Die ersten Bayernligapunkte sind in Anzing

Es war das dritte Pflichtspiel gegen Friedberg II innerhalb eines Jahres. Die zwei Spiele in der Landesliga hatte Anzing gewonnen. Nun das Aufeinandertreffen der Aufsteiger gleich am ersten Spieltag in Friedberg. Für beide das erste Spiel in der Bayernliga. Beide hatten sich viel vorgenommen. In den Prognosen der anderen Mannschaften gelten beide als potenzielle Absteiger. Um so wichtiger für beide diese Punkte einzufahren. Anzing musste auf Robin Schulz verzichten, der mit einer Grippe absagen musste.

Den Teams merkte man die Nervosität an. Bei Anzing sah alles sehr langsam und vorsichtig aus. Zu wenig Mut. In der Abwehr oft einen Schritt zu langsam. Friedberg hatte sich viel vorgenommen. Gegen die offensive Deckung der Anzinger Löwen wollten sie immer wieder durch Auflösbewegungen zum Erfolg kommen. Das gelang auch in den ersten 15 Minuten. 8:5 nach einer Viertelstunde für die Einheimischen. Aber die Gäste aus Anzing machten sich das Leben selbst schwer. Unnötige 2-Minuten Strafen und übervorsichtige Aktionen brachten Verunsicherungen, die die Augsburger Vorstädter immer wieder in Vorteil brachte. Nach 20 Minuten fingen sich die Anzinger, zumindest in der Deckung. Der Friedberger Angriff kam immer mehr ins Stocken. Die Gäste wurden sicherer und konnten bis kurz vor Halbzeit auf 11:11 stellen. In der letzten Minute vor dem Halbzeitpfiff ging Friedberg mit 12:11 in Führung. Symptomatisch die Aktion für den bisherigen Verlauf. Anzing verliert den Ball im Angriff. Gegenstoß Friedberg. Trainer Müller wies in der Pause darauf hin, dass "wir eigentlich den Angriff besser in den Griff bekamen und die Deckung sich immer mehr stabilisiert. Jetzt müssen wir nur noch die doofen Fehler abstellen, die die Friedberger immer wieder ins Spiel zurückbringen". Auch nahm man sich vor im Angriff sich ein wenig mehr zuzutrauen.

Das geschah mit Beginn der 2. Hälfte. Die Löwen gingen sofort mit 12:16 in Führung, bevor die Drittligareserve das erste Tor erzielen konnte. Die Abwehr stand nun bombensicher. Die Friedberger verzweifelten. Erst nach 21 Minuten gelang ihnen das zweite Tor in der zweiten Halbzeit zum 14:20. Die Anzinger wurden zwar nicht besser im Angriff aber ein wenig mehr Sicherheit kam ins Spiel. Die Abwehr und Torwart Fiedler standen weiter sehr sicher und so konnte man den Vorsprung auf 16:23 ausbauen. In der letzten Phase wechselten die Anzinger auch die weiteren Spieler ein, so dass jeder zu seinen Spielanteilen kam. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr, auch wenn die Friedberger noch einige Tore erzielen konnten. Mit 19:25 wurden die ersten Bayernligapunkte mit nach Anzing genommen. Eine riesen Sache und ein Bilderbuchstart für den Aufsteiger. Jetzt kommt am kommenden Samstag zum ersten Heimspiel in Markt Schwaben die Bundesligareserve aus Erlangen. Die beste Werbung für diesen ersten Bayernligaauftritt vor heimischen Publikum haben die Spieler der Anzinger Löwen in Friedberg selbst gemacht.

"Man merkte meinen Spielern die Nervosität an. Das erste Saisonspiel, das erste Bayernligaspiel ihn ihrer Laufbahn und das noch auswärts. Sie wollten sicher aggieren und wirkten dabei zu übervorsichtig. Aber in der zweiten Halbzeit zeigten wir eine richtig starke Abwehrleistung". fasste Trainer Müller das Spiel zusammen. "Unsere Fitness stimmt. Aber am Samstag zum ersten Heimspiel wartet eine wesentlich schwierige Aufgabe mit Topspielern aus der Jugendbundesliga und dem Kader der 1. Mannschaft der Erlangener, die ja in der 1. Bundeliga spielt."

Für Anzing spielte: Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Philipp Ball (7/5), Marinus Limbrunner (5), Max Haberthaler (3), Paul Hoffmann (2), Jonathan Limbrunner (2), Matthias Haberthaler (2), Manuel Fischer (2), Christoph Mayer (1), Florian Bamberger (1), Markus Reither, Markus List