Deftige Klatsche bei den Bayern

Es lässt sich nicht schön reden. Mit der fünften Niederlage in Folge steckt die Löwenreserve mitten in einer dicken Krise. Zwar ging die letzte Partie gegen den Vizemeister aus Sauerlach ebenfalls verloren, die Anzinger wiesen da aber wieder einen deutlichen Aufwärtstrend auf. Nicht so am heutigen Tag. Mit Ausnahme der ersten 17 Minuten blieben die Anzinger ihren gut 20 mitgereisten Fans auf dem FC Bayern Campus so ziemlich alles schuldig, was Handball ausmacht. Bis Mitte der ersten Halbzeit entwickelte sich zunächst eine enge Partie, der vor allem Youngster Sebastian Erber mit 5 von seinen insgesamt 9 Toren seinen Stempel aufdrückte. Allerdings deutete sich hier schon das Manko der Anzinger Bayernligareserve an. Auf Abwehrarbeit schien am heutigen Tag niemand so richtig Lust zu haben und so konnten die Hausherren Mal ums Mal locker über das Deckungszentrum zum Abschluss kommen in dessen Lücken auch Löwen – Busfahrer Roland keine Mühe gehabt hätte, hier seinen Bus einzuparken. Erneut zu passiv und reaktiv in der Defensivarbeit und von Abwehrverbund konnte keine Rede sein denn jeder stand auf sich allein gestellt. Bis dahin konnten die Anzinger zwar selbst immer wieder im Spiel nach vorn die richtige Antwort finden aber ab Minute 18 und beim Spielstand von 10:10 verabschiedete sich beinahe der gesamte Anzinger Spielerkader in den fast sommerlichen Sonntagabend und schien sich schon gedanklich im Anzinger Maibaum-Stüberl zu befinden. Eine unbeschreibliche Fehlerquote und Hektik setzte ein und wieder einmal geben die Löwen ein Spiel innerhalb nur weniger Minuten komplett aus der Hand. Mit einem 11:3 – Lauf, in Worten: ELF ZU DREI!!!, verabschieden sich die Anzinger von ihren Siegambitionen am heutigen Tag. Mit einem Halbzeitstand von 21:13 geht es in die Kabinen und von den 21 Gegentreffern in Durchgang Eins kassierten die Löwen 14 Konter der Bayern aufgrund von technischen Fehlern oder Fehlwürfen. Die Torhüter, die wirklich hielten was sie konnten, durften einem leidtun. Reihenweise Tore aus Gegenstößen oder unbedrängte Würfe aus der Nahzone die sie kassierten und dabei noch einige freie Abschlüsse der Bayern entschärften. Ansonsten hätte es heute für die Löwen wohl noch düsterer ausgesehen. Generell muss man sagen, dass neben den Keepern lediglich Paul Hoffmann und ein am Ende völlig entnervter Basti Erber sich gegen den desaströsen Spielverlauf stemmen konnten. Beide zusammen steuerten 17 Tore bei aber bei den Löwen war heute eben alles Stückwerk und ein Spiel geprägt von Einzelaktionen. Kein Zusammenspiel, keine flüssigen Auftakthandlungen. Der Rest im Löwenrudel wollte vielleicht, konnte aber heute nicht. Immer wieder wurde größtenteils unvorbereitete Abschlüsse gesucht und zu oft mündete dieses Kleinklein in einem Ballverlust. So ging es dahin für die Löwen in einem Spiel gegen die Bayern bei denen heute alles ging und bei den Anzingern nichts. Ein Spiel zum schnell vergessen.

 

Es spielten:

1 Scharder, Simon, 72 Mögel, Felix, 99 Sennefelder, Marc im Tor

 

2 Hoffmann, Paul (8); 4 Erber, Sebastian (9 - 2/2); 6 Bayer, Christian (1); 7 Kopp, Marco (1); 8 Fehrenbach, Philipp (0); 10 Bierle, Michael (2); 14 Kiefel, Jonas (2); 21 Ehrenstorfer, Florian (2); 25 Zirnbauer, Florian (1); 32 Cvijetic, David (0); 43 Schulz, Robin (2)