Trudering zu abgezockt für junge Löwenreserve

Nun ist sie gerissen, die Siegesserie der Anzinger Bayernligareserve. In einer immer engen Partie können die Gäste vor allem von ihrer Routine profitieren und entscheiden das Spiel in der Crunch-Time zu ihren Gunsten.

 

Die Löwen kamen ungewohnt schwerfällig in das Spiel. Der fast aufreizend statische Spielaufbau der Gäste in der Anfangsphase verleitete die Anzinger Abwehr immer wieder dazu, es selbst auch etwas ruhiger angehen zu lassen. Ein Fehler. Denn obwohl an diesem Tag Tore Mangelware auf beiden Seiten waren hätten die Löwen einige unnötige Treffer gerade zu Beginn des Spiels verhindern können. Und so war die Defensive der Anzinger immer etwas zu spät dran und bekam nicht so recht Zugriff auf die Truderinger Gegenspieler. Die Gäste konnten das nutzen. Immer wieder konnte der TSV seine Angriffe lange ausspielen und meistens auch erfolgreich abschließen. Die Löwen übten hier zu wenig Druck aus und blieben nicht konsequent genug. Das Bild änderte sich etwas als die Anzinger ihre Deckung umstellten. Konnten die Truderinger in der ersten Hälfte von Halbzeit Eins die Fehler der Anzinger nutzen und auf 8:12 davon ziehen, taten sie sich nun deutlich schwerer. Und obwohl die Hausherren jede Menge Möglichkeiten in ihrer Offensive liegen ließen kämpften sich die Löwen wieder heran. 11:12 zeigte die Hallenuhr zur Halbzeitpause. Die Löwen waren wieder dran.

 

Und die Löwen kamen hoch motiviert aus der Kabine. Mit drei Toren am Stück wurde innerhalb kurzer Zeit der Rückstand egalisiert und die Gastgeber gingen selbst in Front. Das Spiel blieb nun eng und es zeichnete sich jetzt schon ab, dass heute nur die nervenstärkere Mannschaft bestehen würde. Die Löwen kämpften und ackerten nun leidenschaftlich und konnten ihren knappen Vorsprung verteidigen. Aber die Truderinger blieben dran und ließen sich auch auf Grund zu vieler Fehler der Anzinger im Angriff nicht abschütteln. Das Spiel ging nun in die Schlussphase und 10 Minuten vor Spielende konnten sich die Anzinger Youngsters, die nun bombenfest in der Abwehr standen, tatsächlich einen 2-Tore-Vorsprung erspielen. Aber gerade jetzt zeigte sich wo die junge Anzinger Truppe noch ihre Defizite hat. Zu überhastet schlossen die Löwen ihre Angriffsbemühungen ab und hatten auch jede Menge Pech beim Abschluss. Und anstatt man den Sack nun zu macht brachten die Anzinger die Gäste wieder ins Spiel zurück. Die Gäste kamen kurz vor Schluss wieder ran und drehten den Spielstand von 20:18 auf 20:22. Und selbst die doppelte Unterzahl der Gäste ab der 58. Minute konnten die Anzinger nicht nutzen da sie nun viel zu nervös und konzeptlos den Abschluss suchten.

 

"Trotzdem bin ich nicht unzufrieden mit meiner Mannschaft." So Coach Kay Hoffmann nach dem Spiel. „Wir müssen unseren jungen Spielern zugestehen Fehler machen zu dürfen. In den entscheidenden Spielphasen war Trudering heute einfach viel abgeklärter als wir. Aber gleichzeitig liegt hier auch noch jede Menge Potential in der Mannschaft. Wenn wir aus diesen Erfahrungen lernen werden wir uns auch in die richtige Richtung weiterentwickeln. In entscheidenden Situationen die richtige Wahl zu treffen, wann den schnellen Abschluss zu suchen, wann das Tempo mal etwas zu verschleppen und wieder anzuziehen. Das konsequente Weiterspielen. Hier lernen wir noch dazu. Gegen die Bayern haben wir das noch gut gemacht, heute hat es gegen eine gute Truderinger Mannschaft nicht gereicht. Trotzdem Kompliment an das Team das stark gekämpft hat und sich nicht aufgegeben hat. Mit ein wenig mehr Routine wäre heute sicher mehr drin gewesen."

 

Die Bilder zum Spiel sind hier. 

Es spielten: Simon und Lucas Scharder im Tor

 

Nebojsa Mandic (-), Sebastian Erber (1), Markus List (3), Julian Ruckdäschel (1), Tobias Kain (2), Markus Reither (1), Manual Fischer (-), Jonas Kiefel (1), Jakob Rappold (-), Felix Kerger (2), Florian Zirnbauer (3), Marco Beffa (7/2)