19 Nov
Den Ligachef abgesägt
SVA II bezwingt Süd/Blumenau 24:19
10 Dez
Herren 2 - Bezirksoberliga
SVA II setzt sich spät gegen TSVV durch – 32:28
Vaterstetten – Dass Spieler für ein Derby nicht extra motiviert werden müssen, ist eine ebenso alte wie zutreffende Weisheit. Wenn dann noch der gegnerische Trainer vorab den eigenen Sieg ankündigt, bitzelt es unter den Haarspitzen. So wie bei den Bezirksoberliga-Handballern aus Anzing. Kommt dann die Möglichkeit hinzu, im Kampf um den Titel im Rennen zu bleiben, kann SVA-Coach Willi Bobach auf Motivationskünste verzichten.
Wir müssen nur euren Rechtsaußen ausschalten.
So richtig Tom Ecks Analyse war, so wenig bekamen die TSVV-Herren den Anzinger Top-Torschützen Tomasz „Tomek“ Rolka in den Griff.
Doch auch die Vaterstettener Handballmänner um Coach Tom Eck waren bestens eingestellt auf ihr Heimspiel. Davon profitierten vor allen Dingen die Zuschauer in der Gymnasiumhalle. Sie bekamen eine sehr schnelle Bezirksoberliga-Partie von beiden Seiten zu sehen. „Sehr fair und mit wenigen Fehlern“, wie Bobach lobend erwähnte.
Allerdings mit einer Anfangsphase, die den eher als Außenseiter angetretenen Gastgeber vorne sah. In der 20. Minute betrug dessen Vorsprung drei Tore (13:10). „Ich hatte aber zu keinem Zeitpunkt die Befürchtung, dass wir dieses Spiel verlieren könnten“, äußerte Bobach Gelassenheit. Eine Auszeit (24.) tat ihr Übriges. Mit 18:17 für den TSVV ging’s in die Kabinen.
Anzings Coach stellte zur zweiten Halbzeit sein System um. Statt im 3-2-1-Modus wurde nun 6-0 praktiziert. „Das hat unser Spiel aggressiver gemacht und war der Schlüssel zum Erfolg“, so Bobach. Einen Anteil hatte auch Tom Eck, der vor dem Anpfiff im Gespräch mit dem SVA-Kollegen seine Taktik verraten hatte: „Wir müssen nur euren Rechtsaußen ausschalten“, so Eck. Was allerdings nicht gelang.
Zwar lag der Vaterstettener Übungsleiter goldrichtig mit der Bedeutung von Tomasz „Tomek“ Rolka für das SVA-Spiel. Dennoch war der Pole mit elf Treffern bester Akteur der Gäste. Und die feierten ihn auf besondere Weise: „Es gibt nur einen Tomek“, schallte es durch die Kabine in Anspielung auf den ähnlich klingenden Namen des TSVV-Coaches (Tomek – Tom Eck).
Währenddessen wunderte sich der Gäste-Trainer: „Ich frage mich wirklich, warum die Vaterstettener so weit hinten in der Tabelle stehen“, zollte Bobach dem TSVV Respekt: „Die spielen einen guten Ball.“ Erst in der Schlussphase setzte sich der mit Regionalliga-Erfahrung verstärkte Kader aus Anzing durch.
Die in der 53. Minute eroberte Führung (27:28) ließen sich die „kleinen Löwen“ nicht mehr entreißen. Drei Treffer in den letzten 80 Sekunden gaben schließlich den Ausschlag zu SVA-Gunsten (28:32).
Willi
Bobach und sein Team mischen weiter in der Spitze der Bezirksoberliga
mit, während Tom Eck mit dem TSV Vaterstetten im Abstiegskampf bestehen
muss. Mit der im Derby gezeigten Leistung sollte die neu
zusammengestellte, junge TSVV-Mannschaft aber keine Probleme haben, die
Liga zu halten.
WOLFGANG HERFORT
Vaterstetten:
Käter, Stainl, Verscht (1 Tor), Kuhn (3), Stumpf, R. Edelmann (3),
Ziemendorf (3), Maier (5), Müller (1), Kost (2), D. Edelmann (2), Nowara
(2), Hülssiep (6/5), Knott.
Anzing II:
Rapolder (4), P. Hofmann (3), Rappold (1), Lechner (3), Lock, Rolka
(11), Baumann, Cvijetic, Lenkeit (2), J. Hofmann (3), Zirnbauer (4/4),
Goles, Pignot (1), Schmid.
Bildquelle:
06 Okt
Starker Start in Halbzeit 2 sichert Sieg in der Löwenhöhle