31 Jan
Herren 1 -Regionalliga
Niederlage gegen bessere Friedberger
Klare Unterschiede zur Spitze wurden den Löwen aufgezeigt.
Auch wenn man vom Punktestand nicht so weit von der Spitze der Bayernliga weg ist, so wurden den Anzingern am Samstag doch wieder die Unterschiede zur Spitze aufgezeigt. Zu langsam und noch nicht focusiert traten die Löwen in der ersten Hälfte gegen die klar besseren und von der ersten Minute an voll auf dem Platz stehenden Friedberger an. Man merkte vor allem in diesen ersten 30 Minuten, die größere Erfahrung und die spielerische Überlegenheit der schwäbischen Gäste. Die Augsburger Vorstädter nutzten die Ballverluste und das pomadige Spiel der Löwen zu schnellen Kontern und wirbelten die orientierungslosen Abwehrspieler der Heimischen kräftig durcheinander. Über 2:3 und 4:9 setzten sie sich gleich ab und bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 9:17 aus. Damit war das Spiel praktisch gelaufen. So eine Mannschaft wie der 3.-Ligaabsteiger aus Friedberg lässt sich bei solchen Blackouts nicht zweimal bitten und bringt so einen Vorsprung dann auch nach Hause.
Trotzdem wollten sich die Anzinger nicht so verkaufen. In der Kabine nahm man sich vor, mehr Widerstand zu leisten. Das gelang nicht gleich nach der Pause und der TSV konnte den 8 Torevorsprung bis zum 15:23 halten. Auch in dieser Phase zeigte die Deckung immer wieder Schwächen. Hatte man die rechte Angriffsseite der Gäste relativ gut im Griff, so kam man vor allem den Halblinken Shooter Abstreiter nicht zu fassen. Er war es immer wieder, der seine Gegenspieler schlecht aussehen ließ und insgesamt 10 Tore erzielte.
Die Friedberger konnten zumindest ihren Vorsprung nicht weiter ausbauen, nachdem es im Angriff der Löwen nun besser lief. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Anzinger. Jetzt zeigten auch sie, warum sie bereits 18 Punkte auf dem Konto haben. Die 450 Zuschauer wurden mitgerissen und die treuen Fans unterstützten weiter euphorisch (Mitte der zweiten Hälfte) ihre Löwen. Beide Teams zeigten nun was die Faszination Handball ausmacht - Schnelligkeit, Zweikämpfe, Kampfkraft und Spannung. Ein sehr gutes Spiel entwickelte sich. Die Löwen kamen bis auf 21:24 heran und blieben bis zum 23:26 dran. In dieser Phase hatten sie mehrere Male den Ball und machten technische Fehler bzw. vergaben die Chance. Wenn hier noch ein oder zwei Tore gelungen wären, dann wäre Friedberg nochmal richtig nervös geworden. Die ersten Anzeichen waren bereits da. Doch in dieser Phase machte sich auch bemerkbar, dass die Schiedsrichter den Friedbergern gut gesonnen waren. Dies sprachen auch Friedberger nach dem Spiel offen aus. Durch einige Entscheidungen gegen die Löwen war dann der Weg frei für die letzten Minuten, in denen die clevereren Friedberger den Sack zumachten und die Punkte einpacken konnten.
In den letzten 20 Minuten entwickelte sich auch nach Ansicht von Gästetrainer Moreno ein gutes Bayernligaspiel. Leider war es aus Anzinger Sicht aber schon nach 30 Minuten entschieden.
"Friedberg hat verdient gewonnen. Sie sind die bessere Mannschaft. Leider haben wir in der ersten Hälfte alles hergeschenkt. Da merkt man, dass wir einfach noch merkliche Defizite gegenüber den Spitzenteams haben auch wenn wir phasenweise sehr gut mitspielen. Die Konstanz über das ganze Spiel muss bei uns noch merklich verbessert werden. Aber wir sind froh darüber, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt schon so weit sind" so Trainer Müller nach dem Spiel über seine Löwen.
Es spielten: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Dominik Pecek (5/2), Matthias Haberthaler (4), Julian Ruckdäschel (4), Max Haberthaler (4), Jonathan Limbrunner (3/1), Marinus Limbrunner (2), Chris Mayer (2), Andreas Dittiger (1), Manuel Fischer, Felix Huber, Roman Müller,, Willi Bobach
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