19 Nov
Den Ligachef abgesägt
SVA II bezwingt Süd/Blumenau 24:19
04 Feb
Herren 2 - Bezirksoberliga
Anzings Zweite Mannschaft zeigt in 60 Minuten die komplette Bandbreite von mentaler Stärke bis hin zu verzweifelter Verunsicherung und verschenkt einen zur Halbzeitpause sicher geglaubten Sieg.
„Ein Spiel dauert 60 Minuten" – „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben" – „Hochmut kommt vor dem Fall". Hätte es an diesem Abend einen Kommentator für dieses Spiel gegeben, er hätte für das berühmte Phrasenschwein ausreichend Futter gehabt. Das Anzinger Perspektivteam bringt das Kunststück zustande und wirft ein eigentlich bereits gewonnenes Spiel einfach weg. Bereits 8 Tore lagen die Löwen Ende der ersten Hälfte in Front und zeigten sich dabei hervorragend motiviert und konzentriert. Die Defensive lieferte wie gewohnt ab und ließ lediglich 9 Gegentreffer in der ersten Halbzeit zu. Und mehr noch, die Anzinger kamen auch wieder mehr über ihr Tempospiel zu Torerfolgen. Etwas, was in den letzten Partien zu kurz gekommen ist und an dem die Zweite in den letzten Trainingswochen akribisch gearbeitet hatte. Vor allem Linksaußen Marco Beffa konnte dies hervorragend nutzen und markierte in Summe 8 Tore von seinen insgesamt 11 Treffern in der ersten Hälfte. Und auch im Positionsspiel agierten die Löwen taktisch klug und fanden immer wieder gute Lösungen gegen die überraschend offensiv deckenden Gastgeber. 16 Tore in Halbzeit Eins ließen auf ein echtes Handballspektakel hoffen und sollte die perfekte Bühne für die Premiere von Tobias Meyer aus der A-Jugend und Rückkehrer Tobias Kain in der Zweiten sein. Aber es sollte anders kommen und die 2. Halbzeit verlief in einem bis dahin nie gesehenen Kontrast zu Durchgang Eins ab. Dabei waren die Löwen gewarnt. Milbertshofen hatte bereits im letzten Spiel einen 6-Tore-Vorsprung egalisieren können. Doch was ihnen vergangene Woche noch nicht gelang setzten sie eindrucksvoll an diesem Abend um. Und alle ausgesprochenen Warnungen und die formulierte Zielsetzung in der Kabine, das eigene Spiel konsequent fortzuführen verpufften. So hatten die Anzinger gleich einen schlechten Start in die 2. Hälfte und kassierten durch einen 3-Tore-Lauf der Gastgeber den Anschluß zum 12:17. Nicht schön aber eigentlich auch kein Grund in Panik zu verfallen. Doch das junge Löwenteam war nun wie von der Rolle. Die gute Abwehrarbeit der ersten 30 Minuten wich nun einem pomadigen und unmotivierten Auftritt und im Spiel nach vorn funktionierte überhaupt nichts mehr. Fehlpässe, Fehlwürfe, technische Fehler am Fließband prägten nun das Anzinger Offensivverhalten und es gab an diesem Tag niemanden in den Reihen der Anzinger, der hier einen Impuls in Richtung Krisenbewältigung geben konnte. Es half keine Umstellung der Defensive, kein Erfolg über den 7. Feldspieler. Verglichen mit der ersten Halbzeit schien man meinen zu können, die Mannschaften wurden in der Halbzeitkabine vertauscht. Unglaubliche 20 Gegentreffer kassierten die Anzinger in der 2. Hälfte bei 8 selbst erzielten Toren. Eine deftige Abreibung, die sich die Löwenreserve da einfing und gleichzeitig ein großes Kompliment für eine herausragende kämpferische Leistung von Milbertshofen. Eine Mannschaft, die in einer Halbzeit so aussichtslos zurücklag und nach einem 7-Tore-Rückstand dann so ins Spiel zurück findet hat den Sieg absolut verdient. In Sachen Einstellung und Moral eine wahre Lehrstunde für die Löwenreserve.
06 Okt
Starker Start in Halbzeit 2 sichert Sieg in der Löwenhöhle