29 Nov
Herren 2 - Bezirksoberliga
Ein Unentschieden, das keins war.
Die Anzinger Zweite lässt gegen den FC Bayern Handball mit nun wieder wesentlich besserer Form einen Punkt liegen.
Der Jubel der Zuschauer in der Löwenhöhle und der Anzinger Bayernliga-Reserve nach dem ertönen der Schluss-Sirene hielt nicht lange an und wich schierer Ungläubigkeit. Wenige Sekunden vor Spielende landete der durch Simon Scharder parierte Ball im Seitenaus. Als der Ball durch die Bayern wieder ins Spiel gebracht wurde zeigte die Anzeige bereits 59:58, 2 Sekunden Zeit also für den Einwurf und den darauffolgenden Torwurf durch den Rückraum-Rechts des FC Bayern München. Für alle in der Halle inklusive dem Kampfgericht war klar, dass der Ball zum Zeitpunkt der Schluss-Sirene gerade die Hand des Schützen verlassen hatte. Unmöglich also dass der Ball mit Ertönen des Signals die Torraumlinie überquert haben kann. Für alle in der Halle inklusive dem Kampfgericht klar, nur das Forstenrieder Schiedsrichter-Gespann sah das in ihrer einsamen Entscheidung völlig anders. Das für die Anzinger bittere Resultat ist ein 27:27 Endstand in einem Spiel, dass die Anzinger von Beginn an eigentlich sicher in der Hand hatten. „Normalerweise kommentiere ich Schiedsrichterleistungen grundsätzlich nicht." So der Trainer der Anzinger 2. Mannschaft. „Aber die Entscheidungen der beiden Schiedsrichter aus Forstenried in der ansonsten gut geleiteten Partie waren gerade in der Schlussphase schon sehr einseitig." Der Löwen-Coach meinte damit wohl vor allem das Ausbleiben des Pfiffs für ein klares Foul an Jonathan Limbrunner im letzten Angriff der Anzinger, der bis zu einer gefühlten Ewigkeit gewährte 90 Sekunden-Angriff der Bayern bis zum Ende des Spiels und das darauffolgende Tor nach der erfolgten Schluss-Sirene. „Natürlich dürfen wir uns selbst gar nicht mehr in diese Situation bringen und den Sack viel früher zu machen, aber diese massive Einflussnahme durch die Schiedsrichter in der Endphase war schon sehr enttäuschend für uns." So Trainer Kay Hoffmann. Tatsächlich zeigte die Bayernliga-Reserve zum ersten Mal in dieser Saison eine Leistung, die auch dem Potential der Mannschaft entspricht. Konzentriert stellten die Anzinger eine sehr gut funktionierende 3:2:1-Abwehr dem Bayern-Angriff entgegen und konnten diesmal auch in der eigenen Offensive überzeugen. Vor allem der für die Zweite Mannschaft reaktivierte Dominik Winter überzeugte heute mit einer herausragenden Leistung. Mit viel Zug zum Tor riss er immer wieder Lücken für sich und seine Mitspieler und konnte sich dabei selbst auch 4 mal in die Torschützenliste eintragen. Kontinuierlich setzten sich die Anzinger Tor um Tor ab und konnten mit einem absolut verdienten 5-Tore-Polster in die Halbzeitpause gehen. Und auch nach Wiederanpfiff blieben die Löwen voll konzentriert und bauten den Halbzeitstand von 14:9 weiter aus. Bis zum 20:14 sah es diesmal für die Reserve-Löwen ganz danach aus, dass man die ansonsten in den letzten Spielen gezeigte Schwächephase abstreifen konnte. Aber in dieser Saison schafft es die „Zweite" einfach nicht ein Spiel völlig souverän zu Ende zu bringen. Ein paar aneinander gereihte Fehler in der Endphase des Spiels genügten um die Bayern wieder herankommen zu lassen und das Spiel in der beschriebenen und aus Perspektive der Anzinger sehr unglücklichen Art enden zu lassen.
Es spielten:
Lucas und Simon Scharder im Tor
Marinus Limbrunner (5), Jonathan Limbrunner (1), Max Bamberger (1), Markus Reither (5), Michael Bierle (2/2), Dominik Winter (4), Philipp Rebmann (2), Felix Huber (3), Florian Zirnbauer (3), Robin Schulz(1)
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