in 15 Minuten alles verspielt.

Die Löwen gingen mit dem Ziel nach Haunstetten dort alles zu geben um eine Standortbestimmung nach dem Spiel vorzunehmen. Dies gelang in vollem Umfang - sowhl in die eine wie in die andere Richtung.

In der ersten Hälfte zeigten die Oberbayern eine gute Leistung und hätten den Chancen nach durchaus bis zur Pause führen können. Doch noch war beim Stand von 13:12 für die Augsburger-Vorstädter nichts entschieden.

Die Löwen nahmen sich vor in der zweiten Hälfte noch ein wenig konzentrierter und konsequenter in Abwehr und Angriff zu aggieren. Das gelang auch - aber nur noch 15 Minuten. Was die Löwen in dieser Viertelstunde aufs Parkett zauberten war wirklich sehenswert. Gute Deckungsarbeit, schnelle Konter und starkes Positionsspiel brachte nach einem 7:2-Lauf für die Anzinger eine 15:19 Führung in der 45-igsten Minute. Haunstetten nahm die Auszeit.

Was dann geschah ist oft unerklärlich aber im Handball auch wieder fast alltäglich.

Die Gäste leißen ein wenig in der Deckung nach. Die Schwaben erzielten drei/vier schnelle Tore. Die Anzinger waren verunsichert und wollten wieder zulegen. Das ist nicht leicht im Handball, wenn man mal den Faden verloren hat oder leichtsinnigerweise ein wenig nachgelassen hat. In der Abwehr fand man den Faden nicht mehr. Im Angriff verstrickte man sich in Einzelaktionen wurde überhastet, fand keine Konzeption mehr. Die gemeinsame Linie wurde total verlassen. Da halfen auch keine Auswechslungen mehr. Auch eine Auszeit verpuffte. Noch in den letzten 5 Minuten hätten die Anzinger nach den Ballbesitzen etwas reißen können aber die Schwaben spielten wie im Rausch und die Löwen liefen umher wie "ferngesteuert". Nach einem 10:2 -Lauf für die Haunstettner in den letzten 15 Minuten ging die Partie für die Löwen mit 25:21 verloren.

"Was wir in den ersten 45 Minuten von uns gesehen haben war wirklich vom Feinsten. Was dann geschah ist leider auch die andere Seite meines jungen und unerfahrenen Teams. Eine lehrreiche Begegnung für uns in der aber auch viel Gutes mitzunehmen ist. Leider haben wir uns zum Ende hin für die gute Leistung vorher nicht belohnt" so Trainer Müller nach dem Spiel.