20 Dez
Dritte verliert zum Jahresabschluss
Niederlage fällt zu deutlich aus
07 Feb
Herren 3 - Bezirksliga
Aggressive Leader 2.0 spuckt Freilassingern in die Samstagabend-Suppe
Liebe Leser, stellt die Snacks bereit! Primetime. Samstagabend. Bezirksliga. Handballtempel an der österreichisch-deutschen Landesgrenze. Anzings wahre Liebe beim ESV Freilassing. Offene Rechnung aus dem Hinspiel. Kracher im oberen Tabellenmittelfeld.
Eigentlich war alles gerichtet für einen famosen Handballabend in der Freilassinger Sporthalle Badylon. Die Mannschaften waren bereit zum Einlaufen in den stimmungsvollen Hexenkessel. Doch dann der Schock… technische Probleme am Mikrofon des Hallensprechers! Alle Zuschauer warten gespannt, wie die beiden Mannschaften den Ausfall der minutiös geplanten Einlaufzeremonie verkraften werden? Aber jetzt der Reihe nach...
Die Schiedsrichter zeigten, wohin die Reise gehen wird und entschieden bereits in den ersten Minuten auf zwei der insgesamt 18 Strafwürfe in dieser Partie. Jedes Team konnte ihren Versuch erfolgreich verwandeln und es stand nach 4 Minuten noch immer 1:1. Dann schafften es die Gastgeber das erste Mal, aus dem gebundenen Spiel eine Lösung gegen den in der ersten Halbzeit unglücklich agierenden Löwenrückhalt Mögel zu finden und zogen auf 3:1 davon. Diesem Rückstand liefen die Anzinger fast die gesamte erste Halbzeit hinterher, schafften sie es doch nie, mehr als den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 6:6, 9:9 und 12:12 zu erzielen. Diesem gemeinsamen Durchrechnen des 3er-einmaleins wollten die Mannschaften jedoch nicht weiter folgen, und so ging es nach dem Anschlusstreffer von Nikolaus „Air“ Jordan mit 16:15 in die Pause.
In der Kabine rauchte bei Handballstratege Reisinger der Kopf, was sich in einem taktischen Meisterkniff widerspiegelte. Henri Lück wurde auf die mannbezogene Position vor der Abwehr beordert, was den Beginn einer der wohl denkwürdigsten Halbzeiten seines Lebens bedeuten sollte.
Leider währte die Freude über diesen geistigen Erguss auf der Bank nur sehr kurz, da sich erwähnter Lück durch beherztes Zupacken bereits nach 46 Sekunden eine zweiminütige Auszeit von seiner Sonderrolle gönnte. Eine folgende Zeitstrafe auf Freilassinger Seite konnten die Rotschwarzen nutzen, um das Momentum auf ihre Seite zu ziehen und gingen erstmals in Führung. Auch der zweite verworfene 7m von Chris „Tzokko“ Mayer änderte daran nichts, sodass sich die Landesligareservereserve sogar auf 4 Tore absetzen konnte. Neidisch blickte Mayer nach dem Spiel auf die Statistik seines Kontrahenten vom Siebenmeterstrich, welcher eine famose, makellose und lupenreine Quote von 9/9 vorweisen konnte. Gleichzeitig beauftragte Coach Reisinger den Torwart G.H., in den kommenden Wochen den Fokus vermehrt auf die Vereitelung von Strafwürfen durch die Anzinger Keeper zu legen. Gerüchten zufolge steht bereits ein potenzieller Nachrücker auf der Torhüterposition bereit, sollten sich keine Verbesserungen einstellen. Zurück zum Spiel. Trotz der 7m-Treffer schafften es die Anzinger Gäste, das Freilassinger Spiel ausreichend einzuschränken und behielten weiter die Oberhand. Nicht zuletzt sorgten dafür die zahlreichen Tore des treffsicheren Stamm-RA Henri Lück, der somit die in der vergangenen Woche aufflammende Kritik in den Gazetten des Landkreises und darüber hinaus, verstummen ließ. Angepeitscht von den frenetischen Zuschauern kämpften sich die Freilassinger Eisenbahner jedoch wieder zurück ins Spiel. Um ein Déjà-vu aus dem Hinspiel zu vermeiden, zückte Meistertrainer Lukas Reisinger als einziger Anzinger Betreuer die grüne Timeout-Karte und schwor seine Mannen für den finalen Ritt ein. Auch zwei weitere Tore vom 7m-Strich reichten den Gastgebern nicht zum Ausgleich. Aushilfskreisläufer Benedict Harder ließ in dieser Phase die Abwesenheit von Capitano Jean-Jacques Wörnwiesel in Vergessenheit geraten und netzte souverän ebenfalls zwei weitere Male zum 32:35 ein. Erwähnenswert ist auch hier die verbesserte Unterstützung im Anzinger Tor durch den Wechsel auf Marathonläufer und Paris-Urlauber Max H.I. Janussek ab der Halbzeitpause. Der letzte Treffer auf Seiten der Heimmannschaft war reine Ergebniskosmetik, was in einem finalen Endergebnis von 33:35 resultierte.
Daraufhin machten sich die aktuell Tabellendritten auf die lange und beschwerliche Heimreise mit zwei schwer erkämpften Punkten im Gepäck. Der Spielplan meint es gut mit Anzings wahrer Liebe, denn sie können sich nun an zwei spielfreien Wochenenden von den Reisestrapazen erholen. Dann gastieren die Anzinger Rider am 24.2. beim Tabellenersten in Trudering. Über lautstarke Unterstützung im Derby würde sich die Mannschaft sehr freuen.
Spieler und Tore:
Janussek, Mögel (beide Tor), Bergmann, Dengler, Winter (4), May (1), Weindl (1), Finsterhölzl (1), Mayer (10), Oellerer, Lück (5), Jordan (8), Harder (5)
Stimmen zum Spiel:
Anonymer Teilnehmer der Redaktionssitzung: „Wenn ich beim nächsten Spiel wieder der einzige Pressevertreter vor Ort bin, könnt ihr im nächsten Jahr selber schauen, wo ihr eure Informationen her bekommt!“
Unbekannter ESV-Fan nach Abpfiff: „Meinen Glückwunsch an die faire Anzinger Mannschaft zum verdienten Sieg, insgesamt eine tolle Truppe des sympathischen Münchner Vorstadtvereins, die immer sehr lesenswerte Berichte schreiben – bis auf die Nummer 22, der Grattler braucht sich hier nicht mehr blicken lassen!“
Henri Lück, bei vollkommenen Ruhepuls direkt nach dem Abpfiff in der Kabine: „Don´t you ever talk about me? We eating W´s tonight! Löwen Country - let´s ride!!”
13 Nov
Sieg im Pfostenwerfen bringt leider keine Punkte ein