15 Jan
Herren 2 - Bezirksoberliga
Zittersieg für Anzings Zweite
Die Löwenreserve bezwingt den TuS Prien in der heimischen Löwenhöhle, bringt sich dabei allerdings selbst unnötig in die Bredouille.
Das war ein Auftakt nach Maß. Ganz so wie es sich Coach Kay
Hoffmann nach der Weihnachtspause gewünscht hatte. Seine Löwen legten vor wie
die Feuerwehr und man merkte den Spielern der Anzinger Bayernligareserve an,
wieviel Lust sie nach der vierwöchigen Abstinenz wieder auf Handball hatten.
Innerhalb der ersten 10 Minuten zogen die Anzinger auf 6:1 davon und den
Priener Gästen schien weder eine Lösung gegen die gut und aggressiv stehende
Abwehr der Löwen einzufallen noch fanden sie ein Gegenmittel gegen die
konsequent vorgetragenen Tempogegenstöße. Doch was dann geschah lässt sich wohl
nur mit Sportpsychologie erklären. Zwar blieben die Gastgeber weiterhin bissig
in der Abwehr und erarbeiteten sich Ball für Ball um diesen über
Tempogegenstöße in die Priener Hälfte zu tragen, aber es häuften sich nun
massiv Abschlussfehler teilweise frei vor dem Priener Gehäuse. Die Gäste
wiederum nutzten diese plötzliche unfassbar hohe Fehlerquote für ihre eigenen
Konter. So verspielten die Löwen nicht nur ihren Vorsprung sondern sahen sich
mit der Schlusssirene zur ersten Halbzeit plötzlich mit einem 13:16 Rückstand
konfrontiert.
„Ich kann nicht mal sagen, dass die Mannschaft aufgrund der
5-Tore-Führung zu Beginn der Partie nachlässig oder überheblich gespielt hätte."
So Trainer Kay Hoffmann. „Vielmehr haderte der ein oder andere Spieler aufgrund
der eigenen Fehler nun mit sich selbst und uns ging die Leichtigkeit und
Unbekümmertheit verloren. Wir haben uns mit jedem Fehler selbst ein bisschen
mehr in die Krise geführt und jeder auf der Platte war nun mehr mit sich selbst
und der Angst vor weiteren Fehlern beschäftigt als mit unserem Spielkonzept. Trotzdem
finde ich es bemerkenswert wie sich meine junge Mannschaft wieder selbst zurück
aus der Krise geführt hat. Den Hebel dann nochmal umzulegen ist unheimlich
schwer aber wir haben es geschafft und letztlich zwar knapp aber trotzdem
verdient gewonnen."
Tatsächlich gehen die Anzinger in ihrem ersten Spiel im
neuen Jahr als Sieger aus der Partie aber danach sah es lange Zeit nicht aus.
Zwar konnte sich die Löwenreserve zu Beginn der ersten Hälfte wieder
herankämpfen und auf 22:22 ausgleichen, das Spiel war nun aber ein offener
Schlagabtausch. Und obwohl die Löwen scheinbar das Heft in der Hand hielten
brachten sie sich aufgrund zu vieler Fehler wiederum selbst darum, das Spiel in
dieser Phase zu drehen. Prien konnte sich wieder mit 3 Toren auf 24:27 absetzen
und das Spiel näherte sich nun 15 Minuten vor Schluss seiner Endphase. Und es war
die Zeit der Anzinger Aussenspieler. Sowohl Michi Bierle als auch Marco Beffa
auf der linken Seite erzielten nun ganz wichtige Tore und ließen die Anzinger
wieder aufschließen. Aber es war vor allem Felix Huber auf Rechtsaußen der
nicht nur mit einer 100% - Abschlussquote glänzte sondern auch immer wieder
unermüdlich das Anzinger Tempospiel antrieb. Ihm blieb auch die entscheidende
Spielszene kurz vor Spielende vorbehalten. Mit seinem 8. Treffer von 8
Versuchen erzielte er von Rechtsaußen aus schwierigem Winkel in der 59. Minute
die 34:32-Führung und brachte damit den 7. Anzinger Sieg in dieser Saison in
trockene Tücher. Am Ende gewinnen die Löwen 34:33 knapper als nötig aber dennoch
verdient.
Es spielten:
Simon Scharder im Tor
Florian Ehrenstorfer (1), Markus List (-), Julian
Ruckdäschel (-), Tobias Kain (3), Markus Reither (3), Michael Bierle (3), Manuel
Fischer (4), Matthias Haberthaler (-), Jonas Kiefel (-), Felix Huber (8/2),
Florian Zirnbauer (4), Robin Schulz (5), Marco Beffa (3)
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