22 Jan
Anzing 3 schlägt Allach 3
Dritte entscheidet torreiches Spiel für sich
31 Jan
SV Anzing III - TS Jahn München 27:29
Abgegebene Tabellenführung sorgt für Frust
Nachdem man in der Vorwoche zur ähnlichen Zeit am Samstagabend in der Allacher Halle erfolgreich war, wollte Anzings wahre Liebe am vergangenen Wochenende zur Primetime einen weiteren Erfolg anschließen. Mit der Turnerschaft Jahn München war ein Team aus der hinteren Tabellenhälfte zu Gast, welches allerdings ein völlig anderes Gesicht als noch im Hinspiel zeigte. Konnte die Anzinger Dritte damals noch einen sehr hohen Sieg einfahren, stand ihr diesmal eine Mannschaft mit einigen unbekannten Spielern gegenüber. Die Gäste kamen mit dem Schwung von vier Siegen in Folge und einem mittlerweile ausgeglichenen Punktekonto in die Anzinger Löwenhöhle. Anzing hatte im neuen Jahr ebenfalls noch nicht verloren, musste allerdings krankheitsbedingt mit Dauerbrenner Nikolaus „Air“ Jordan und den noch immer verletzten Kapitän Felix „Down-To-Earth“ Wörner sowie Torwart Max „Waterboy“ Janussek auf viel „Firepower“ verzichten. Trotz nur vier zur Verfügung stehenden Rückraumspielern wollte der aktuelle Tabellenführer der Bezirksliga 1 um Trainerfuchs Hasi „Dominik“ Langer die Punkte zuhause behalten.
Zu Beginn schien alles nach Plan zu laufen. Der gegnerische Rechtsaußen erzielte zwar die Führung für die Turnerschaft, diese konnte jedoch sofort zum 2:1 für die Hausherren gedreht werden. Schon in der dritten Spielminute ließ ebendieser Rechtaußen seinem Unmut über eine Schiedsrichter-Entscheidung etwas zu deutlich heraus, weshalb er gleich für ganze vier Minuten auf die Bank verbannt wurde. Die folgende Überzahl nutzten die Löwen, um auf 5:2 davon zu ziehen. Kaum wieder vollzählig auf dem Feld kämpften sich die Gäste wieder auf 5:4 heran. Doch nun entschied sich der vielbeschriebene Rechtsaußen der Jahner, dass er sich heute schon genug sportlich betätigt hatte und trat nach einer weiteren Zeitstrafe bereits in der 11. Minute den Gang auf die Tribüne an. Diese Auszeit konnten die Rot-Schwarzen leider nicht wie zuvor nutzen und so entwickelte sich fortan ein umkämpftes, enges Spiel. Was beide Teams einte, war die Unzufriedenheit über die Linie der Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten, was sie nun aber so gut wie möglich für sich behielten, um in Gleichzahl auf dem Feld zu bleiben. Es waren die Gäste, die sich in diesem chaotischen Spiel nun etwas absetzen konnten. Ein Langer-Timeout beim Stand von 8:10 brachte den Ausgleich zum 10:10, worauf allerdings wieder ein Lauf der Gäste über 10:13 auf 11:14 folgte. Anzings wahre Liebe ließ sich jedoch nicht abschütteln und kam wieder auf 16:16 heran. Trotz der Unterzahl durch die bereits zweite Zeitstrafe von Rückraum-Wusler Jonas May traf Bene „dict mit C“ Harder sogar zur 17:16-Führung. Nach dem erneuten Anschlusstreffer der Gäste und einem nicht gut ausgespielten Anzinger Angriff hielt Robin „die Katze“ Schmid den letzten Wurf der Gäste, sodass es mit einem Unentschieden auf der Anzeigetafel in die Halbzeit ging.
Zur Pause appellierte Coach Hasi an den Einsatzwillen und die Leidenschaft seiner Mannschaft, welche teilweise das notwendige Feuer vermissen ließ. Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen deutlich verbesserten Gegner, den man aber sicherlich schlagen konnte und wollte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte sorgten die Routiniers Förster, Muck und May jeweils für eine Führung, die aber im Gegenzug immer wieder ausgeglichen wurde. Nach 40 Minuten konnten die Gäste jedoch erstmals seit langem wieder eine Zwei-Tore-Führung herstellen. Dieser Abstand blieb zunächst unverändert. Beim Stand von 23:25 fühlte sich das Schiedsrichtergespann zum Unverständnis von Julius Weindl durch dessen Gestik in ihrer Autorität untergraben (Anm. d. Red.: Im Nachhinein vielleicht der Sprachbarriere geschuldet – if you know, you know) und schickten ihn zur Strafe zwei Minuten auf die Bank. Obwohl die Mannschaftskasse dieses Ereignis freudig zur Kenntnis nahm, erhöhten die Münchner daraufhin auf drei Tore Abstand. Beim Stand von 23:26 gab Löwendompteur Langer seinem Team nochmals eine Minute Verschnaufpause und schwor seine Truppe für den Endspurt ein. Ein letztes Aufbäumen der Löwen und drei Treffer durch Harder, Köglmeier und Förster sowie eine stabile Abwehr, die fünf Minuten ohne Gegentor blieb, sorgte für den Ausgleich zum 26:26. Danach schienen die Kraftreserven der Rossoneri leider aufgebraucht. Durch fehlende Konzentration, zu kurze Angriffe und unsaubere Torwürfe und Pässe blieb man nun selbst fünf Minuten ohne eigenes Tor und stand abermals vor einem Rückstand von zwei Toren. Eine offensivere Abwehr erzwang noch einen Ballverlust der Gäste und Julius „Mr. Worldwide“ Weindl sorgte 90 Sekunden für den Anschlusstreffer. Nach je einem missglückten Angriff der Mannschaften zog der TS Jahn in der letzten Minute seine Auszeit. Die offensive Deckung der Anzinger war diesmal nicht von Erfolg gekrönt, die Gäste trafen 25 Sekunden vor Ende zum 27:29. Die dadurch besiegelte Niederlage war nicht mehr abzuwenden und das Ergebnis blieb bis zum Ende auf der Anzeigetafel bestehen.
Frustriert über die damit verlorene Tabellenführung musste man sich eingestehen, in der Crunchtime nicht souverän genug gespielt zu haben. Während die Defensive im zweiten Durchgang deutliche Verbesserungen aufzeigte, hat man dieses Spiel leider verdient verloren, was aber definitiv vermeidbar gewesen wäre.
Die Mannschaft hat nun ein spielfreies Wochenende vor sich und hofft, im nächsten Heimspiel gegen die SG Süd/Blumenau II, ein anderes Gesicht zu zeigen. Hier ging das Hinspiel durch eigene Fehler verloren, wofür man sich gerne noch revanchieren möchte. Anzings wahre Liebe freut sich über jegliche Unterstützung am Sonntag, den 9.2., um 20:00 Uhr in der Löwenhöhle.
Spieler und Tore:
Schmid, Mögel (beide Tor), Muck (1), Lück (3), Leone (1), Kummer, May (4/1), Köglmeier (7), Finsterhölzl (2), Weindl (1), Gäbler (2), Oellerer, Förster (4/1), Harder (2)
Stimmen zum Spiel:
Anonymes AwL-Mitglied in der 11. Spielminute: „Sich in nur sechs Minuten Spielzeit fünfmal auf dem Spielbericht verewigen und dann direkt auf die Tribüne zum Bier dürfen – das ist der Traum!“
Martin Oellerer (vermutlich in Gedanken an alte Zeiten in Team Thoelle) in der 55. Minute: „Hoch die Hände, Wochenende!!“
Darius Förster und Jonas May: „Da haben wir endlich die richtige Taktik in der Verteilung der 7m gefunden und eine 100%-Quote vom Strich – und dann wird es nicht im Spielbericht vermerkt?! Heute lief wirklich alles gegen uns…“
17 Jan
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