Mit voller Energie zum wichtigen Sieg

Die 320 Zuschauer beim Bayernligaduell der Anzinger Löwen gegen den VFL Günzburg staunten nicht schlecht. Die Löwenhöhle war mit einer Lichtschau von außen in ein rotes Licht gehüllt. Fantastische Impressionen vor dem Spiel. Aber auch ein spannendes und spektakuläres Spiel erwartete die Besucher in den 60 Minuten in der Halle.

Günzburg legte los wie Feuerwehr. Lucas Scharder im Tor war es zu verdanken, dass die Günzburger in den ersten 15 Minuten nicht klar führten. Die Einstellung und der Kampfgeist stimmten zwar bei den Löwen aber zu oft stellte man sich nicht gerade geschickt in Abwehr und Angriff an. Das führte zu unnötigen zwei Minutenstrafen und etlichen Siebenmetern für die Schwaben. Vorne war man zu überhastet, wobei die Abwehr der Gäste aber auch sehr gut aggierte. So konnten die Anzinger in der ersten Hälfte zwar mit 5:2 in Führung gehen. Diese wurde aber von den Günzburgern egalisiert und das Spiel wurde kampfbetont und ausgeglichen von beiden Parteien bis zum Halbzeittee (9:9) geführt.

In der zweiten Hälfte nahmen sich die Anzinger vor, die Emotionen besser in positive Energie umzuwandeln und sich geschickter anzustellen. Das gelang von der ersten Minute an. Waren es in der ersten Hälfte 9 Tore die man erzielen konnte, brachte man es in der zweiten Hälfte auf 19. Sehr zur Freude der Zuschauer entwicklete sich ein ausgeglichenes und torreicheres Spiel. Jedoch konnte sich trotz guter Leistungen beider Teams keiner absetzen. Es blieb spannend und kampfbetont (12:10, 13:12, 15:15,17:17). Der Aufsteiger aus Schwaben zeigte, dass er eine Bereicherung für die Bayernliga ist und durchaus in der Tabelle höher einzustufen wäre. Das einzige war die Fehlerquote der Schwaben, die in der letzten Viertelstunde im Aufbauspiel zunahm. Das spielte den konterstarken Löwen natürlich in die Karten. Ab dem 18:18 (48.-igste Minute) ging Anzing mit 3 Toren weg und konnte unter dem Jubel der Anhänger auf 24:19 vorentscheidend davonziehen. Die letzten 10 Minuten spielten die Löwen die konditionelle Überlegenheit aus und machten einfach weniger Fehler.

In einer körperbetonten Partie gelang auch den Schiedsrichtern eine gute Leistung. Das Zeitstrafen und Siebenmeterverhältnis zu Gunsten der Schwaben war gerecht, da die Anzinger mit einer aggresiven offensiven Deckung aggierten, auch wenn die Schwaben manchmal zu dramatisch reagierten.

Die Fans waren zufrieden. In einem kampfbetonten Bayernligaspiel boten die Akteure "elektrisierende Spannung" und die Zuschauer "ein fantastische Stimmung". Die Punkte blieben in Anzing und so langsam kann der Klassenerhalt abgehakt werden.

"Wir haben heute einige brenzlige Situationen gut überstanden und in einem engen Spiel die Nerven bewahrt. In der zweiten Hälfte und vor allem zum Ende hin, zeigten wir auch spielerisch eine gute Leistung" so Trainer Müller nach dem Spiel.