Die Krise ist perfekt

Es kriselt bei Anzings Bayernligareserve. Aus den letzten drei Spielen gehen die Löwen jeweils mit Niederlagen heraus. Präsentierte sich die Zweite bei der Derbyniederlage in Unterhaching noch kämpferisch und mit einer guten Leistung, scheint die Anspannung nach der Entscheidung im Meisterschaftsrennen zu Gunsten der Hachinger nun komplett abgefallen zu sein. Allerdings nicht gerade mit einem positiven Einfluss auf die Psyche und Einstellung der Mannschaft. Schon vor Wochenfrist bekamen die Fans in der Löwenhöhle eine desaströse Vorstellung ihrer Mannschaft gegen den MTSV Schwabing geboten. Wollte man sich auf Anzinger Seite noch einreden, dass dies nur ein Ausrutscher war, sah sich am Samstagabend nach dem Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht Grafing eines Besseren belehrt. Man könnte glatt den Spielbericht aus der peinlichen Schwabingpleite auch als Blaupause für diese lustlose Vorstellung heranziehen. Erneut präsentierte sich die Löwendefensive am Anfang viel zu passiv. In Minute Neun konnten sich die Gastgeber bereits auf 4:1 absetzen. Mal ums Mal narrte der quirlige Rückraumrechts Daniel Rossmeisl die Anzinger Abwehr die erneut keine Lust zu haben schien, die Zweikämpfe anzunehmen. Dass dann dazu wieder mal eine Vielzahl von Unkonzentriertheiten im Offensivspiel hinzukamen, ließ die Anzinger permanent einem Rückstand von teilweise 5 Toren in der ersten Hälfte hinterherlaufen. Bis auf 9:4 zogen die Grafinger in der 20. Minute davon und ließen einem entnervten Kay Hoffmann an der Seitenlinie schließlich die Auszeit-Karte legen. Danach stabilisierte sich das Spiel der Anzinger etwas. Bis auf 11:9 kamen die Anzinger zur Halbzeitpause wieder heran aber es blieb ein zähes Unterfangen. Die Löwen konnten zwar in der zweiten Hälfte aufschließen und sogar auf 14:14 in der 40. Minute und 16:16 in der 43. Minute gleichziehen, aber erneut verpassten es die Anzinger, bei denen nur Paul Hoffmann und Rückkehrer Florian Zirnbauer Normalform erreichten, das Spiel zu drehen. Fehler, Ungenauigkeiten, mangelnde Konzentration führten dazu, dass Grafing sich wieder absetzen konnte. Ein 4:0-Lauf der Gastgeber brachte dann auch die Entscheidung zugunsten der Grafinger die ihren Vorsprung ins Ziel brachten und am Ende mit 25:21 gewinnen.

 

3 Spiele bleiben den Löwen nun noch, um aus dieser an sich guten und erfolgreichen Saison auch mit einem positiven Ausklang herauszugehen. Gottseidank kommt am Samstag keine Mannschaft aus dem Tabellenkeller, die sich ja allesamt als Angstgegner für Anzings Zweite entwickelt haben, sondern der Zweitplatzierte aus Sauerlach.

 

Es spielten:

1 Scharder, Simon; 72 Mögel, Felix; 99 Sennefelder, Marc im Tor

2 Hoffmann, Paul (7); 7 Kopp, Marco (1); 8 Fehrenbach, Philipp (0); 10 Bierle, Michael (0); 14 Kiefel, Jonas (0); 21 Ehrenstorfer, Florian (0); 25 Zirnbauer, Florian (7); 43 Schulz, Robin (3); 92 Beffa, Marco (3 - 1/1)