30 Nov
Herren 1 -Regionalliga
Wieder waren es wenige Minuten der Entscheidung
Einige Minuten-Aussetzer der Löwen machen es den Wölfen leicht
Am Sonntag um 16:30 Uhr trafen die Anzinger Löwen auf die Wölfe aus Rimpar II. Die erste Mannschaft der Würzburger-Vorstädter spielt in der 2.Bundesliga. Am Samstagabend fand dort das Spitzenspiel gegen Leipzig statt. Das Team von Stefan Kretschmar gewann in Rimpar klar und führt die Tabelle mit Aufsteig in die 1. Bundesliga an. Ein Spieler der Anzinger Gäste stand in diesem Spiel seinen Mann. Dominik Schämig spielte auch am Sonntag in Anzing und war zusammen mit dem 18-jährigen Jugendnationalspieler Lucas Siegler der beste Torschütze der Rimparer mit jeweils 8 Treffern. Auffällig auch der Slowake Matjes Krze, der letztes Jahr noch 2. Bundesliga spielte. Ingesamt spielten 6 Spieler mit HBL-Ausweis (Bundesligaausweis) aus dem Kader der Würzburger.
Da können die Anzinger nicht mithalten.Kurz vor dem Spiel musste auch noch Paul Hoffmann wegen Erkrankung absagen. Für ihn spielte Robin Schulz.
Gleich zu Beginn vergaben die Löwen zwei gut herausgespielte Chancen. Bis sie sich versahen stand es 0:5 für Rimpar. Aber die Löwen wären nicht die Löwen und die Anzinger Fans nicht die besten Fans. Mit einer kämpferischen Leistung konnte man ausgleichen zum 6:6. Bis 6 Minuten vor der Pause war alles offen beim 13:14. Dann wollten es die Anzinger wieder mit Gewalt. Überhastet und übermotiviert gingen sie in den Angriff. Zu wenig Geduld gab den Rimparern 5 mal hintereinander den Ball zum Gegenstoß. Immer frei vor dem Tor konnten sie verwandeln - Pausenstand 13:19.
"Hatte man schon mal 5 Tore aufgeholt, dann kann man auch 6 Tore aufholen". Das war die Devise in der Kabine. Doch wieder war niemand da der die jungen Wilden aus dem Löwenrudel zügelte und führte. Die Deckung stand an diesem Tag auch nicht so gut wie gewohnt. Dies und leichte Fehler im Angrifff führten schnell zu einer 8 Toreführung für Rimpar. Über 15:23 konnten die Gäste den Vorsprung sogar auf 17:26 ausbauen. Wie der oben genannte Rückraum der Unterfranken das ausspielte war schön anzuschauen und klasse. Da merke man schon, dass diese Spieler seit Jahren einige Klassen höher spielen oder intensiver mit guten Mitspielern trainieren. Man sah auch, dass es den Löwen noch an spielerischen Möglichkeiten, Erfahrung, Geduld und Abgebrühtheit fehlt. Trotzdem wie die Anzinger um jedes Tor kämpften. Wie die einheimischen Fans dies auch weiter honorierten und hinter ihrem Team standen, war einfach super. Wieder konnte man verkürzen und auf 23:28 stellen. Hier hätte man noch mal die Gäste in Schwierigkeiten bringen können. Leider kam jetzt das andere Phänomen der Anzinger zu Tage. Insgesamt 7 mal konnte man frei vor dem Tor in der letzen Viertelstunde nicht den Ball im Kasten unterbringen. Trotz großen Einsatz und fantastischer Unterstützung von der Tribüne, kam man nur noch auf 30:33 heran.
Leider wieder keine Punkte, obwohl es diesmal so wichtig gewesen wäre. Trainer Müller rätselte nach dem Spiel. "War der Druck zu groß? Heute waren wir vor allem in der Deckung nicht so stark wie gewohnt. Dass es bei uns an Übersicht und Erfahrung vorne fehlt wissen wir. Gerade heute hat es aber leider auch hinten nicht gepasst. Aber der Rückraum der Gäste war schon spielerisch enorm stark."
"Ich hatte aber auch positive Eindrücke. Der Jugendspieler Felix Huber schoß sein erstes Tor im ersten Bayernligaspiel. Die Mannschaft ist fit und gibt nie auf, auch wenn es aussichtslos erscheint und unser Publikum steht in jeder Phase zu uns. Die Fans sehen, dass wir alles geben aber eben noch die Grenzen zu oft erreicht werden."
Es spielten: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Matthias Haberthaler (8), Jonathan Limbrunner (6/2), Max Haberthaler (4), Philipp Ball (4/3), Marinus Limbrunner (3), Markus List (2), Max Bamberger (1), Markus Reither (1), Felix Huber (1), Christoph Mayer, Robin Schulz, Manuel Fischer
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