22 Nov
Herren 1 -Regionalliga
Bayreuth war keine Reise wert
Das falsch gemacht, was man vermeiden wollte - 29:35 verloren.
Die Anzinger wollten die Form in der Deckung und Angriff vom Sulzbach-Spiel der letzten Woche bestätigen und die Chancenverwertung verbessern. Durch eine konsequente und konstante Deckung sollte der Positionsangriff der Bayreuther neutralisiert werden. Vor allem wollte man vorne sicher spielen und nicht zu hektisch in die Druckphase und die Abschlussphase gehen, denn da haben die Bayreuther ihre größte Stärke. Eine antizipative sehr gute Deckung und das schnelle Umschaltspiel in die Konter - vor allem die erste Welle.
Mit Spielbeginn wurde genau das Gegenteil im Angriff gemacht. Viele schnelle Ballverluste führten zum 8:4 und dann zum 12:6 für die Einheimischen. Anzing nahm die Auszeit. Zwar zeigte sich nicht sofort der Erfolg, aber spätestens nach der Manndeckung des gegnerischen Spielmachers kamen die Löwen besser ins Spiel und konnten stetig bis zur Pause auf drei Tore verkürzen (17:14).
Diesen Lauf wollte man in der zweiten Hälfte fortsetzen und nun das Vorgenommene umsetzen. Vorne weniger Ballverluste und hinten weiter gut stehen. Die Folge waren etliche schnelle Ballverluste im Angriff und die Unistädter aus Bayreuth zogen auf 24:16 davon. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Bayreuther mit ihrer Stärke der 1. Welle, schon mindestens 8 mal frei vor dem Tor den Ball verwandelt. Jetzt ging es im Angriff der Löwen besser. Man arbeitete sich auf 5 Tore heran - 24:19. Vor allem die Stärke der Löwen in der zweiten Welle (erweiterter Konter) kam hier zum Tragen. Diesen Abstand von 5 bis 6 Toren konnten die Gäste aber nie weiter verkürzen, obwohl die Angriffsmaschine gut lief. Doch in der Abwehr stand man zwar nicht schlecht, aber nicht konsequent genug, so daß die Bayreuther trotzdem immer wieder zu einfachen Toren kamen. So erzielten die Löwen fast in jedem Angriff ein Tor, bekamen aber auch jedesmal wieder eins.
Zusammengefasst muss gesagt werden, dass man in den ersten 40 Minuten das Spiel im Angriff verlor und in den letzten 20 Minuten in der Abwehr. So kamen die Oberfranken zu einem verdienten 35:29 Sieg. Sie waren die erfahrenere und routiniertere Mannschaft, die vor allem von den Fehlern der Löwen im Angriff profitierte und diese Geschenke auch annahm. Insgesamt sahen die Zuschauer ein gutes, temporeiches und einsatzfreudiges Spiel. Nur die technischen Fehler waren auf beiden Seiten zu viel.
"Ich kann das Spiel nicht richtig einordnen", so Trainer Müller nach dem Spiel. "Bis auf die technischen Fehler war es eigentlich kein schlechtes Spiel. Tempo und Einsatz stimmten. Nur die überhasteten und hektischen Phasen im Angriff haben uns letztlich den Sieg gekostet. Man merkte aber, dass die Bayreuther den Sieg ein wenig mehr wollten und brauchten. Für sie war es ein enorm wichtiges Spiel. Bei einer Niederlage wären sie in die hinteren Regionen abgefallen".
Es spielten: Axel Imhoff, Fabian Fiedler, Jonathan Limbrunner (8/5), Matthias Haberthaler (7), Max Haberthaler (5), Roman Müller (3), Marinus Limbrunner (3), Julian Ruckdäschel (2), Manuel Fischer (1), Felix Huber (1), Markus List, Florian Zirnbauer, Chris Mayer, Willi Bobach.
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