22 Nov
Damen - Bezirksliga
24:19 Heimsieg in emotionsgeladenem Derby gegen Ebersberg
Starke Defensivleistung in der zweiten Halbzeit brachte den Sieg
Nach der längeren Spielpause stand für die Anzinger Damen am
Sonntag gleich ein richtiger Kracher auf dem Spielplan: Zuhause das Derby gegen
Ebersberg. Diese Partie bekam natürlich noch zusätzliche Brisanz aus der
Tatsache, dass Ebersberg und Anzing vor der letzten Saison eine weibliche Jugendspielgemeinschaft gegründet hatten,
viele Anzinger A-Jugend Spielerinnen aber bereits zum Saisonbeginn aus
menschlichen Differenzen zum Ebersberger Trainerteam die A-Jugend verlassen
hatten.
Vor Spielbeginn waren die Anzinger Damen dann offensichtlich
angespannt und eventuell auch etwas übermotiviert. Und so spielten die Gastgeberinnen
zu Beginn des Spieles auch. Sie gingen zwar bis zum 2:2 zweimal in Führung, dennoch
gelang es den Ebersberger Damen dann schneller Struktur in ihr Spiel zu bringen.
So hatten die Gäste ab dem 4:4 ihre stärkste Phase in diesem Spiel und zogen mit
4 Toren in Folge davon. Zu diesem Zeitpunkt schien das schon eine
Vorentscheidung gewesen zu sein, und die Gastgeberinnen konnten sich bei Ihrer
Torfrau Elena Czeslik bedanken, dass sie noch einigermaßen im Spiel geblieben
sind. Doch nach der Auszeit durch Trainer Sigi Nefzger fanden die jungen
Löwinnen dann auch mehr und mehr zu ihrem Spiel und konnten dann Tor um Tor
aufholen, und zum 10:10 wieder ausgleichen. Richtig hektisch wurde es dann aber
die letzten Sekunden der ersten Hälfte. Beim Stand von 11:12 entschied der
Schiedsrichter 3 Sekunden vor Schluss auf Siebenmeter für Anzing und eine 2
Minuten-Strafe für die Ebersberger Rückraumspielerin Luci Mäsel, die schon mit
Gelb und einer Zeitstrafe vorbelastet war. Der Siebenmeter wurde erst
abgewehrt, aber der Nachwurf brachte kurz vor der Pausensirene den 12:12
Ausgleich.
Und dann gab es minutenlange Gespräche des Ebersberger Trainers Felix Mäsel mit
dem Schiedsrichter, dass das erstens kein Siebenmeter war, zweitens es keine 2
Minuten Strafe war, und drittens es sowieso nicht seine Schwester gewesen sei.
Allerdings lies sich der Schiedsrichter von der aus Anzinger Sicht richtigen
Entscheidung nicht abbringen.
Nach der intensiven Diskussion konnte das Spiel erst nach
einer etwas ausgedehnteren Pause fortgesetzt werden. Nun erwischten aber die
Gastgeberinnen den besseren Start und gingen mit 15:12 in Führung. Darauf hin
ging Ebersberg dazu über, 2 Anzinger Spielerinnen in Manndeckung zu nehmen.
Anfangs wirkten die Löwinnen durch diese Maßnahme etwas ratlos und Ebersberg
kam dann wieder auf 15:14 heran. In dieser Phase stand das spannende Spiel
ständig auf der Kippe. Erst wieder eine drei Tore-Führung mit 17:14 für Anzing,
dann wieder der Anschluss für Ebersberg zum 17:16. Aber dann konnten sie die
Löwinnen immer besser auf die doppelte Manndeckung einstellen und gingen immer
mehr ins Eins-gegen-Eins. Bei diesem Spielstand gelang den Gastgeberinnen auch
der letztendlich spielentscheidende Zwischenspurt mit 5 Toren in Folge zum
21.16. Dieser Zwischenspurt reichte den Gastgeberinnen dann auch aus, um die
Partie letztendlich verdient mit 24.19 zu gewinnen.
Auch der Anzinger
Trainer Sigi Nefzger war nach dem Erfolg überglücklich und gratulierte seiner
Mannschaft zum Sieg. Als entscheidenden Faktor nannte er die hervorragende
Defensivarbeit in der zweiten Halbzeit, da seine Damen nach der Pause nur 7
Treffer zugelassen hatten.
Vor der langen Weihnachtspause haben die Anzinger Damen nur
noch zwei Spiele, nächste Woche in Taufkirchen und dann zuhause gegen
Bruckmühl.
Aufstellung SV Anzing: Susanne Kieninger, Elena Czeslik (beide
TW), Caroline Bachmayer (5), Luisa Böhm, Marina Braun, Sara Erber (1),
Franziska Geiginger (1), Laura Greppmair (1), Lisa Haberthaler (6/2), Nadja Sing, Marisa Müsing (5), Sarah Reither (2), Catharina Geiginger
(3)
Betreuer: Sigi Nefzger, Peter Greppmair
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