23 Okt
Herren 1 -Regionalliga
Gute Leistung wird leider nicht belohnt
Anzinger spielen lange auf Augenhöhe - wenige Momente entscheiden
Am Samstag gastierte mit der Haspo Bayreuth ein Spitzenteam der Bayernliga in der Löwenhöhle. Als solches lieferten die Gäste auch ein temporeiches und konzentriertes Spiel ab. Aus dem Rückraum entwickelten sie ständig Druck über alle Positionen. In der ersten Hälfte konnte dabei vor Allem der Ex-Auerbacher Philipp Schöttner die Löwen immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Doch die Löwen hatten sich gut auf den Gegner eingestellt. Von Anfang an entwickelte sich ein Spiel auf sehr hohem Bayernliganiveau. Axel Imhoff im Tor hielt einige schwierige Bälle, die Deckung stand gut und auch die eigenen Gegenstöße wurden präzise gespielt.
So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe in dem die Anzinger mit dem Favoriten mithalten konnten (5:5) und nach 10 Minuten sogar mit 7:5 in Führung gingen. Dies ging bis zum 8:8 bevor Bayreuth mit 8:10 in Führung ging. Vor allem zu viele 2-Minutenstrafen für die Löwen irritierten Trainer Müller, so daß er die Auszeit nahm. Doch in dieser Phase hatten die Löwen ihren ersten Bruch und der Gast ging mit 8:13 in Führung. Danach ging es mit diesem Vorsprung in die Kabinen (10:15).
In dieser kurzen Phase vor der Halbzeit hatten die Anzinger kurz nachgelassen und schon läßt sich eine Spitzenmannschaft nicht zweimal bitten und legt einige Tore zu. Diese fehlende Konstanz wollte man in der zweiten Hälfte besser machen und vielleicht auch einmal eine Schwächephase des Gegners für sich nutzen. Das war die Aufgabe für die zweite Hälfte. Es folgte eine fulminante zweite Halbzeit die alles bot, was Bayernliga- Spitzenhandball zu bieten hat. Leider nicht gleich. Erst ließen die Anzinger dem Gegner wieder einige Minuten und schon stand es 12:19. Eigentlich ein unmögliches Unterfangen - einen 7 Tore-Rückstand gegen souverän aufspielende Bayreuther aufzuholen. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Löwenbande. Die Fans trauten ihren Augen nicht. Tor um Tor holten die Löwen auf. Die Bayreuther hatten ihre Schwächephase und die Löwen bissen zu. Bis zum 18:19 gelang den Oberfranken kein Tor mehr. Eine klasse Vorstellung der Einheimischen. Die Halle stand Kopf. Es entwickelte sich nun ein spannendes Spiel zweier gleichwertiger Kontrahenten. Dies ging bis zum 22:23. Doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Trainer Müller brachte in den letzten Minuten den Joker "Juppi Ruckdäschel", der in diesem Spiel aushalf für den verletzten Felix Huber. Gegen seine ehemaligen Kameraden aus Bayreuth sollte das vielleicht ein "Herbstmärchen" werden. Doch auch Juppi kann nach 6-monatiger Trainingspause keine Wunder vollbringen. Nach einer Auszeit der Gäste stabilisierten sie sich wieder und spielten das Spiel sehr konzentriert mit einer etwas devensiveren Deckung und im Angriff vor Allem über die Außenpositionen zu Ende - 24:27. Unverständlich war insgesamt das Verhältnis der Zeitstrafen und Siebenmeter gegen die Anzinger (Zeitstrafen 8:4 gegen Anzing und Siebenmeter 1:5 gegen Anzing).
Auch die Bayreuther Trainer Michael Werner und Marc Brückner sprachen bei der Pressekonferenz von einem TOP-Bayernligaspiel auf sehr hohem Ninveau. Doch die etwas abgeklärtere und eingespieltere Mannschaft hat letztendlich verdient gewonnen. Kurze Einbrüche der Löwen entschieden das Spiel kurz vor und kurz nach der Pause. Diese Konstanz fehlt den Anzingern noch. Gegen Spitzenteams entscheiden diese kurzen Momente. Ansonsten eine Spitzenleistung der Löwen, die die 380 Zuschauer nach dem Spiel auch honorierten.
" Ich muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen für diese Leistung. Vor Allem in der zweiten Hälfte, die wir gewonnen haben. Leider bringen wir uns durch kurze Phasen der Unkonzentriertheit noch um den Lohn der Bemühungen. Das tut mir leid für meine junge Truppe. Daraus können wir aber lernen. Gegen andere Gegner sollte so eine Leistung für einen Sieg genügen. Da ist Bayreuth nicht unser Maßstab" so der Löwentrainer nach dem Spiel. "Ich denke die Spieler haben durch die Klasseleistung den treuen Fans etwas zurückgegeben für die unbedingte Unterstützung".
Es spielten: Fabian Fiedler, Axel Imhoff, Marinus Limbrunner (6), Florian Zirnbauer (4), Florim Hoxha (4), Jonathan Limbrunner (3), Max Haberthaler (2), Nick Hawranek (2), Willi Bobach (1), Roman Müller (1), Vlatko Ranogajec (1), Chris Mayer, Julian Ruckdäschel, Sebastian Erber
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