentlich ein Spiel, das den Status „um die Goldene Ananas“ hat. Doch die Anzinger Löwen wollen sich am Sonntag (Beginn 16 Uhr) auf sportlich hohem Niveau verabschieden, ehe der Bayernliga-Alltag wieder einkehrt.
Einem wird die Aufstiegsrunde in besonderer Erinnerung bleiben: Sebastian Felber (17). Der A-Jugendspieler bestritt dabei seine ersten Partien im Herrenbereich.
Dass ihm der Coach zu seinem Debüt in derart wichtigen Partien verhalf, sei für ihn „eine Ehre“ gewesen. Felber weiß die Möglichkeit ebenso einzuschätzen wie Müllers Statement, er sei ein „Ausnahmetalent“. „Ich finde es toll, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat. Aber man muss das schon auch realistisch sehen. Wenn nicht ein paar Spieler verletzt gewesen wären, hätte ich wohl nur zuschauen dürfen.“ Und von einem Spieler mit Profi-Ambitionen sei er weit entfernt. „Ich gehöre vielleicht zu den 20 Besten in Bayern. Aber im Bayernkader gibt es bessere als mich.“
Sebastian Felber mag nicht das Handball-Gen in die Wiege gelegt bekommen haben – beide Elternteile kommen aus der Leichtathletik. Doch seit einem Training zu Vorschulzeiten kann der Gymnasiast, der nächstes Jahr sein Abitur bauen will, nicht mehr vom Handball lassen.
„Ich hätte nicht gedacht, dass er das so konsequent durchzieht“, gesteht Mutter Susanne, „es ist doch mit hartem Körperkontakt verbunden.“ Doch Sebastian ist ein Vorbild in Sachen Trainingsfleiß. „Er saugt das regelrecht auf, ist voll konzentriert dabei.“ Und das von Anfang an beim SV Anzing. „Die Förderung hier ist toll“, lobt die Mutter. Sebastian nennt es „die Anzinger Philosophie“. Er habe immer eine Altersklasse höher mitgespielt. Wie jetzt in der A-Jugend, in der er noch zwei Jahre aktiv sein kann.
Sich mit Coburger Bundesligaspielern wie in der Aufstiegsrunde messen zu dürfen, sei eine neue Erfahrung gewesen. „Sicher ist die körperliche Härte eine andere. Aber entscheidend sind die Millimeter, die man mehr gehen muss, um den Mitspieler in Position zu bringen.“
Dass für den 17-Jährigen Handball mehr als „nur“ ein Sport ist, wird offenkundig, wenn er vom Spaß erzählt, den er „schon beim Aufwärmen für so wichtige Spiele“ empfinde. Der Druck sei größer, ebenso der Nervenkitzel, die gegnerischen Hallen wie in Coburg mit einem Fassungsvermögen von 3800 Zuschauern gigantisch., „Aber mit der Aufregung muss man umgehen lernen“.
Vom Bayernligateam der Löwen fühlte er sich „unglaublich cool aufgenommen“. „Wir kennen uns ja seit Jahren“, weiß er die Anzinger Handballfamilie zu würdigen. Fünf Mal Training pro Woche (bei den Herren und in der A-Jugend) sei kein Problem.
Sebastian Felber ist ehrgeizig. Am Sonntag lockeres Spiel, da es bedeutungslos ist? Von wegen. „Wir wollen nochmal zeigen, was wir können und uns gut verkaufen. Wenn möglich, auch gewinnen.“ Was sonst?
Quelle:"Ebersberger Zeitung/Münchner Merkur" 18.06.2021
Bericht von Wolfgang Herfort
Bildquelle: copyright Stefan Rossmann
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