13 Apr
Löwen ohne Chance
Anzing verliert gegen HASPO Bayreuth mit 22:37
30 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Anzings Bayernliga-Handballer können es also doch noch und retten 2 Punkte ins Ziel.
Die Löwen mögen es offenbar spannend in dieser Saison. Klare und deutliche Spielergebnisse gibt es nicht, weder in die eine noch in die andere Richtung. Die Anzinger können dabei allerdings durchaus positiv resümieren, dass sie keine der bisherigen Niederlagen mit nicht etwas mehr Fortune oder auch Cleverness hätten vermeiden können. Aber bis auf den bisher einzigen Erfolg im Auswärtsspiel in Friedberg verspielten die Löwen jedes Mal ihren Vorsprung oder verpassten es trotz aussichtsreicher Möglichkeiten, Spiele noch zu drehen obwohl die Chancen dafür vorhanden gewesen waren. An diesem Abend gegen den TSV Haunstetten, der noch vor Wochenfrist ein Achtungszeichen mit einem deutlichen Auswärtssieg in Ismaning setzen konnte, schien es diesmal gänzlich anders abzulaufen. Die Löwen kamen hervorragend in die Partie und knüpften nahtlos an das sehr gute, wenn auch punktlose Derby gegen HT München vom vergangenen Wochenende an. Die Defensive der Löwen war extrem bissig und ließ bis zur 18. Spielminute gerade mal 3 Gegentreffer zur. Da auch das Angriffsspiel der Anzinger in dieser Phase wenig Kritikpunkte zuließ erhöhten die Löwen ihren Vorsprung Tor um Tor bis auf 3:12. Bemerkenswert dabei, es waren 12 Treffer erzielt von 6 verschiedenen Spielern. Die Löwen spielten als Team wie aus einem Guss. Hoch konzentriert und fokussiert agierten die Anzinger in dieser ersten Halbzeit auch wenn Haunstetten bis zur Pause nochmal auf 11:16 herankam. Der Spielverlauf bis dahin ließ darauf hoffen, das Nervenkostüm der mitgereisten Löwenfans dieses Mal nicht zu sehr zu strapazieren wie in den Begegnungen davor.
Doch wie der römische Gott Janus zeigten die Löwen ihre zwei Gesichter. Die erste Halbzeit geprägt von hoher Konzentration, Zutrauen und Selbstbewusstsein wurde abgelöst von Fahrigkeit, schwindender Konzentration und verpasster Chancen in der zweiten Hälfte. Es war vor allem die Fehlerquote vor dem Tor welche die Löwen wieder in Bedrängnis brachte. Zum Glück agierte die Löwenabwehr zumindest weiterhin weitestgehend verlässlich. Das war der Rettungsanker in dieser Phase. Eine Kombination aus Fehlwürfen und sicher auch einem immer stärker werdenden Torwart der Haunstettener ermöglichten es den Hausherren wieder Morgenluft zu schnuppern. Über weite Strecken konnten die Löwen ihren Vorsprung noch zwischen 3-5 Toren halten doch irgendwann war es dann bei der anhaltenden Torflaute zu viel. Vom Spielstand 20:24 in der 46. Spielminute verkürzte Haunstetten auf 24:25. Es waren jetzt noch 7 Minuten und 28 Sekunden zu spielen und der sicher geglaubte Sieg drohte den Anzingern durch die Finger zu gleiten. Wieder mal, denn Ähnliches hatten die Löwen in dieser Saison nun schon oft genug durchlitten und es begann das große Nervenflattern. Aber selbst Schuld kann man sagen, klarste Chancen, darunter zwei Siebenmeter, blieben ungenutzt und nun drohte ein Déjà-vu. Doch es waren zwei Aktionen in dieser Schlusssequenz die zeigen, dass die Löwen zurück zu alter Form und ihrem Selbstverständnis finden. Zum einen Nick Hawranek, der sich aus seinem „Ruhestand“ hat wieder reaktivieren lassen um das Team zu unterstützen. Die Löwenbank nimmt die Auszeit und Nick Hawranek übernimmt danach Verantwortung und trifft zum 24:26. Zum anderen Jonathan Limbrunner. Beim Spielstand von 25:26 bekommen die Anzinger einen Siebenmeter zugesprochen. Zwei Strafwürfe haben die Löwen in der entscheidenden letzten Phase bis dahin bereits liegenlassen. Nun ist dies die vermutlich letzte spielentscheidende Aktion. Passend wäre nun hier sicher das von Oliver Kahn zur Berühmtheit erlangte formulierte Bedürfnis an Eiern. Egal wie man es nennen mag. Ohne Zweifel, selbstbewusst, mit Zutrauen – also mit großen Eiern zeigt der eigene Zeigefinger von Jonathan Limbrunner auf die eigene Brust. Ich mach den sagt er damit mit Blick zur Bank. Und er lässt dieser Symbolik Taten folgen. Mit 25:27 siegen die Anzinger damit und jeder Löwe geht außer mit diesen 2 Punkten auch mit dem Fazit aus dem Spiel, lieber Eier dabei als die Hosen voll zu haben.
06 Apr
Torhüter und Spieler fehlen wegen Verletzung, Krankheit oder anderweitig