30 Okt
Herren 2 - Bezirksoberliga
Löwenreserve strauchelt in Schwabing
Mit einer unterirdischen Abwehrleistung lassen die Löwen unnötig einen Punkt beim MTSV Schwabing liegen.
Die Anzinger Bayernligareserve erwischte einen gebrauchten
Tag an diesem Sonntagabend in Schwabing. Alles begann schon damit, dass die
noch im Vorfeld im A-Jugendspiel eingesetzten Jugendspieler viel zu spät den
Weg in die Halle fanden und so wurde schon die Vorbereitung und die
Aufwärmphase von Störfeuern begleitet. Das ganze Durcheinander zog sich dann
wie ein roter Faden durch das ganze Spiel. Kaum ein Spieler fand heute zu
seiner Normalform und die Vielzahl von technischen Fehlern begünstigten, dass
die Schwabinger immer wieder zurück ins Spiel gebracht wurden. Dabei schien es
zu Beginn, als ob die Löwen den Fokus finden könnten. In der 9. Spielminute
starteten die Anzinger einen 3-Tore-Lauf und setzten sich so auf 4:7 ab. Von da
an zeigte sich aber bereits das Manko im heutigen Spiel der Gäste. Viel zu
viele Unkonzentriertheiten mündeten in unnötigen Ballverlusten und das
schlimmste, die Anzinger präsentierten die mit Abstand schlechteste
Abwehrleistung in dieser Saison. Das eigentliche Prunkstück der Anzinger, ihre
offensive 3:2:1-Deckung bekam überhaupt keinen Zugriff. Die Schwabinger
Rückraumschützen wurden nicht ausreichend genug attackiert und so kamen die
Gastgeber immer wieder über ihr Kreisspiel zum Abschluß aus der Nahzone. Auch
als die Löwen auf eine 6:0-Abwehr umstellten das gleiche Bild. Zu passiv, zu
reaktiv, nicht aggressiv genug, so die Attribute des heutigen Abwehrspiels der
Löwen. Ein sichtlich angefressener Löwen-Coach nach dem Spiel: „Mit so einer
Einstellung können wir gegen keine Mannschaft der Liga bestehen. Mir geht es da
noch nicht einmal um die vielen unnötigen Fehler die wir im Offensivspiel
fabriziert haben, vor allem die Abwehrarbeit hat mich heute wirklich
enttäuscht. Und die Bereitschaft zur Abwehrarbeit hat etwas mit Einsatzwillen
zu tun und der war heute augenscheinlich nicht vorhanden."
Schwabing ließ sich also nicht abschütteln, kam wieder heran
und legte sogar bis zur Halbzeitpause noch ein Tor auf 15:14 vor. Auch in der
zweiten Hälfte bot sich den in die Freiligrathstraße angereisten Löwenfanblock
das gleiche Bild. Die Schwabinger legten sogar noch kurz nach Wiederanpfiff ein
Tor auf 16:14 nach und als dann noch zu allem Überfluß die beiden
Unparteiischen Herber / Wachsmann den Anzingern zwei Zeitstrafen aufbrummten,
schien das Spiel vollständig aus dem Ruder zu laufen. Ein Paradoxon,
ausgerechnet jetzt zeigten die Löwen Moral. In doppelter Unterzahl zeigten sie plötzlich
den nötigen Biss und glichen wieder auf 18:18 aus. Es blieb aber ein
Strohfeuern an diesem Abend. Die Partie blieb nun eng und keine der beiden
Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Und die Fehlerquote der Löwen
blieb inakzeptabel hoch. Die Quittung: 3 Minuten vor Spielende schwächen sich
die Anzinger erneut selbst und bekommen für eine unclevere Abwehraktion eine
weitere 2-Minutenstrafe und kurz darauf noch einen 7-Meter für Schwabing. Als
dann 11 Sekunden vor Spielende Schwabing den 28:27 Führungstreffer markierte
schien sich die zweite Saisonniederlage für die Anzinger abzuzeichnen. Aber
vielleicht eine der wenigen positiven Aspekte aus dem heutigen Spiel, die
Schluss-Sequenz spielten die Löwen wieder ganz clever. Mit der Auszeit nahmen
die Anzinger ihren Torhüter aus dem Feld und spielten mit 7 Feldspielern noch
um diesen einen möglichen Punkt. Tobi Kain setzt dabei Routinier Chris Bayer
gut in Szene der nur noch mit einem rüden Foul gestoppt werden kann. Eine Rote
Karte, die durchaus auch eine Blaue hätte sein dürfen und der damit verbundene
und verwandelte Siebenmeter sichern den Anzingern damit zumindest diesen einen
Punkt. Zufrieden können und wollen die Löwen damit aber nicht sein.
Es spielten:
1 Scharder, Simon und 99 Sennefelder, Marc im Tor
2 Hoffmann, Paul (1); 4 Erber, Sebastian (2); 6 Bayer,
Christian (4); 8 Kain, Tobias (6); 9 Reither, Markus (2); 10 Bierle, Michael (3/3);
13 Fischer, Manuel (7/2); 15 Kiefel, Jonas (0); 21 Cvijetic, David (0); 22
Huber, Felix (2); 25 Bobach, William (0); 43 Schulz, Robin (1)
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