14 Jan
Herren 1 -Regionalliga
Pflichtsieg gegen Lohr schwerer als erwartet
Vor allem die Löwen selbst machen es sich schwer beim 22:19
Schon vor dem Spiel überschlugen sich wieder die Ereignisse. Wie das letzte Jahr endete so begann das Neue. Am Freitagnachmittag: Lucas Scharder, Nick Hawranek und Max Haberthaler können nicht spielen (Max nur als Ersatz für schlimmste Fälle auf der Bank). Juppi Ruckdäschel kann helfen und Tisi Haberthaler erhält vom Arzt die Erlaubnis für Kurzeinsätze. Bei Jonathan Limbrunner geht's. Philipp Batzer kommt zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz.
Die Löwen erwarteten einen schwierigen, wiedererstarkten Gegner. Und es war eine schwere Aufgabe. Die Vorbereitung vor dem Spiel war gut. Das Team focosiert. Die Konzentration war da.
Doch dann. Nach 5 Minuten steht es 2:5 für den TSV Lohr. Erste Verunsicherung machte sich breit bei den Anzingern. Aber sie fingen sich wieder und stellten auf 5:5. Irgenwie wirkte aber alles gehemmt. Die Deckung stand. Der Gegenstoß lief gut und auch im Positionsangriff spielte man nicht schlecht. Nur die Tore wollten nicht fallen. Technische Fehler, Fehlwürfe frei vor dem Tor und falsche Laufwege machten den Torerfolg zu nichte (auch der Lohrer Keeper). Alleine in der ersten Hälfte vergaben die Löwen mindestens 8 gut herausgespielte Chancen. Man machte sich das Leben selber schwer. Im Kopf begann eine kleine Blockade. Vor allem kamen die gut eingestellten Lohrer vereinzelt immer zu Toren. So kam es über 8:11 zum Halbzeitstand von 10:12 für die Unterfranken.
Viele der 320 Zuschauer in der Halle fühlten sich im falschen Film. Anzing klar besser, lag aber im Rückstand. Nur durch eigenes Unvermögen im Abschluss.
Diese Blockade im Kopf galt es in der Kabine anzusprechen. "Konzentration auf die Deckung und weiter Tempospiel, irgendwann gehen die Dinger schon rein". Das beherzigte die Löwentruppe. Zwar änderte sich wenig bis zur 45.igsten Minute aber zumindest blieb man dran. Lohr gelangen nur 4 Tore in diesen 15 Minuten. Jetzt ging Anzing das erste Mal mit 17:16 in Führung. Lohr gelang im Angriff nichts mehr. Die Löwen ließen nur noch zwei Tore bis zur Schlußsekunde zu. Aber der Angriff war zäh. Weiter gute Konter und Chancen aber man brachte zu wenig im Kasten des gegnerischen Torwarts unter. Die Kräfte der Gäste schwanden immer mehr. Als sie auch noch zwei rote Karten verkraften mussten hatten sie keine Alternativen mehr. Jetzt konnten sich die Löwen auf 19:16 absetzen und diesen Vorsprung über 22:18 ausbauen. Bevor die Gäste in der Schlußsekunde noch einen Siebenmeter verwandelten.
Erwähnenswert ist die gute und souveräne Leistung der jungen Schiedsrichter.
"Wir waren, außer in der ersten Viertelstunde, die klar bessere Mannschaft und haben uns das Leben nur selbst schwer gemacht. Wir hätten höher gewinnen müssen, wenn wir die Blockade im Kopf uns nicht selbst in den ersten Minuten aufgebaut hätten" so Trainer Müller nach dem Spiel. " In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft eine Superdeckung und einen guten Gegenstoß gespielt, wie ich mir das wünsche. Nur die Tore haben gefehlt".
Es spielten:
Fabian Fiedler, Lucas Scharder, Jonathan Limbrunner (11/6), Florim Hoxha (3), Marinus Limbrunner (3), Matthias Haberthaler (2), Philipp Batzer (2/2), Julian Ruckdäschel (1), Felix Huber, Florian Zirnbauer, Chris Mayer, Roman Müller,Willi Bobach, Max Haberthaler,
Das schreiben die Lohrer:
Lohr verlassen die Kräfte
Alles andere als wunschgemäß
verlief für die Lohrer Handballer der Punktspielstart ins Jahr 2017.
Beim SV Anzing schaffte es das Team von Trainer Bernd Becker nicht, zu
punkten und sich damit im Abstiegskampf etwas Luft zu schaffen. »Ich bin
zwar nicht völlig unzufrieden, aber es hat eben wieder einmal nicht
gereicht«, resümierte der Coach am Tag nach der Niederlage. Am Ende ging
den Gästen die Kraft aus, während die Hausherren von ihrem breiteren
Kader profitieren. Auf Lohrer Seite erwies es sich als großes Manko,
dass neben dem verletzten Hannes Münch außerdem auch Andreas Avar
fehlte, der sich mit Fieber abgemeldet hatte.
Trotzdem legten die
Gäste keinen schlechten Auftakt hin. In der ersten Spielhälfte brachten
sie mit viel Bewegung ohne Ball die extrem offensive Deckung der
gastgebenden Oberbayern immer wieder in Bedrängnis. Zudem lieferte
Torhüter Tamas Szabo eine starke Leiostung ab. Die Folge war, dass Lohr
im ersten Abschnitt fast immer vorne lag. »Wir hätten sogar noch
deutlicher führen können, leisten uns aber vor der Pause zwei
vermeidbare Fehler«, berichtet der Lohrer Trainer.
Im zweiten
Abschnitt konnte sein Team das Niveau allerdings nicht halten, da bei
den Lohrern die Kräfte schwanden und sie immer wieder in der Deckung der
Hausherren hängen blieben. Negativer Höhepunkt aus Sicht des TSV eine
Phase Mitte der zweiten Hälfte, als die Gäste zwölf Minuten kein Tor
erzielten und der SV Anzing vorentscheidend auf 19:16 wegzog. Da nützte
es am Ende auch nichts mehr, dass Bernd Becker im Angriff einen Torwart
gegen einen siebten Feldspieler austauschte.
In der Endphase
handelten sich noch zwei Lohrer Rote Karten ein. Bohuslav Zeleny und
Ferdinand Schmitt mussten jeweils nach Foulspiel gegen Anzinger das Feld
verlassen. Immerhin ziehen diese Disqualifikationen keine Sperren nach
sich, so dass Zeleny und Schmitt am Samstag beim wichtigen Heimspiel
gegen die TG Landshut wieder dabei sein können. Für die Lohrer ist das
wichtig, stehen sie doch nach der Niederlage in Anzing wieder gehörig
unter Druck.
Die Statistik des Spiels
Lohr: Szabo (1. – 53.),
T. Scheiner (53. – 60.) – Zeleny (2), J. Scheiner (1/1), F. Schmitt
(5/3), Kralik, Gremzde (3), J. Schmitt (3), Born (3), Rahtz, Ferencsik
(2), L. Schmitt, Zehnter.
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