Löwen mit Kämpferherz

18 Nov

Herren 2 - Bezirksoberliga

Löwen mit Kämpferherz

Das Anzinger Reserveteam zeigt gegen den Tabellenführer viel Moral und dreht einen 7-Tore-Rückstand gegen den TSV München Ost.

Ein ganz verrücktes Spiel bekamen die Fans der Löwenreserve an diesem Sonntag in der Löwenhöhle geboten. Die Anzinger empfingen den ungeschlagenen Tabellenführer aus München Ost. Lediglich einen Punkt musste der Tabellenprimus bis dato im Remis beim Landesligaabsteiger HT München II abgeben und kam daher berechtigt mit viel Selbstvertrauen nach Anzing. Die Hausherren selbst waren ob der letzten Ergebnisse und vor allem auch der Art und Weise wie man sich präsentierte alles andere als mit einem dicken Ego ausgestattet. Die Mannschaft hatte sich in der vergangenen Woche aber zusammen gesetzt und wollte am Sonntag unbedingt ein anderes Gesicht zeigen. Kämpferischer und leidenschaftlicher wollte das Reserveteam wieder auftreten und dies vorab, die Mannschaft hielt Wort. Und das obwohl das Team einen katastrophalen Start hinlegen sollte. Im Angriff starteten die Löwen viel zu nervös. Ein Fehler nach dem anderen mündeten in Tempogegenstößen des TSV München Ost und so setzten sich die Gäste von 1:7 in der 7. Minute und 2:9 in 10. Minute ab. Das junge Perspektivteam lief Gefahr, hier gleich zu Beginn gehörig unter die Räder zu geraten. Doch die Löwen zeigten Moral und Kämpferherz und fingen sich. Bis zum 7:13 in der 21. Minute konnten die Anzinger zwar nicht bedeutend aufholen, aber sie spielten nun wesentlich konzentrierter. Deutlich weniger Fehler in der Offensive und damit weniger Konter für die Gäste aber vor allem eine ganz starke Defensivarbeit die die Löwen nun auf die Platte stellten. Der TSV München Ost tat sich nun sichtlich schwer um sich in Abschlussposition zu bringen und musste sich nun die schwierigen Würfe nehmen. Dies wiederum konnten die Anzinger nutzen um nun selbst ins Tempospiel zu kommen. Es war vor allem Rückkehrer Markus Reither in seinem ersten Saisonspiel und Marco Kopp, die die Hauptakzente in dieser Phase mit einer ganz starken Leistung setzten. Und dies sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. In einem 6:1-Lauf drehten die Löwen nun in einem leidenschaftlichen Auftritt die Partie und mit dem Halbzeitstand von 13:14 war die bereits entschieden geglaubte Partie wieder völlig offen.  

Aber auch die Gäste rappelten sich in Durchgang Zwei wieder auf. Die Löwen konnten zwar in der 38. Minute zum ersten Mal nach dem Alptraumstart auf 17:17 ausgleichen, die Ostler legten aber wieder vor. Es entwickelte sich nun eine rassige Partie auf gutem Bezirksoberliganiveau. Und in der 46. Minute war es dann tatsächlich soweit, die Löwen gingen, wenn man das 1:0 mal ausklammert, zum ersten Mal nach einem 7-Tore-Rückstand mit 23:22 in Führung. Aber auch Kompliment an die Gäste in dieser Phase. Nicht selten kippt ein Spiel nach einem solchen Spielverlauf aber München Ost ließ sich auch nach einem zwischenzeitlichen 3-Tore-Rückstand in der 55. Minute nicht verunsichern und behielt die Nerven.  

„Es hat nicht viel gefehlt und wir hätten mit ein, zwei Fehlern weniger in der Schlussphase dieses Spiel am Ende tatsächlich noch gewinnen können. Aber auch so bin ich wirklich beeindruckt von der Kampfbereitschaft und Moral meines Teams. Wir hatten viel in den letzten Tagen darüber gesprochen wie wir als Mannschaft auftreten wollen und es ist genau diese Leidenschaft und Emotion die ich von meinem Team sehen möchte und mit der sie sich letztlich auch wieder zurück in dieses Spiel gekämpft haben.“ So Trainer Kay Hoffmann nach dem Spiel.    

Tatsächlich fehlt nicht viel und das Anzinger Perspektivteam hätte um ein Haar ein bereits verloren geglaubtes Spiel am Ende noch für sich entscheiden können. Trotzdem können die Löwen nach diesem Spielverlauf mit diesem Remis gut leben und wichtiger, sie zeigten endlich wieder Einsatz und viel Leidenschaft.  

Es spielten:  

Simon Scharder und Felix Mögel im Tor  

Raphael Finsterhölzl, Marco Kopp (5), Markus Reither (4), Michael Bierle (2), Jonas Kiefel (8/2), Jakob Rappold (1), Florian Ehrenstorfer (3), Felix Huber (1), Florian Zirnbauer (5), Christopher Tweedale (2)

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