Das war Löwen-Kampf pur- Sieg gegen Landshut

Was war das für eine Stimmung. Der Hallensprecher brachte fast kein Wort mehr heraus nach dem Spiel. Die 400 Zuschauer applaudierten stehend und feierten die aufopferungsvoll kämpfenden Anzinger Löwen als nach dem Schlusspfiff ein 25:23 Sieg auf der Anzeigentafel stand.

Landshut gegen Anzing - fast ein kleines Derby - aber auch Oberbayern gegen Niederbayern.

Landshut war leicht dezimiert, hatte aber die Stammspieler dabei und nach seiner Verletzungspause wieder mit dabei der Routinier Spielertrainer Markus Böhner. Von vorneherein entwickelte sich eine enge Partie. Nach der 2:1 Führung für die Anzinger ging Landshut mit 3:2 in Führung. So ging das hin und her bis zum 5:6. Anzing wollte mit einer offensiven Deckung die gefährlichen Kreisläuferanspiele der Niederbayern verhindern bzw. den Ballweg dorthin weit machen. Das gelang leider nicht immer, so dass Landshut sich das erste Mal mit 5:8 absetzen konnte. Diese Dreitoreführung hielt bis zum 9:12. Abeltshauser führte geschickt Regie und brachte immer wieder klare Strukturen ins Spiel der Gäste. Anzing stellte auf eine 5+1 Deckung und nahm in kurz - in Manndeckung. Das schmeckte der TG nicht und Anzing glich bis zum 12:12 zur Pause aus. Der Schwachpunkt bei den Löwen die Chancenverwertung. Der glänzend aufgelegte Gästetorwart hielt selbst mehrere klarste Chancen frei vor dem Tor.

Diese Chancenverwertung wollte man in der zweiten Hälfte verbessern. Das Spiel weiterhin eine "enge Kiste", aber Spannung pur für die Fans. Ein körperbetonter Kampf beider Mannschaften mit spielerischen Vorteilen bei den Gästen, aber immer fair. Wieder wechselte die Führung hin und her. Immer glich der Andere aus. Erste brenzlige Situation ab der 38.-igsten Minute für die Anzinger (16:16). Zwei Mal in Überzahl kein Tor - zwei 7m verschossen und zwei Gegentore in Überzahl erhalten. So eine Geschichte hatten die Löwen in der Vorrunde mehrfach erlebt und das Spiel kippte damals oft. Nicht so diesmal! Sie behielten die Nerven und es ging so eng weiter, bis sich Anzing beim 21:19 das erste Mal mit 2 Toren absetzen konnte. Der Torwartwechsel von Axel Imhoff auf Fabian Fiedler trug auch dazu bei. Fiedler zeigte in seiner unnachahmlichen Art, einige hervorragende Paraden und unterstützte diesen Zwischenspurt. Der Kampf ging weiter. Die Zeitstrafen blieben nicht aus. Insgesamt aber ausgewogen, für beide Teams je 9. Nur bei Anzing auf alle Spieler verteilt und bei Landshut verteilt auf nur 4 Spieler. So dass 2 Akteure davon nach der dritten Strafe die rote Karte erhielten. Dominik Abeltshauser aber erst in der 58-igsten Minute als das Spiel schon entschieden war. Die direkte Rote erhielt bei einem Gegenstoß Markus Böhner.

Die Spannung ließ nicht nach. Landshut kam immer wieder auf ein Tor heran und Anzing ging wieder mit zwei in Führung. Die Halle stand Kopf. Die Löwenfans puschten ihr Team großartig immer wieder durch brenzlige Unterzahl-Situationen. Erst zwei Minuten vor Ende ging Anzing das erste Mal mit 3 Toren in Führung (25:22) und die Messe war gelesen. Geschickt wurde der Sieg nach Hause gespielt.

 

Es spielten: Fabian Fiedler, Axel Imhoff, Jonathan Limbrunner (9/2), Philipp Ball (7/6), Max Haberthaler (4), Mathias Haberthaler (2), Markus List (1), Markus Reither (1), Manuel Fischer (1), Paul Hoffmann, Marinus Limbrunner, Christoph Czens, Deni Kralj, Max Bamberger.