26 Nov
Herren 2 - Bezirksoberliga
Blackout in Laim
In einem kollektiven Totalausfall verliert die Löwenreserve gegen Tabellenschlusslicht München Laim
Vielleicht liegt es an der nahenden Vorweihnachtszeit, dass
sich die Anzinger Zweite ganz im Geiste der christlichen Nächstenliebe dachte,
es wäre an der Zeit Geschenke an Bedürftige zu verteilen. Anders lassen sich die
Präsente in Form von Pass-, Wurf- und anderen unzähligen technischen Fehlern gegen
den Tabellenletzten München Laim fast nicht erklären. Den Anzingern, die bis
dato über die durchschlagkräftigste Offensive in der Liga verfügen, gelingen
gerade mal 7 Treffer in Hälfte Eins. Es kommen noch 12 weitere in Durchgang
Zwei hinzu aber mit 19 Toren lässt sich kaum ein Spiel gewinnen. Wie kam es
dazu? Fehler am Fließband im Passspiel, reihenweise Fehlwürfe aus der Distanz
und auch aus der Nahwurfzone, schlechtes Umschalten aus der Abwehr und ein
nicht existentes Tempospiel. Attribute, die die Anzinger sonst so stark machen
waren heute nicht vorhanden. Mag sein, dass die Gastgeber das Maximum aus ihren
taktischen Möglichkeiten herausholten. Zum Beispiel bei der Auswahl des
Spielgerätes. Zum Beispiel mit dem Monieren der Laimer über den angeblichen
Harzgebrauch der Gäste mit dem sie die Schiedsrichter an der Nase herumführten.
Dass die Anzinger dann zum Hände waschen geschickt wurden ohne dass sich jemand
die Mühe machen wollte um festzustellen, ob und wer denn nun überhaupt der Harzübeltäter
gewesen sein soll wirkte dabei wie ein schlechter Treppenwitz. Aber an diesem
Tag ließen sich die sonst so bissigen Löwen von diesem Geplänkel irgendwie
beeindrucken. Aber all das soll nicht über die eigentliche Schwachstelle der
Löwen hinwegtäuschen. Diese liegt augenscheinlich auf der mentalen Ebene. Die
Anzinger haben keinerlei Probleme, Topleistungen in Spitzenspielen abzurufen.
In den Spielen gegen die vermeintlich „schwachen" Gegner schaffte es die
Mannschaft bisher kaum, souverän ihre Favoritenrolle im Spiel umzusetzen. Das
Urteil von Coach Kay Hoffmann fällt nach dem Spiel vernichtend aus. „Wir
brauchen uns so lange keine Gedanken über einen möglichen Aufstieg machen,
solange wir es nicht schaffen konstant mit vollem Einsatz und Fokus in jedes
Spiel zu gehen. Wir haben nicht die Mannschaft aus erfahrenen und routinierten Spielern
die so ein Spiel locker herunterspielen. Wir müssen immer voll da sein und
jederzeit die Bereitschaft haben, 100% unserer Möglichkeiten einzubringen. Dies
war heute nicht der Fall und auch der Grund, weshalb wir heute verdient
verloren haben."
Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Der ohnehin
generell schwache Auftritt der Anzinger wird durch eine noch schwächere Phase
zu Beginn der zweiten Hälfte noch getoppt. In einem 4:0-Lauf schaffen es die Laimer
sogar noch, sich auf 16:11 abzusetzen. Zuviel für die Löwen in ihrer heutigen
desolaten Verfassung. Ein kleines Aufflackern ihrer Möglichkeiten zeigten die Anzinger
ein einziges Mal zum Ende der Partie hin als sie nochmal beim Stand von 19:13
auf 20:18 aufschlossen. Aber es war zu spät und es war zu wenig.
Es spielten:1 Scharder, Simon; 72 Mögel, Felix im Tor
2 Hoffmann, Paul (2); 6 Bayer, Christian (0); 8 Le Coutre,
Nils (0); 9 Reither, Markus (3); 10 Bierle, Michael (1 0/1); 13 Fischer, Manuel
(7 5/6); 14 Kiefel, Jonas (0); 15 Rappold, Jakob (0); 21 Ehrenstorfer, Florian (3);
25 Bobach, William (3); 43 Schulz, Robin (0)
Social Media