29 Nov
Herren 1 -Regionalliga
Sieg gegen Landshut nach starker Abwehrleistung
Nach großem Kampf und einem guten und dramatischen Spiel, ist der SV Anzing 4. in der Bayernliga.
Neu mit: "Das schreibt der Gegner zum Spiel"
"Das war über einen großen Zeitraum, das Beste was mein Team in
dieser Saison abgeliefert hat", so Trainer Müller nach dem 30:27 Erfolg
gegen den punktgleichen Nachbarn von der TG Landshut. Er meinte damit die Phase
nach dem 8:10 Rückstand (20. Minute) bis 25:20 (52. Minute) und da vor
allem die Abwehr. Aber auch im Angriff lief in diesem Zeitraum vieles
perfekt - bis auf die Chancenverwertung.
Vor dem Spiel mussten
die Anzinger einige Umstellungen vornehmen. Max Haberthaler fiel wegen
Verletzung aus. Für ihn kam Paul Hoffmann ins Team. Roman Müller war
dienstlich verhindert, für ihn half Robin Schulz aus der Zweiten aus.
Auf der Youngsterposition bekam Markus Reither eine Chance für Florian
Zirnbauer.
Die Anzinger wollten die gefährlichen
Rückraumschützen der Niederbayern (Axthaler, Müller, Gretsch und
Kobashi) mit einer sehr offensiven Deckung aus dem Spiel nehmen und
verteidigten noch weiter vorne als sonst. Die Landshuter hatten
sich darauf eingestellt und versuchten mit Übergängen auf zwei Kreis- und
Kreuzbewegungen zum Erfolg zu kommen.
Das gelang nur
teilweise und so zeigte die Anzeigetafel nach 15 Minuten 6:6. Die
erfolgreichen Schützen der Landshuter, die in der Torschützenliste der
Bayernliga fast alle vorne dabei sind (Müller führt vor Axthaler), waren
aber aus dem Rückraum nicht ganz zu eleminieren. So konnten sie sich
bis zum 8:10 absetzen. Bis dahin hatten die Löwen auch nicht schlecht
gespielt, aber waren oft an dem glänzend aufgelegten Sigl im Tor der
TG-ler gescheitert. Dann begann die starke Phase der Einheimischen. Sie
konnten nicht nur zum 10:10 ausgleichen, sondern gingen bis zur Pause
mit 14:11 in Führung. 5 Sekunden vor dem Wechsel - das spektakulärste Tor
des Spiels - ein Kempator von Juppi Ruckdäschel auf Tisi Haberthaler.
Auch
nach dem Wechsel ließ das Niveau nicht nach. Dazu trugen aber auch die
starken Gäste bei. Immer ging es mit 2 bis 3 Toren für Anzing hin und
her. In dieser Phase spielten die Anzinger die wohl beste
Deckungsleistung in dieser Saison. Sowohl durch diese Abwehrarbeit, aber
auch durch sehenswerte Kombinationen im Angriff, konnten sie sich
erstmals auf 5 Tore absetzen (23:18). Bis zum 27:22 hielt dieser
Vorsprung. Der Wermutstropfen in dieser Phase: Die Löwen hätten sich
durch hervorragend herausgespielte Chancen schon weiter absetzen und den
Deckel zu machen können. So machten sie sich das Leben zum Ende nochmal
selbst schwer. Die Deckung ließ ein wenig nach und schon wachten die
Schützen der Landshuter, allen voran Axthaler, wieder auf. Beim 29:27 (2
Minuten vor Ende) wurde es sogar nochmal richtig spannend, bevor das
30:27 durch Mayer fiel.
Durch diesen Erfolg erobern die Löwen den vierten Platz in der Tabelle. Am nächsten Sonntag geht es zur Reserve des 2.-Bundesligateams nach Würzburg-Rimpar.
"Das war über weite Strecken das, was
meine Mannschaft optimal leisten kann. Vor allem die Deckung stand
Mitte der zweiten Hälfte richtig bombig. Bemerkenswert ist auch, dass
wir über Rechtsaußen heute 4 Tore durch Willi Bobach erzielt haben, und
alle 5 Siebenmeter verwandelt wurden - das freut mich".
"Danke
auch an die Fans, die uns wieder großartig unterstützt haben. Ich
glaube, die merken, dass die Mannschaft dies mit unheimlichem Engagement
zurückgibt".
Es spielten: Fabian Fiedler, Axel Imhoff,
Jonathan Limbrunner (8/5), Mathias Haberthaler (5), Willi Bobach (4),
Julian Ruckdäschel (4), Marinus Limbrunner (4), Chris Mayer (3), Markus
List (1), Robin Schulz (1), Felix Huber, Manuel Fischer, Paul Hoffmann,
Markus Reither.
Das schreibt Landshut zum Spiel:
Sedivec: »Anzing wollte den Sieg mehr als wir«
In einer hochklassigen Bayernligapartie ziehen die Landshuter Handballer mit 27:30 (11:14) den Kürzeren
»Löwendressur«
misslungen: In einer hochklassigen Bayernligapartie zogen die
Handballer der TG Mipa Landshut am Samstagabend beim SV Anzing mit 27:30
(11:14) den Kürzeren und wurden dadurch mit nunmehr 10:10 Punkten im
14er-Feld von Position sechs auf neun durchgereicht. Die zuvor mit den
Rot-Weißen punktemäßig gleichauf liegenden Anzinger »Löwen« sprangen
indessen vom achten auf den vierten Platz nach vorne. Große Vorwürfe
konnte TGL-Trainer Milan Sedivec seiner Mannschaft trotz der bitteren
Derbypleite am Ende nicht machen: »Anzing wollte am Schluss den Sieg
mehr als wir und hat eine ganz starke kämpferische Leistung geboten.«
Sein Kollege Hubert Müller von den Gastgebern konnte da nur zustimmen:
»Das war das bisher Beste, was mein Team in dieser Saison abgeliefert
hat.« Es reichte soeben noch, um die Gäste von der Isar niederzuhalten.
Ohne die verhinderten Alex Reitmeier und »Hansi« Christ sowie mit einem
grippegeschwächten Torjäger» Matze« Müller, der nur sporadisch zum
Einsatz kam, boten die Niederbayern den Hausherren vor einer
stimmungsvollen Kulisse von fast 400 Zuschauern Paroli. TG-Keeper Lukas
Sigl knüpfte nahtlos an seine starke Leistung gegen Waldbüttelbrunn an,
Stefan Axthaler präsentierte sich treffsicher wie eh und je und auch
Enis Kabashi, der den Rückraum-Part von Müller übernommen hatte,
strahlte enorme Torgefahr aus.
In dem offenen Schlagabtausch
setzten sich die Landshuter nach einer knappen Viertelstunde beim 9:7
erstmals mit mehr als einem Tor ab, konnten diesen Vorsprung aber nur
bis zum 10:8 halten. Anzing reagierte mit einer offensiven Deckung auf
die wurfgewaltige zweite Reihe der TG Mipa und riss mit einem 4:0-Lauf
die Führung an sich. Nach dem 11:14-Pausenrückstand stellte Sedivec
seine 6:0-Abwehr ebenfalls auf eine offensive Variante (3-2-1) um. Die
Dreihelmenstädter kämpften sich bis auf 17:15 (37.) und 18:16 heran,
schwächten sich dann aber durch unnötige Strafzeiten selbst: Die gut
leitenden Schiedsrichter schickten nacheinander Maxi Hueber (zweimal),
Stefan Axthaler und Tobias Gretsch für zwei Minuten von der Platte,
sodass die Sedivec-Truppe fast acht Minuten lang ständig in Unterzahl
agieren musste. Bei den Hausherren nutzten dies vor allem die
Scharfschützen Jonathan Limbrunner (8 Tore, davon 5 Siebenmeter) und
Matthias Haberthaler (5), um für ihr Team ein vorentscheidendes
23:18-Polster herauszuwerfen. Die TGL steckte aber nicht auf und beim
29:27-Anschluss schien zwei Minuten vor der Sirene Zählbares für
Landshut sogar wieder in Reichweite zu rücken, ehe Christoph Mayer mit
dem 30:27 für den SVA endgültig alles klar machte.
TG Mipa
Landshut (Tore/davon Siebenmeter): Elgeti, Sigl; Schindlbeck (1),
Gretsch (2), Müller (1), Auernhammer (4), Hueber (5), Moritz, Freund,
Axthaler (7/2), Kabashi (6), Weh
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