06 Feb
Herren 2 - Bezirksoberliga
Ohne Torwart einen Punkt in Mil gewonnen oder verloren?
Anzings Zweite lässt einen Punkt in Milbertshofen liegen obwohl die Löwen über weite Strecken die Partie angeführt hatten.
So richtig wusste man auf Seiten der Löwen nach dem
Auswärtsspiel beim TSV Milbertshofen nicht, ob man sich nun freuen oder ärgern
sollte. Auf dem Papier waren die Anzinger sicher favorisiert, aber in der
Löwenfamilie wusste man wie schwer diese Begegnung aufgrund des Fehlens aller
verfügbaren Torhüter werden würde. Axel Imhoff fehlte immer noch
verletzungsbedingt, Simon Scharder war beruflich verhindert und Günter Heide
hätte man für die folgenden wichtigen Spiele der Dritten Mannschaft
festgespielt und so auf seinen Einsatz verzichtet. Und so mussten die
Reserve-Löwen aus der Not eine Tugend machen. Das Torwart-Casting der Vorwoche
qualifizierte gleich 2 Spieler aus der Dritten, die am Samstag zu ihrem
Torwartdebüt in Milbertshofen kamen. Und um es vorwegzunehmen. Sie machten ihre
Sache gar nicht schlecht. Dominik Winter, der eigentlich auf der
Rückraum-Mitte-Position in der Dritten Mannschaft die Fäden zieht, glänzte mit
einigen unerwarteten Paraden und konnte sogar 2 Siebenmeter entschärfen. Das am
Ende kein doppelter Punktgewinn dabei heraussprang lag sicher nicht an ihm
sondern vielmehr daran, dass die Löwen in der entscheidenden Phase in der 2.
Hälfte zu viele Fehler machten und sich nicht deutlicher absetzen konnten. Bis
dahin spielten die Anzinger wie schon in der Vorwoche in Allach äußerst
diszipliniert und konzentriert. Um ihren Aushilfs-Torwart vor unliebsamen
Rückraumwürfen zu verschonen agierte die Löwenabwehr äußerst offensiv. Es
entwickelte sich ein schnelles Spiel und die Löwen behielten in der ersten
Hälfte knapp die Oberhand und es ging mit einem 16:18-Halbzeitstand in die
Kabine. Und auch in Hälfte Zwei legten die Anzinger zu Beginn nochmal zu und
konnten sich bis auf 23:27 absetzen. Bis es eben zu angesprochener Schwächephase
der Löwen kam. Gleich 6 klare Chancen am Stück ließen die Anzinger nun aus und
kassierten entsprechend, überwiegend durch Konter, 4 Tore der Gastgeber in
Folge. Die Partie wurde nun auch entsprechend hektisch. Die Löwen legten
nochmal ein Tor auf 28:29 vor, fingen sich aber 15 Sekunden vor Schluß den Ausgleichstreffer
ein. Aber es waren noch 15 Sekunden Zeit. Und die nutzte Rechtsaußen Felix
Huber unnachahmlich mit einem Schnelle Mitte-Gegenstoß. Gleich gegen zwei
Gegenspieler setzte sich Felix Huber dynamisch durch und konnte nur noch mit
einem Foul gestoppt werden. Folgerichtig gab es noch eine Rote Karte und den
dazugehörigen Siebenmeter.
„Es ist immer hart, wenn ein Spiel durch so ein letztes Showdown entschieden wird." So Coach Kay Hoffmann nach dem
Spiel. „Tatsächlich hätten wir das Spiel Mitte der zweiten Hälfte für uns
entscheiden müssen als wir durchaus die Möglichkeit hatten, auf 6 oder 7 Tore
wegzugehen. Mir tut Michi ein bisschen leid der ansonsten eine absolute Bank
vom Punkt ist und auch heute ein gutes Spiel von Außen gemacht hat. Ich hätte
ihm gewünscht, dass er sich mit dieser letzten Aktion selbst belohnt."
Und so scheiterten die Löwen am Ende, wenn man es so nennen
möchte, und lassen ein wenig mehr Abstand zur Tabellenspitze zu an der sich nun
München-Ost souverän behauptet.
Es spielten:
Dominik Winter und Neboijsa Mandic im Tor
Florian Ehrenstorfer (1), Sebastian Erber (2), Tobias Kain (3),
Markus Reither (4), Michael Bierle (6/5), David Cvijetic (-), Manuel Fischer (-),
Jakob Rappold (1), Felix Huber (5), Florian Zirnbauer (4), Robin Schulz (3)
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