Dritte trennt sich unentschieden von Ismaning 2

21 Feb

TSV Ismaning II - SV Anzing III 28:28

Dritte trennt sich unentschieden von Ismaning 2

Nach langem Rückstand einen Punkt entführt

Zu einer Anwurfzeit, die manche Spieler zuletzt in der frühen Jugendzeit gesehen haben, durfte die Anzinger Dritte am vergangenen Sonntag in Ismaning antreten. Um 11:45 Uhr wurde in der Kabine noch „Guten Morgen, Sonnenschein“ gespielt und das Team versuchte alles, um möglichst wach in das anstehende Spitzenspiel gegen den punktgleichen Spitzenreiter zu gehen. Währenddessen versammelten sich unglaubliche 25 AwL-Fans auf der Tribüne der „Isarena“, um ihre Mannschaft in diesem Derby gegen die Reserve der Ismaninger „Isardevils“ zu unterstützen.

So wach wie möglich starteten die beiden Mannschaften dann um 12:30 Uhr ins Spiel und versuchten, so wenig wie möglich an die unzähligen Sonntagsbraten zu denken, die zeitgleich überall in der Republik serviert wurden. Um Konstanz ins Spiel zu bringen, blieb Jonas May direkt zu Beginn seiner neuesten Strategie treu, den ersten Strafwurf einfach über das Tor zu setzen, um den gegnerischen Torwart nicht zu früh schon zu überfordern. Dieser zeigte sich allerdings überhaupt nicht dankbar, da er die Würfe, die anfangs den Weg aufs Tor fanden, ebenfalls zum großen Teil aufhielt. Nach dem daraus resultierenden Rückstand brauchte Nick „Air“ Jordan seine Mannschaft mit starken Einzelaktionen wieder ins Spiel. Dadurch, dass Winterneuzugang Timo Stöcker von Rechtsaußen einige Probewürfe benötigte, erhielten die gelben Teufel wieder etwas Aufschwung, nach weiterer Justierung sorgte Timo aber selbst wieder mit drei Toren in Folge für den Anschluss zum 9:8. Auf das 10:9 von Benedict Harder folgten leider sieben torlose Minuten der Löwen. In dieser Zeit zogen die Gastgeber auf 14:9 davon. Bei diesem Spielstand griff Löwendompteur und Ex-Ismaninger Dominik „Hasi“ Langer zu seiner ersten Auszeit. Im Anschluss stand die Defensive seiner Rot-Schwarzen wieder stabiler und Nikolaus Jordan erzielte im Angriff seine Tore 4 und 5. Der letzte Angriff in Überzahl wurde schön auf Linksaußen abgeräumt, aber Martl „Öller“ Oellerer beim Wurf gefoult. Den folgenden 7m nach der Halbzeitsirene verwandelte Darius Förster eiskalt, sodass man immerhin nur mit drei Toren Rückstand bei einem Spielstand von 15:12 den Gang in die Kabine antrat.

In der Pause haderten die Anzinger mit einzelnen Schiedsrichter-Entscheidungen, aber vor allem mit ihrer schlechten Torwurfausbeute und dem mangelnden Rückzugsverhalten gegen die flinken Ismaninger. Mit dem Fokus auf die eigenen Stärken gingen sie motiviert wieder zurück aufs Feld, trennte sie nun ja nur noch eine Halbzeit vom sonntäglichen Wirtshausbesuch.

Zu Beginn der Hälfte gab es keine großen Veränderung der Tordifferenz. Sie schwankte zwischen zwei und drei Toren, bis es in der 40. Minute zur meistdiskutierten Szene des Spiels kam. Nach einem Foul an Jonas May gaben sich er und sein Gegenspieler einer intensiven Kuscheleinheit am Boden hin. Es schien allerdings nicht die Liebe auf den ersten Blick gewesen zu sein. Nachdem die ersten Funken schnell wieder erloschen waren, hielt sich Jonas sein Auge und der Isardevil rollte sich mit Händen vorm Gesicht Meter um Meter weg von seinem Kuschelpartner. Im Anschluss entschied das Schiedsrichterduo auf einen 7m für die Anzinger, eine Zeitstrafe für den Gegenspieler und eine rot-blaue Karte für Jonas. Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, blieb Routinier Darius Förster sicher vom 7m-Strich und stellte das Ergebnis auf 19:18. Das folgende Spiel im fünf gegen fünf lag den Gastgebern besser als den Rossoneri aus Anzing, sodass sie den Abstand von drei Toren erneut herstellen konnten. Auf das 24:22 von Henri „Hustlehoff“ Lück folgte eine kurze Verschnaufpause mit fünf torlosen Minuten auf beiden Seiten.

Anzings wahre Liebe wollte sich in den letzten zehn Minuten aber nicht geschlagen geben. Obwohl man unvorsichtigerweise in Unterzahl geriet, konnte man unter anderem durch eine wichtige 7m-Parade von Max Janussek den Rückstand Tor um Tor verkürzen. Nach einem Foul an Tobias Köglmeier wurde der Vollständigkeit halber auch ein Ismaninger Spieler mit Rot vom Feld gestellt. Zum folgenden Strafwurf schleppte sich Darius Förster trotz Sprunggelenksverletzung aufs Feld und verwandelte sicher. Kurz darauf stellte Köglmeier im Gegenstoß den ersten Ausgleich des Spiels seit dem 2:2 her. In den letzten Minuten konnte Ismaning stets in Führung gehen, wurde aber immer wieder gekontert. Nach seinem Ausgleichstreffer zum 26:26 wollte Henri „Russ“ Lück seine Mannschaft vor eine weitere Herausforderung stellen und verließ das Feld erneut für zwei Minuten. In dieser Unterzahl verdienten sich die Löwen einen weiteren Strafwurf, den Darius wiederum mit letzter Kraft zum 27:27 verwandelte. Zwei Minuten vor Schluss gelang den Ismaninger Reservedevils erneut die Führung, welche wiederum von Tobias Köglmeier gekontert wurde. Im folgenden Angriff provozierten die Anzinger erfolgreich ein Offensivfoul und hatten tatsächlich noch die Möglichkeit, zum ersten Mal seit 56 Minuten wieder in Führung zu gehen. Coach Langer nahm sein letztes Timeout, der letzte Angriff wurde durchgesprochen und auch so ausgespielt. Allerdings entschieden die Schiedsrichter auf dieser Seite auf ein strittiges Stürmerfoul gegen die Löwen. Ismaning versuchte noch ihr Bestes und nahm eine Sekunde vor Schluss ihre Auszeit. Der direkt ausgeführte Freiwurf vom eigenen 9m-Kreis kam aber überraschenderweise nicht rechtzeitig am Anzinger Tor an, weshalb das Spiel unentschieden endete.

Am Ende feierten die Anzinger Löwen den gewonnenen Punkt mehr als die Gastgeber, welche stets in Führung lagen. Angesichts des aufopferungsvollen Kampfes war Coach Hasi am Ende stolz auf seine Mannschaft, obwohl man in letzter Sekunde sogar noch die Chance auf den Sieg hatte. Ausreichende Gesprächsthemen für den gemeinsamen Wirtshausbesuch nach dem Spiel waren auf jeden Fall vorhanden. Vielen Dank auch an die mitgereisten Fans, die für eine großartige Stimmung sorgten!

In der kommenden Woche steht für die Löwen das nächste Spitzenspiel an. Am Sonntagabend, den 23.02., begrüßt man um 20:00 Uhr in der heimischen Löwenhöhle den aktuellen Tabellenführer aus Forstenried. Nach einer unglücklichen Niederlage im Hinspiel wird Anzings wahre Liebe alles daran setzen, die Punkte diesmal zuhause zu behalten. Wir freuen uns auf eure Unterstützung von den Rängen!

Spieler und Tore:

Schmid, Janussek (beide Tor), Wörner (2), Lück (2), Hagedorn, May (2/0), Köglmeier (5), Weindl (1), Stöcker (3), Oellerer, Förster (7/5), Jordan (5), Harder (1)

Stimmen zum Spiel:

Jonas May: „Er hat das Safeword nicht gesagt!!"

Robin Schmid: „Wie spricht man jetzt nochmal Martins Nachnamen aus?“

Paul Mögel: „Ich wurde glaube ich noch nie vorher aus dem Kader fürs Wochenende gestrichen und das, obwohl ich 0% Trainingsbeteiligung in der Woche hatte... Ich hab mich gefühlt wie im Schulsport, wo die Dicken als letztes gewählt wurden.“

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