04 Dez
Dritte siegt bei Torfestival
Klare Angelegenheit trotz löchriger Abwehr
20 Dez
HSG München West - SV Anzing III 32:22
Niederlage fällt zu deutlich aus
Zum finalen Spiel der Hinrunde und des Kalenderjahres 2024 mussten die Herren 3 des SV Anzing zu ungewohnter Zeit um 14:30 Uhr in der Sporthalle des ESV München gegen die HSG München West antreten. Aufgrund fehlender Erfahrung Einzelner mit dem öffentlichen Personennahverkehr war bereits bei der Anreise Einiges an Organisationstalent gefordert. Pünktlich zum Treffpunkt stand Coach Hasi Langer ein voller Kader zur Verfügung, lediglich Dauerbrenner Nikolaus Jordan fehlte krankheitsbedingt. Aufgrund des im Anschluss geplanten Teamevents kannte die Motivation der Spieler kaum Grenzen.
Zu Beginn verlief das Spiel sehr torarm und war geprägt von technischen Fehlern sowie Torhüterparaden. Nach 8 Minuten stand es 3:3, alle Anzinger Tore gingen dabei aufs Konto von Tobias Köglmeier. Im Anschluss nahm die Partie etwas an Fahrt auf, es musste sich aber weiterhin jedes Tor erkämpft werden bis zum 6:6 in der 14. Spielminute. Daraufhin konnte sich die HSG erstmals auf zwei Tore absetzen. Zu allem Überfluss gerieten die Löwen in Unterzahl, was in einem 10:6 Rückstand resultierte. Pechvogel Dominik Winter musste in dieser Phase nur kurz nach seiner Einwechslung mit einem Cut unter dem Auge das Spielfeld in Richtung Krankenhaus wieder verlassen (Anm. d. Red.: Gute Besserung an dieser Stelle!). Weitere Probleme durch technische Fehler, unüberlegte Abschlüsse und mangelhaftes Rückzugsverhalten resultierten in einem Halbzeitstand von 15:9 für die Hausherren.
In der Kabine konnte man sich erstmals nicht damit motivieren, dass es wieder bei 0:0 los geht, der Rückstand fühlte sich allerdings höher an als nötig. Mit länger ausgespielten Angriffen wollte man sich klare Torchancen herausspielen und sich mit einer besseren Trefferquote Stück für Stück wieder ran arbeiten.
Leider missglückte der Start in die zweite Hälfte. Die Langer-Schützlinge konnte die Anweisungen nicht wie gewünscht umsetzen, während die Westler diese Fehler gnadenlos ausnutzten und bis auf 19:10 davonzogen (36. Minute). Anzings wahre Liebe kämpfte sich allerdings aus diesem Loch selbst wieder zurück, vor allem durch konsequentere Defensivarbeit und einfache, schnelle Tore. Jonas May übernahm nun Verantwortung, erzielte Tor um Tor und Julius Weindl – motiviert durch seinen persönlichen Fanclub, der ein überlebensgroßes Abbild seines Kopfes mitbrachte – war per Gegenstoß erfolgreich. Die Löwen kamen in der 48. Minute auf 22:18 heran, kassierten jedoch gleich im Gegenzug das 23:18. Es folgte eine Auszeit der HSG-Trainer, welche offenbar den gewünschten Effekt erzielte und einen Bruch ins Anzinger Spiel brachte. Die Rot-Schwarzen kamen im Anschluss trotz aufopferungsvollem Kampf kaum mehr zu Toren. Nun war es vor allem die Abschlussquote, die eine weitere Aufholjagd verhinderte. Die Rot-Schwarzen verwarfen beim Stand von 26:19 einen 7m und kamen trotz mehrerer Versuche, die Gastgeber beispielsweise durch eine offensivere Abwehr zu verunsichern, nicht mehr näher als 7 Tore heran. Am Ende stellten die Gastgeber sogar noch einen 10 Tore Abstand auf der Anzeigetafel her.
Die HSG München West war an diesem Tag die bessere Mannschaft und der verdiente Sieger, allerdings hätte das Ergebnis auch deutlich knapper ausfallen können, wenn die Rossoneri ein wenig mehr Abschlussglück auf ihrer Seite gehabt hätten. So wurde der Kampf am Ende leider nicht belohnt und die Löwen mussten sich mit einer Niederlage zum Jahresabschluss begnügen.
Das am Ende zu deutliche Ergebnis hat der Stimmung beim darauffolgenden Teamevent allerdings keinen Abbruch getan. Gemeinsam mit Spielerfrauen, Fans, Sponsoren, Pressevertretern und weiteren Gönnern wurde bereits auf der Tribüne die erste kaltgetränkgestützte Spielanalyse betrieben, bevor die Erinnerung an das Spiel im Laufe des Abends über Christkindlmärkte und weitere Lokalitäten in der Stadt immer trüber wurde.
Nun hat die Löwenreservereserve über die Weihnachtspause ausreichend Zeit, ihre Wunden zu lecken. Einen guten Trost bietet der zweite Tabellenplatz nach der ersten Halbserie, nur 2 Punkte hinter Herbstmeister München West. Die verbleibenden Trainings in diesem Jahr wurden der Verbesserung der Fußball-, Eisstockschieß- und Basketballkünste (Anm. d. Red.: Ja, Henri „Hustlehoff“ Lück ist zurück!) gewidmet. Im neuen Jahr werden die Löwen wieder hochmotiviert angreifen, die Schwachstellen auszubessern und sich auf das erste Spiel der Rückrunde vorzubereiten, welches bereits am 12.01.25 gegen den MTSV Schwabing 2 ansteht.
Anzings wahre Liebe wünscht allen treuen Lesern schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!
Spieler und Tore:
Janussek, Mögel (beide Tor), Muck, Wörner, Kummer, Winter, May (8/1), Köglmeier (7), Finsterhölzl (1), Weindl (2), Oellerer, Förster (2/1), Bergmann, Harder (2)
Stimmen zum Spiel:
Jonas May: „Es ist einfach noch zu früh für Sport…“
Julius Weindl an seinen persönlichen Fanclub gerichtet: „I hate you!“ (Anm. d. Red.: zu Deutsch: „ich hasse euch!“)
Anonymisierter Vertreter des Trainerstabs auf die Frage, ob er das Spielergebnis nach einigen Stunden bereits verdaut hat: "...wir lieben das Leben, die Liebe und die Lust!"
13 Nov
Sieg im Pfostenwerfen bringt leider keine Punkte ein