21 Feb
Dritte trennt sich unentschieden von Ismaning 2
Nach langem Rückstand einen Punkt entführt
14 Feb
SV Anzing III - SG Süd/Blumenau II 20:19
Revanche für Hinspiel-Niederlage gegen Süd/Blumenau II geglückt
Es war eine beeindruckende Kulisse, vor der sich Anzing III und Süd/Blumenau II am vergangenen Sonntagabend einen spannenden Schlagabtausch lieferten. Unter die heimischen Zuschauer, die nach dem Damen-Derby in der Halle verblieben, mischten sich weitere AwL-Ultras sowie die trommelnde Vater-Sohn-Connection Oellerer am Spielfeldrand. Im Laufe des Spiels wurde Gerüchten zufolge sogar vereinseigene Unterstützung für die Vaterstettener Schiedsrichter auf der Tribüne gesichtet. Anzings Trainer Langer konnte immerhin wieder in Teilen auf seinen Kapitän Felix W. O. Wörner und Nikolaus Jordan zurückgreifen, die jeweils für begrenzte Einsatzminuten zur Verfügung standen.
Angesichts der erwähnten Zuschauermassen war Anzings wahre Liebe am Anfang des Spiels scheinbar geblendet. Nicht anders lässt sich die Chancenverwertung zu Beginn erklären. Sie erspielten sich mehrere freie Würfe, sind aber aus jeglichen Lagen am gegnerischen Torhüter gescheitert, der schon im Hinspiel die Verzweiflung in die Anzinger Gesichter trieb. Nach dem daraus entstandenen 0:3 Rückstand sorgte Jonas „Johnny“ Gäbler endlich für das erste Anzinger Tor nach 5 Minuten. Im Anschluss nahmen die Löwen richtig Fahrt auf, vor allem in Person von Jonas May, der vier der fünf nächsten Tore beisteuerte, um das Ergebnis auf 6:3 zu drehen. Es war ebendieser gefürchtete Rückraumflitzer, der mit seinem bereits zweiten verwandelten Strafwurf auf 8:5 stellte. Bis dahin war das 4:3 durch Nikolaus Jordan das einzige Anzinger Tor, das nicht durch einen Spieler namens Jonas erzielt wurde. Im Anschluss erhöhte sich nicht nur die Anzahl der Torschützen-Vornamen auf Anzinger Seite, sondern auch der Vorsprung vor den Süd/Blumenauern. Man verteidigte stark, zwang die Gäste vermehrt ins Zeitspiel und zog selbst bis auf 10:5 davon. Henri Lück prüfte die geistige Fitness seines Torhüters Robin Schmid, indem er dem gegnerischen Außen bei einem Einwurf den direkten Torwurf offenließ, welcher allerdings nur den Weg ans Außennetz fand. In den Folgeminuten leisteten sich die Rossoneri allerdings eine weitere Schwächephase und ließ die Gäste bis zur Halbzeit wieder auf 12:10 herankommen. Zu allem Überfluss kassierten zwei Anzinger Spieler kurz vor der Halbzeit eine Zeitstrafe.
Der schwache Angriff und der verkürzte Vorsprung sorgte für Unverständnis bei den Anzinger Verantwortlichen. Man fühlte sich besser, als das Ergebnis zeigte. Trotz verbessertem Offensivverhalten und länger ausgespielten Angriffen scheiterte man immer wieder am gegnerischen Torwart, sowohl aus freien Positionen als auch aus unvorbereiteten Situationen im Zeitspiel.
Nach Wiederanpfiff mussten die Rot-Schwarzen eine ganze Minute mit zwei Spielern weniger auf dem Feld auskommen. Sie überstanden nicht nur diese Unterzahl mit Bravour, sondern bauten ihren Vorsprung bis zur 36. Minute, angeführt von Topscorer Jonas May, sogar wieder auf 15:10 aus. Beim Spielstand von 17:11 drehte Tobias Köglmeier nach Pass auf den freistehenden Felix Wörner schon jubelnd ab, dieser vergab jedoch die Chance auf den höchsten Vorsprung des Spiels. In den kommenden Minuten sollte sich das Karma für diese Aktion noch rächen…
Nun war es nämlich die Spielgemeinschaft, die Tor für Tor an die Löwen heranrückte. Die Abwehr um den starken Rückhalt Robin Schmid stand weiter stabil, jedoch kam der Angriff fast gar nicht mehr zum Erfolg. Der Rückraum verschloss die Augen vor den freien Außen, und wenn diese auf der rechten Seite einmal gesehen wurden, veranstalteten die Anzinger Protagonisten eine Butterpopcorn-Competition beim Fangversuch. Erfolgreich gefangene Bälle wurden von jeder Position an den gegnerischen Hüter oder das Aluminium gedonnert und selbst vom 7m-Strich wurde der Ball zielgenau an den Innenpfosten gesetzt. So kam es, dass die Anzinger zwischen der 39. und 56. Spielminute lediglich ein einziges Tor erzielten. Glücklicherweise stand es dank der soliden Defensive immer noch „nur“ 18:18.
Auf einmal lag wieder deutlich mehr Spannung in der Halle, als sich einige bereits zurückgelehnte Zuschauer gewünscht hatten. Auch auf dem Spielfeld herrschte Nervosität, da man nun für den Sieg auch definitiv wieder einen Erfolg im Angriff benötigte. Unter großem Jubel stellte Julius Weindl von Linksaußen in der 56. Minute die erneute Führung her. Nach drei torlosen Minuten auf beiden Seiten hatte sich Nikolaus Jordan nochmal einen besonderen Wurf aufgehoben. Nach mehreren erfolglosen Testwürfen in den vorangegangenen Minuten setzte er seinen Rückraumwurf eine Minute vor Schluss gezielt an die Unterkante der Latte ins Kreuzeck zum 20:18. Nach dem schnellen Anschlusstreffer der Gäste stellten sie auf eine offensivere Abwehr um. Mit dieser konnte man dank viel Parteiball im Training gut umgehen. Wenige Sekunden vor Schluss beging Tobias Köglmeier jedoch den Fehler, bei angezeigtem Zeitspiel, zu prellen, um diese auch noch von der Uhr zu nehmen. Das über das Spiel gesehen sehr souveräne Schiedsrichterduo, welches allerdings in den vergangenen 60 Minuten dem Anzeigen von passivem Spiel bereits sehr offen gegenüberstanden, wurde es zu langweilig, weshalb sie auf sofortigen Ballbesitzwechsel entschieden. Den Versuch eines schnellen Passes nach vorne konnte der zurückgeeilte Nick Jordan glücklicherweise abfangen und sicherte damit den Anzinger 20:19-Sieg mit der Sirene.
In den kommenden Woche erwartet die Anzinger Dritte ein ebenso heißes Duell zu einer deutlich entspannteren Uhrzeit. Löwenfans sind herzlich eingeladen, ihr Sonntagsessen in die Ismaninger Halle zu verlegen, und Anzings wahre Liebe um 12:30 Uhr beim Aufeinandertreffen mit der Isardevils-Reserve zu unterstützen.
Spieler und Tore:
Schmid, Mögel (beide Tor), Gäbler (2), Wörner, Lück, Hagedorn, May (9/3), Köglmeier (2), Finsterhölzl, Stöcker, Weindl (2), Förster (3/2), Jordan (2), Harder
Stimmen zum Spiel:
Fitnessvorbild, Foto- und Videograf C. Tweedale nach der gelben Karte gegen Tobi „Turbo“ Köglmeier: „Wieso gelbe Karte? Ah, gelbe Karte weil Maschine.“
Die halbe Anzinger Bank nach dem Torwurf eines Gegenspielers direkt vom Einwurf: „Darf man das überhaupt? Da bin ich ja noch nie drauf gekommen…“
Ein etwas aufgewühlter Coach direkt nach Schlusspfiff: „Hey Jungs, ihr habt zwar die U20 Gegentore nicht ganz geschafft, aber für diese Abwehrleistung gönne ich euch trotzdem die Kiste!“
17 Jan
Dritte Garde gewinnt souverän zum Jahresauftakt mit 36:19 gegen Schwabing II