12 Dez
Herren 1 -Regionalliga
Schwerer Rückschlag gegen Aufsteiger
Verdiente und ernüchternde Niederlage durch selbstverschuldete schlechte Einstellung.
Löwen lassen eine Riesenchance zum Klassenerhalt liegen.
Gegen den Aufsteiger aus Erlangen-Bruck zeigten sich die Löwen von ihrer schlechtesten Einstellung und Unerfahrenheit. Trainer Müller hat die ganze Woche, und auch intensiv vor dem Spiel, vor diesem Gegner gewarnt und auf die Riesenchance hingewiesen, einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen zu können. Das Spiel war in den ersten 45 Minuten eine Verlängerung der Trainingseinstellung unter der Woche.
"Die Mannschaft meinte wohl sie sind wer, nach dem Sieg in Rimpar. Wo dieser Hochmut hinführt, das hat das Team heute gesehen", so der Sportcoach. Das Spiel haben wir schon mit dem Anpfiff verloren. Wie die Mannschaft auf dem Platz stand, wie sie reagierte und sich bewegte, war bezirksligareif. Die Abwehr war nur am Hinterherlaufen, kein gegenseitiges Helfen. Vorne bewegte man sich noch weniger als in der Deckung. Die Torhüter hielten so gut wie nichts. Als man dann begriffen hatte, was man da anstellte und es ändern wollte, wurde es hektisch. Man verfiel in Einzelaktionen und nichts klappte. So zog Erlangen schnell auf 3:12 davon und das Spiel war praktisch gelaufen. Die Auszeit der Löwen brachte zwar den Willen zurück, aber die Aktionen besserten sich weder hinten noch vorne. Immerhin konnte man den 9-Torevorsprung der Gäste bis zur Halbzeit halten (12:21).
In der Kabine blieb es sehr sachlich. Die Spieler waren konstaniert und schauten wie begossene Pudel. Man wollte das in der zweiten Hälfte, vor allem mit einer verbesserten Deckung, ändern. Verschiedene Formationen und Umstellungen hatte man bereits ausprobiert. Aber was nützt eine andere Formation, wenn die allgemeine Grundeinstellung zum Deckungsspiel nicht passt.
Der Kampf kam nun langsam auf, doch die Aktionen blieben hinten wie vorne überhastet. Dazu kam aber ab der Pause auch noch das Pech - wie immer wenn du unter Druck bist und musst. So zog der Gast aus Mittelfranken bis auf 13:26 davon. Jetzt erst kämpften die Anzinger so richtig. Die Deckung stand nun besser in einer 6:0-Formation. Das ausgezeichnete Publikum hatte immer zu den Löwen gehalten und feuerte immer an. Egal wie schlimm es anzuschauen war. Die Löwen kamen auf 20:28 heran. In dieser Phase fiel Erlangen nicht mehr viel ein. Leider konnten die Anzinger dies aber nur bis zum 26:32 nutzen und so immerhin 7 Tore aufholen. Weiter kamen sie in dieser Phase nicht heran, obwohl einige Chancen da waren. Aber wie immer wenn du musst, kommen einige doofe Fehler und Pech dazu. Sonst hätte es in dieser Phase noch mal enger werden können. Dabei machte sich in dieser Situation, auf Gästeseite, auch das erstmalige Mitwirken in dieser Saison von Benedikt Schwandner bemerkbar. Dieser Spieler mit höherklassiger Erfahrung, früher beim HC Erlangen, beruhigte das Spiel und erzielte hier wichtige Tore (insgesamt 9 Tore). Die Brucker konnten so das Ergebnis bis zum Ende halten und einen verdienten Sieg von 31:36 mitnehmen.
"Heute hat meine Mannschaft wieder das andere Gesicht gezeigt. Mit dieser Einstellung haben wir in dieser Liga nichts verloren. Die Mannschaft bringt sich zu oft mit mangelnder Cleverness und Unkonzentration um den Lohn ihrer Arbeit. Solange diese Grundeinstellungen nicht geändert werden, werden wir uns nicht weiterentwickeln und noch mehr solche Überraschungen erleben", so Trainer Müller nach dem Spiel.
Es spielten: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Jonathan Limbrunner (8), Julian Ruckdäschel (5), Roman Müller (5), Matthias Haberthaler (4), Willi Bobach (3), Marinus Limbrunner (3/2), Max Haberthaler (1), Felix Huber (1), Christoph Mayer (1), Markus List, Florian Zirnbauer, Manuel Fischer.
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