17 Dez
Herren 2 - Bezirksoberliga
Vorweihnachtliche Pleite in Traunstein
Ein zusammengeschrumpftes Anzinger Rumpfteam muss im Chiemgau eine 28:26 – Niederlage gegen den SBC Traunstein hinnehmen
Der Aderlass, den die Anzinger derzeit kompensieren müssen
war wohl zu groß. Aufgrund der weiterhin anhaltenden Verletzungsmisere in der
Ersten Mannschaft standen der Anzinger Reserve gleich 6 Spieler nicht mehr zur
Verfügung, die im Hinspiel gegen Traunstein noch so fulminant aufspielten.
Hinzu kam ein mit Fieber mitgereister und kaum einsetzbarer Jakob Rappold, ein
Florian Ehrenstorfer, der nach einer Weisheitszahn-OP keinen Einsatz riskieren
wollte und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen verletzte sich der für die
Zweite Mannschaft so immens wichtige Kapitän Manuel Fischer im Training mit
einem Achillessehnenriß so schwer, dass das Karriereende für ihn droht.
Die Verunsicherung war der Anzinger Truppe vor allem in der
ersten Hälfte anzumerken. 17 Gegentore waren gegen eine Traunsteiner Offensive
deutlich zu viel und es benötigte tatsächlich den Wachrüttler in der Halbzeit,
ehe die Löwenabwehr in Hälfte Zwei endlich aufwachte. In den davorliegenden 30
Minuten fehlte jeglicher Zugriff in der Abwehr. Dazu kamen erneut zu viele
Fehler in der Offensive die in unnötigen Tempogegenstößen der Gastgeber
mündeten. „Viele Analogien zur Pleite in Laim" So Coach Kay Hoffmann. „Und
auch wenn heute der Kader wirklich dünn war, die Spieler die heute dabei waren
haben genug Qualität und auch die Physis um ein Spiel gegen Traunstein über 60
Minuten erfolgreich zu gestalten." Aber es reichte am Ende nicht. Der Beginn
der Zweiten Hälfte verlief dabei vielversprechend. Den 17:13 Rückstand aus
Hälfte Eins drehten die Löwen innerhalb von 8 Minuten im Zweiten Durchlauf in
eine 17:18-Führung. Die Löwen waren plötzlich da und ließen erkennen, auf
welchem Niveau und mit welcher Einsatzfreude sie spielen können. Aber es fehlt
die Konstanz und als auch noch in der 43. Minute Chris Bayer mit Rot die Platte
verlassen muss war die Gegenoffensive der Anzinger gestoppt. Dennoch hatten die
Löwen immer noch einige Möglichkeiten dieses Spiel zu ihren Gunsten zu drehen.
Nur noch ein Tor Differenz betrug der Abstand im weiteren Verlauf. Sowohl für
die Gastgeber als auch für die Anzinger. Aber was den Löwen in dieser Saison
immer noch fehlt und was ihnen der Mitkonkurrent um die Tabellenspitze aus
Unterhaching voraus zu haben scheint, in den entscheidenden Phasen fehlt
einfach die Cleverness. Mehrfach hätte die Anzinger Rumpftruppe trotz ihrer
begrenzten Möglichkeiten am heutigen Abend davon ziehen können. Auch kurz vor
Schluß. Beim Stand von 25:26 erkämpfen sich die Löwen aus einer nun gut
stehenden Abwehr den Ball, verlieren ihn aber wieder postwendend im Gegenstoß
um daraufhin selbst ausgekontert zu werden. 26:26. Eigener Angriff und die
Löwen lösen die Manndeckung auf Markus Reither clever und kommen frei vom Kreis zum Abschluß. Und verwerfen. Danach kommen die Traunsteiner erneut zum
Torerfolg und wieder vertändeln die Anzinger den Ball.
„Es sind am Ende einfach zu viele Fehler um so ein Spiel zu
gewinnen. Und wir müssen es künftig auch wieder schaffen über 60 Minuten hinweg
unser volles Leistungsvermögen, die nötige Motivation und ganzen Einsatz auf die
Platte zu bringen. Ansonsten bleiben diese Vorstellungen keine Ausnahme auch
wenn das heutige Spiel sicher unter besonderen Voraussetzungen stand." So Coach
Kay Hoffmann nach dem Spiel.
28:26 lautete das Endergebnis. Vielleicht unter den
Bedingungen unter denen die Löwenreserve heute nach Traunstein reiste zu
erwarten, im Hinblick auf den Spielverlauf trotzdem unnötig.
Es spielten:
1 Scharder, Simon; 72 Mögel, Felix im Tor
2 Hoffmann, Paul (4); 6 Bayer, Christian (2); 7 Cvijetic,
David (3); 8 Tweedale, Christopher (0); 9 Reither, Markus (5); 10 Bierle,
Michael (5/2); 14 Kiefel, Jonas (1); 15 Rappold, Jakob (0); 43 Schulz, Robin (6)
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