Knappe Niederlage beim Spitzenreiter

Eine bittere Niederlage mussten die Anzinger beim Spitzenreiter München-Ost hinnehmen. Wie auch schon vor Wochenfrist spielten die Löwen eine starke Abwehr, blieben aber in der Offensive ohne Durchschlagskraft. Hinzu kam der Ausfall von Florian Zirnbauer, der mit einer fiebrigen Erkältung nicht auflaufen konnte und das Fehlen der beiden etatmäßigen Rückraummittespieler Tobias Kain und Markus Reither die sich aus privaten Gründen abgemeldet hatten.

 

Die erste Hälfte begannen die Anzinger sehr konzentriert und der Fokus lag vor allem auf der Abwehrarbeit. Und das machten die Löwen wirklich gut. Die Gastgeber fanden kaum Lösungsansätze die Löwen – Defensive zu überwinden und die Anzinger konnten dies nutzen um sich bis Mitte der ersten Hälfte auf 4:7 abzusetzen. Aber der Spielstand lässt erahnen wo das Manko in diesem Spiel lag. Denn auch die Löwen hatten arge Probleme den defensiven 6:0 – Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Die Löwen konnten nicht entscheidend Druck auf die Nahtstellen ausüben und taten sich schwer Lücken in der Abwehr der Ostler zu finden. Und ein weiteres alt bekanntes Problem kam noch hinzu. Wenn dann doch eine Abschlußmöglichkeit gefunden wurde scheiterte man wieder mal zum Teil in Serie frei an der Torraumlinie. So ließen die Löwen wieder mal zu viele Chancen liegen und die Ostler nutzten dies und gingen mit einem spärlichen 8:7 in die Pause.

 

Mit vielen guten Vorsätzen gingen die Anzinger die zweite Hälfte an. Das Ergebnis: 9:7, 10:7, 11:7 aus Sicht der Gastgeber! Wieder zu frühe Abschlüsse, Unkonzentriertheiten im Abschluss, ungenügende Disziplin bei der taktischen Ausrichtung. Die Löwen brachten sich damit schon in den ersten 5 Minuten der zweiten Hälfte schnell ins Hintertreffen und der bisherige Spielverlauf ließ nicht darauf hoffen mit einer schnellen Torfolge wieder herankommen zu können. Dass nun auch eine etwas undeutliche Foul - Interpretation der beiden Unparteiischen hinzukam machte es den Löwen nicht gerade einfacher. Die Löwen gewannen zumindest diesen Wettkampf. Sechs 2-Minuten-Strafen standen 2 Strafzeiten der Gastgeber gegenüber, Anzing bekam einen Siebenmeter zugesprochen, München – Ost vier. Die erste gelbe Karte gab es für den TSV sogar erst in der 49. Minute! Trotzdem kamen die Löwen wieder heran. „Und das sollte sich die Mannschaft auch mitnehmen." So Coach Kay Hoffmann. „Mein Team ist noch sehr jung und wir haben momentan noch Probleme in den entscheidenden Spielphasen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber die Moral und die Einstellung stimmt." Und so kämpfen sich die Löwen Tor für Tor wieder heran. Der zwischenzeitliche Vorsprung des TSV München-Ost von 16:11 schmilzt dahin und die Anzinger sind plötzlich wieder dran. Aus dem 16:11 wird ein 16:15. Später gleichen die Löwen aus und es steht 17:17. Alles ist wieder offen und die Anzinger sind im Angriff und können vorlegen. In dieser Endphase scheinen die Löwen sich auch wieder gefunden zu haben. Sie gehen druckvoller in die Lücken der TSV Abwehr und auch diesmal kommen die Anzinger frei vorm Tor zum Abschluss – doch der Ball geht über das Tor. Ost kann wieder vorlegen und beim Spielstand von 18:17 und noch 45 Sekunden zu spielen nehmen die Löwen ihre Auszeit und auch ihren stark haltenden Torwart Fabian Fiedler aus dem Spiel. Mit sieben Feldspielern wird Linksaußen Robin Schulz freigespielt und der kommt erfolgreich zum Abschluss. 18:18 und nur noch 5 Sekunden zu spielen. Ost spielt nach einer schnellen Mitte seinen Kreisläufer auf 15 Meter in der Anzinger Hälfte an. Und jetzt wird’s skurril. Die Unparteiischen honorieren die darauffolgende Abwehraktion mit Rot und vergeben einen Oscar für diese schauspielerisch hochwertige Einlage in Ausführung einer Pirouette in Form eines Siebenmeter. Der starke Rückraummitte des TSV Jan Fischer zeigt keine Nerven und die Anzinger stehen mit leeren Händen da.

 

Es spielten:

Fabian Fiedler im TorSebastian Erber (2), Markus List (4), Julian Ruckdäschel (2), Michael Bierle (2), David Cvijetic (-), Manuel Fischer (-), Jonas Kiefel (-), Jakob Rappold (1), Felix Huber (4/1), Florian Zirnbauer (-), Robin Schulz (3), Marco Beffa (-)