Löwen beissen die Wölfe

Die Anzinger ließen sich überraschen, auf was für eine Mannschaft sie in Rimpar treffen. Denn gleichzeitig spielte die erste der Rimparer in der 2. Bundesliga in Coburg. Bisher haben sich die Rimparer oft durch den einen oder anderen Spieler der ersten verstärkt. Den Löwen bot sich dann ein überraschendes Bild. Es fehlte zwar ein Star aus der Ersten aber Rimpar stellte eine volle Auswechselbank und alle normalen Spieler der Zweiten waren vollzählig vertreten. Also kein leichtes Los für die Gäste aus Oberbayern nach einer 3- stündigen Anfahrt.

Die Anzinger wollten als Taktik, ihr Spiel spielen. Doch diesmal mit einer sehr kompakten und devensiveren Deckung als sonst, um den zweikampfstarken und schnellen Spielern der Rimparer nicht so viel Raum zu geben und aus einer sicheren Deckung die gefährlichen Konter der Löwen zu setzen. Das gelang am Anfang nicht so gut. Zu offensiv die Abwehr und zu groß die Räume in die die Spieler Siegler und Riesenberger eindringen konnten. So stand es nach 12 Minuten 5:5 . Dann aber gelangen immer mehr Ballgewinne aus der nun kompakteren Deckung und Anzing ging mit 5:8 in Führung. Diese konnte sogar bis zur 22. Minute auf 6:12 ausgebaut werden. Rimpar nahm die Auszeit und kam zurück ins Spiel. Über 7:13 konnten sie auf 10:13 verkürzen bevor Jonathan Limbrunner durch einen schönen Spielzug den Pausenstand von 10:14 herstellte.

In der Pause war klar, dass Rimpar nun alles in die Waagschale werfen muss. Das Spiel war sehr schnell und kräfteraubend. Die Bank der Anzinger war ausgeglichener besetzt. Und die Gäste spielten neben der Abwehr auch ein sehr starkes Konter- und Angriffsspiel.

Die Aufholjagd der Unterfranken aus der Würzburger Vorstadt gelang nicht. Immer war Anzing mit 4 oder 5 Toren in Führung und langsam schwanden die Kräfte der 2.Liga-Reserve. Die Zweikämpfe waren nicht mehr so dynamisch und die Ballverluste häuften sich. Anzing führte 18:24. Die Löwen ließen in der Abwehr nicht nach und auch im Angriff sah man weiterhin sehr gute Aktionen. Nur - wie immer in den letzten Spielen - die Löwen konnten trotz bester Chancen den Deckel nicht zu machen. So kamen die immer weiter tapfer kämpfenden Rimparer wieder auf 20:24. Über 21:25 kamen sie aber nicht mehr weiter als auf 4 Tore heran, bis der Schlußpfiff bei 22:26 erfolgte.

Großer Jubel bei den Anzinger über zwei nicht einkalkulierte Punkte. Ein überaschender Auswärtssieg der noch dazu überzeugend herausgespielt wurde.

"Ich freue mich nicht nur über die zwei Punkte, sondern auch über das wirklich gute Spiel meiner Mannschaft gegen einen stark kämpfenden Gastgeber" so Trainer Müller nach dem Spiel.

Es spielten: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Jonathan Limbrunner (8/4), Marinus Limbrunner (5/1), Matthias Haberthaler (3), Christoph Mayer (3), Max Haberthaler (2), Willi Bobach (2), Manuel Fischer (1), Markus List (1), Julian Ruckdäschel (1), Felix Huber, Florian Zirnbauer, Roman Müller