01 Mai
Herren 1 -Regionalliga
Letztes Saisonspiel beim Meister
Die Löwen fahren am letzten Spieltag zum Meister nach Auerbach
Am Samstagabend treten die Anzinger Löwen zum letzten Saisonspiel beim Meister in Auerbach an. Die Oberpfälzer, als Absteiger aus der 3.-Liga in dieser Saison gestartet, steigen somit wieder direkt in die 3.Liga auf. Sie selbst haben in dieser Saison immer wieder betont, dass ihnen das Jahr in der Bayernliga gut getan hat. Ob sie sich diesmal in der 3.-Liga halten können ist angesichts der finanziellen Möglichkeiten wieder sehr abenteuerlich. Ist doch ein sechsstelliger Betrag nötig um überhaupt um den Klassenerhalt in dieser Liga mitspielen zu können.
Die Löwen sind also live dabei bei der Meister- und Aufstiegsfeier vor bestimmt gut besuchter Halle. In Spitzenspielen kamen auch dieses Jahr bis zu 800 Zuschauer in die Auerbacher Halle.
Für den Verein aus dem Münchner Osten geht es um nichts mehr, außer einen guten Saisonabschluss. Die letzten vier Plätze sind genauso vergeben wie der Meistertitel. In einer wirklich beeindruckenden Saison hat der Aufsteiger aus Anzing es geschafft den viertletzten Platz zu erarbeiten und drei höher eingeschätzteTeams (FriedbergII, Ismaning, Lohr) hinter sich gelassen. Das genügte jahrelang für den Klassenerhalt. Doch dieses Jahr wahrscheinlich nicht. Anzing kann nicht mehr weiter zurückfallen, aber auch diesen Platz nicht mehr nach vorne verlassen. Selbst bei Punktgleichheit mit Landshut spricht der direkte Vergleich mit 3 Toren für die Landshuter. Das ist bitter. Eine kleine Chance besteht noch darin, dass in der ersten bis dritten Liga, Vereine die Lizenz nicht erhalten oder aus finanziellen Gründen zurückziehen und somit Einer weniger aus der dritten Liga nach Bayern absteigt.. Im Moment streiten sich 5 Teams noch um diesen drittletzten Platz in der dritten Liga-Süd. Die schlechtesten Karten haben dabei zwei bayrische Vereine aus Würzburg-Rödelsee und Fürstenfeldbruck. Die Spiele laufen noch zwei Wochen.
In den letzten Jahren war es so, dass sich die Entscheidungen in den drei obersten Ligen oft bis Juni und Juli hinausgezögert haben. Vorsorglich hat der deutsche Handballbund am letzten Wochenende im Mai eine Relegationsrunde aller Drittletzten aus den vier 3.-Ligen angesetzt. Letztes Jahr hat sich dadurch Kornwestheim aus dem Süden gerettet.
Das Spiel in Auerbach tritt dadurch fast in den Hintergrund. Das Warten auf die Entscheidungen der nächsten Wochen ist wichtiger für die Anzinger Löwen. "Trotzdem wollen wir zum Abschluss eine möglichst gute Leistung bringen um diese Super-Saison zumindest vom Spielerischen gut abzuschließen" sagt Trainer Müller.
Die Planungen für die neue Saison sind so gut wie abgeschlossen. Die Termine stehen. "Wir planen die Landesliga ein. Die Verhältnisse und der Trainingsumfang werden sich aber gegegnüber der Bayernliga nicht ändern" so Müller. Mit Neuzugängen laufen die letzten Gespräche. Egal ob in der Bayernliga oder in der Landesliga, mit den Anzinger Löwen ist auch in der Zukunft zu rechnen. Vom einmal eingeschlagenen Weg der "Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit" lassen sich die Verantwortlichen der Löwen nicht abbringen. Und eine Weiterentwicklung ist in der Mannschaft und im Verein deutlich sichtbar. Die Zuschauer und Fans werden dies auch in Zukunft honorieren, vor allem wenn es für das Löwenrudel ab September in der neuen Anzinger Halle "Löwenhöhle" um Punkte geht.
Vorbericht der Auerbacher:
Für
die Handballer des SV 08 Auerbach steht an diesem Samstag das letzte
Spiel der Saison an. Dabei empfängt der designierte Meister
den SV Anzing in der Helmut-Ott-Halle. Die Oberbayern belegen mit
Rang Elf den voraussichtlich vierten Abstiegsplatz. Anpfiff am letzten
Spieltag ist bayernweit um 20:00 Uhr. Im Anschluss an das
Spiel werden Meisterschaft und Pokalsieg mit Freibier gefeiert.
Das Leben ist ein ständiges
„Auf-und-Ab". Selten hat eine Weisheit besser als Beschreibung eines
Spiels gepasst, wie an diesem Samstag. Schließlich stehen sich da
einerseits der SV 08 Auerbach als letztjähriger Absteiger aus der 3.
Liga und designierter Meister der aktuellen Saison und andererseits der
vorjährige Landesliga-Meister und nun voraussichtliche
Absteiger SV Anzing gegenüber.
Die Oberbayern waren von Vielen vor der Saison als einer der
Hauptkandidaten für den Abstieg gehandelt worden, hatten sich bis zur
Winterpause auch mehr schlecht als recht durchgekämpft und waren
als eines von lediglich vier Teams mit weniger als 10 Pluspunkten
ins neue Jahr gewechselt. Danach jedoch zeigten die „Löwen", dass sie
langsam aber sicher in der Bayernliga angekommen waren und
arbeiteten sich mit fünf Siegen in sechs Spielen bis auf Rang Neun
vor. Dabei besiegten sie vor allem alle direkten Konkurrenten im Kampf
um den Klassenerhalt und ließen besonders mit einem 28:32
Sieg in Coburg aufhorchen. Danach jedoch zeigte der Spielplan
keinerlei Gnade mehr und servierte mit Bayreuth, Waldbüttelbrunn,
Haunstetten, Rimpar und Unterhaching ausnahmslos Gegner aus der
oberen Hälfte der Tabelle. Alle diese Spiele gingen verloren, einzig
der HC Sulzbach-Rosenberg, der am vergangenen Wochenende ausgerechnet
durch eine Niederlage der Oberbayern den Klassenerhalt
geschafft hat, ließ noch einen Punkt in der Gymnasiumshalle in Markt
Schwaben liegen. Das Team um Trainer Hubert Müller rutschte wieder auf
Rang Elf ab, konnte jedoch zu den Abstiegsplätzen einen
relativ beruhigenden Punktevorsprung halten.
In einem „normalen" Jahr wäre der viertletzte Platz ein durchaus
respektables und ausreichendes Ergebnis, zumal für einen Aufsteiger,
doch in dieser Saison ist die Situation eben anders. Aktuell
steht der TSV Friedberg als Tabellenletzter und Absteiger aus der 3.
Liga Süd fest. Zwei Plätze davor rangiert derzeit der TuS
Fürstenfeldbruck und nur einen Platz davor der TSV Rödelsee. Sollte
einer der beiden bayerischen Vereine zusätzlich absteigen, müsste
der SV Anzing als viertes Team die Bayernliga nach unten verlassen. Da
der SV Anzing auch im direkten Vergleich mit der TG
Landshut den Kürzeren zieht, hätte er selbst bei einem Sieg in
Auerbach keine Möglichkeit, den aktuellen Tabellenplatz zu verlassen.
Die einzige, aber sehr theoretische Chance auf einen Verbleib
in der Liga liegt in einer eventuellen Abstiegs- Relegation in der
3. Liga. Sollte einer der aktuellen Drittligisten sein Team zur nächsten
Runde zurückziehen, oder einer der Zweitligaabsteiger
auf sein Startrecht verzichten, müsste der freie Platz in einer
Relegationsrunde ausgespielt werden, welche dann vom bayerischen
Vertreter gewonnen werden müsste.
Mit solchen Eventualitäten wird sich Hubert Müller jedoch nicht
auseinandersetzen. Vielmehr wird er mit seinem Team noch einmal eine
gute Vorstellung beim Tabellenführer abliefern wollen. Dass
die „Löwen" dazu in der Lage sind, haben sie bereits in der Hinrunde
bewiesen, als sie am letzten Spieltag vor der Winterpause lange Zeit
auf Augenhöhe mit den Oberpfälzern agierten und über
weite Strecken des Spiels sogar in Führung lagen. Erst gegen Ende
der Partie konnte sich die Wannenmacher- Truppe durchsetzen und das
Spiel mit 21:25 gewinnen.
„Anzing spielt eine solide und aggressive Abwehr, da müssen wir uns
etwas mehr einfallen lassen, als im Hinspiel" warnte Wannenmacher seine
Spieler unter der Woche. „Aber wir spielen vor eigenem
Publikum und wollen uns noch einmal von unserer besten Seite
präsentieren." Ob zusätzlich zu den „üblichen Verdächtigen" der eine
oder andere „Ehemalige" auflaufen wird, muss noch geklärt werden.
Sicher ist jedoch, dass mit Mario Schmidtke, Philipp Walzik und
Matthias Müller drei wichtige Stützen der letzten Jahre bzw. der
diesjährigen Meisterrunde verabschiedet werden. Peter Hackenberg
kündigte an, das Trio vor dem Spiel noch einmal gebührend zu
würdigen. Wer das Spiel oder auch die nachfolgende Party bei Freibier
und Musik im Meisterschafts-Shirt feiern will, kann dieses vor
Ort für 20,00 Euro erwerben. „Wir wollen nach einer gelungenen
Saison unseren (hoffentlich wieder zahlreichen) Unterstützern mit einer
entsprechenden Feier unseren herzlichen Dank aussprechen"
ergänzte Hackenberg.
Aufstellung: Walzik, M. Müller, Tannenberger, Lux, Wannenmacher, Herold, Schramm, F. Müller, Wolf, Schöttner
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