Zweite gegen Ost zu unkonzentriert

Erneut stolpern die Anzinger über eigene Konzentrationsschwächen und einer zu hohen Fehlerquote. Dabei kamen die Löwen gut in die Partie gegen den Landesligaabsteiger München Ost. Gleich von Beginn an konnten die Hausherren vorlegen und führten bis zur Hälfte der ersten Halbzeit konstant mit 1-2 Toren ehe sie sich dann sogar auf ein 10:6 absetzen konnten. Bis dahin sah es so aus, als könnten die Löwen am heutigen Abend ihren Matchplan durchbringen. Die Defensive stand gut und es ergaben sich immer wieder gute Möglichkeiten zum Abschluss aus dem Tempospiel heraus. Doch was in Forstenried noch ohne Konsequenzen blieb wurde heute durch routinierte Gäste abgestraft. Die Löwen ließen plötzlich in der Deckungsarbeit nach, einen Tick zu locker und zu selbstgefällig in der Defensive und im eigenen Angriffsspiel fabrizierten die Anzinger nun einfach zu viele Fehler. Die Quittung folgte postwendend. Mit einem 4:0-Lauf der Gäste wurde es nichts aus der Vorentscheidung zu dieser frühen Phase im Spiel. Stattdessen waren die Ostler wieder auf 10:10 dran und danach entwickelte sich ein eher unansehnliches Handballgestochere. Die Löwen waren völlig aus dem Tritt geraten und die junge Mannschaft konnte diesen moralischen Dämpfer zwar besser als vor 3 Wochen gegen die Bayern wegstecken, aber eben nicht ausreichend um am Ende als Sieger von der Platte zu gehen. Das Bild der verbleibenden 45 Minuten bot keine echte Abwechslung mehr. Viele Fehler, zu wenig Konsequenz in der Defensive und dazu haderten die Anzinger dann noch mit der Schiedsrichterlinie, auf die sie sich überhaupt nicht einstellen konnten. Gefühlt bekamen die Löwen keine einzige 50:50-Entscheidung zugesprochen, würden sich aber die Sache zu einfach machen, es auf die Unparteiischen zu schieben. Die Ostler drehten die Partie nun und gingen ihrerseits in Führung. Die Anzinger hechelten nun einem konstanten Rückstand hinterher. Bis auf 3 Tore konnten sich die Münchner dann sogar absetzen aber es spricht für die Moral der Mannschaft, die junge Anzinger Truppe konnte nochmal ausgleichen. 24:25 stand es als Felix Huber in der ersten Welle vom letzten Mann der Ostler aus der Luft gepflückt wurde. Es gab Freiwurf. Fabian Schuhbauer konnte trotzdem den Ausgleich 10 Sekunden vor Spielende erzielen um augenblicklich darauf selbst den Gegenstoß der Gäste zu verhindern. Eine fast identische Situation wie das Foul zuvor an Felix Huber. Nur dieses Mal gab es 2-Minuten für Fabian Schuhbauer, jede Menge Tumult und noch eine 2-Minuten-Strafe wegen Reklamierens. Warum auch immer drehten die Unparteiischen dann nochmal die Uhr um 4 Sekunden zurück. Es passt dann die Endphase zum heutigen Gesamtstück. Doppelte Unterzahl, der Ball geht zum Linksaußen, Siebenmeter, Endstand 25:26.

 

Das Perspektivteam der Löwen bekam erneut schonungslos die Auswirkung aufgezeigt, wenn der Fokus nicht über die gesamte Spieldauer gehalten werden kann. Dabei hat die junge Mannschaft in der Anfangsphase gezeigt, was in ihr steckt. Sie sollte sich halt dabei nicht nur auf 15 Minuten beschränken.

 

Es spielten:

Scharder, Simon; Czeslik, Matteo; Mögel, Felix im Tor

 

Schuhbauer, Fabian - - 5; Fehrenbach, Tobias - - 3 0/1; Erber, Sebastian - - 2; Feist, Simon - - 1; Reither, Markus - - 4; Bierle, Michael - - 3 3/4; Kiefel, Jonas - - 1; Ehrenstorfer, Florian - - 2; Huber, Felix - - 1; Zirnbauer, Florian - - 3